Donnerstag, 13. Juni 2013

Voodoo Mania


Da fliegen die Puppen
Es ist allgemein bekannt das Voodoo als Religion in Afrika und Südamerika heimisch ist. In westlichen Ländern ist davon allerdings in erster Linie das Bild von Anwendern weißer und schwarzer Magie verbreitet. Voodoo-Puppen und Fetische kennt heutzutage fast jeder. Deutlich weniger bekannt ist dagegen die Tatsache, dass sich die Priester des Voodoo-Kultes regelmäßig zu Wettbewerben treffen, wo sie im Brauen von Zaubertränken gegeneinander antreten.

Macht euch bereit, schnappt euch Kessel und Zutaten und schon geht es los. Der Spieler, der zuerst keine Zutatenkarten mehr besitzt gewinnt bei Voodoo Mania (Martin Nedergaard Andersen / Huch & Friends).
  


Voodoo-Meister
Jeder Voodoo-Priester bekommt zu Spielbeginn einen Stapel aus 15 bis 45 Zutatenkarten von denen er 3 direkt auf die Hand nimmt. Eine weitere wird, für alle erreichbar, in die Tischmitte gelegt. Auf Vorder- und Rückseite der Karten sind jeweils 4 von 5 verschiedenen Figuren (etwa Voodoo-Puppe oder Zaubertrank) in 4 von 5 Farben abgebildet.

Damit sind auch bereits alle Vorbereitungen abgeschlossen und der Stress kann beginnen. Denn sobald der Startschuss ertönt vergleichen alle Spieler ihre Karten mit der ausliegenden um das fehlende Symbol in der fehlenden Farbe zu ergänzen. Fehlen etwa in der zentralen Auslage ein Zaubertrank und die Farbe Grün, suche ich auf meinen Karten nach ebenjener grünen Flasche. Besitze ich eine passende Karte lege ich diese auf den Stapel in der Tischmitte und ziehe eine Karte nach. Gleichzeitig wird dadurch geregelt, welche Zutat und welche Farbe als nächstes gefordert werden. Alternativ darf auch eine Karte gelegt werden, auf der genau das gleiche Symbol in der identischen Farbe fehlt. Sollte bei meinen Karten weder Vorder- noch Rückseite passen, darf ich eine davon unter den Stapel schieben um eine neue zu ziehen. Sobald ein Spieler keine Karten mehr hat endet die Runde und es gibt Punkte für übrige Karten. Nach 3 Durchgängen wird der Spieler mit den wenigsten Punkten neuer Voodoo-Meister.

 

Große Panik allerorten
Voodoo-Mania ist der Inbegriff eines Hektik-Spiels. Unmittelbar nach dem Startschuss bricht am Tisch die große Panik aus, alle Spieler drehen und wenden ihre Karten, grübeln, grabschen und fluchen. Zumeist dann, wenn ein Spieler ungefähr 1/10 Sekunde vor einem selbst eine passende Karte legt. Ob einem diese Art von Spiel gefällt muss jeder selbst wissen. Die Spiele zu viert haben zumindest uns viel Spaß gemacht. Anders sieht es leider bei kleinen oder großen Gruppen aus. Bei 6 Spielern hat man wie bei vielen anderen Spielen dieser Art das Problem, dass die zentrale Auslage für einige Spieler nicht gut zu erreichen ist. Zu Zweit gibt es dagegen ein ganz anderes Problem. Gegen Spielende, wenn ein Spieler nur noch 1 oder 2 Karten übrig hat, passen diese oft schlicht nicht mehr. Wir hatten zu Zweit eine Runde bei der ein Spieler noch eine Karte hatte und dabei zusehen musste, wie der Andere mal eben ein halbes Dutzend gespielt hat, ohne eingreifen zu können. Am Ende hatten beide Spieler noch Karten auf der Hand die nicht gepasst haben. Diese Situation ist zwar leicht zu lösen (Minuspunkte für Alle), aber in den Regeln nicht erwähnt. Redaktionell hätte hier etwas mehr Sorgfalt nicht geschadet. Mit 4-5 Spielern ist Voodoo Mania aber durchaus ein Spielchen wert. Neue Elemente fehlen zwar, Altbewährtes wird allerdings gut umgesetzt.

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