Samstag, 29. März 2014

Dimension



Hochstapeln für Anfänger
Ubongo, Uluru, La Boca… die Zahl der Knobelspiele die Kosmos in den vergangenen Jahren auf den Markt gebracht hat, ist durchaus beträchtlich. Während mit La Boca dabei zuletzt sogar ein Sprung auf die Empfehlungsliste erreicht wurde, war für mich vor allem Uluru ein Highlight des Genres. Der Autor ebenjenes Werkes, Lauge Luchau, veröffentlicht nun sein zweites Spiel bei Kosmos. Während wir bei Uluru allerdings noch Traumvögeln den korrekten Platz um den Eyers Rock zuwiesen, stapeln wir bei „Dimension“ bunte Kugeln. Beiden Spielen gemein ist das Bestreben, die ausliegenden Aufgaben optimal zu lösen. Gewinner ist allerdings nicht wer die Vorgaben am schnellsten, sondern am genauesten löst.



Von Punkten und Kugeln
Jeder Spieler erhält insgesamt 15 Kugeln in 5 Farben sowie eine dazu passende Baufläche. Pro Runde werden nun 6 Karten mit verschiedenen Siegbedingungen ausgelegt. Diese reichen von der Verwendung einer bestimmten Anzahl von Kugeln einer Farbe bis hin zum Platzieren zweier Farben in direkter Nachbarschaft. Eine Sanduhrlänge haben nun alle Spieler Zeit, die perfekte Lösung zu finden. Punkte gibt es dabei für die Zahl der verwendeten Kugeln sowie der Nutzung aller Farben. Minuspunkte gibt es, wenn einzelne Auftragskarten nicht erfüllt werden. Insgesamt 6 Mal werden neue Karten aufgedeckt, dann steht der Gesamtsieger fest.  


Fazit
Wie die obige Zusammenfassung bereits aufzeigt, sind die Regeln von „Dimension“ denkbar einfach. Aufbau und Erklärung nehmen kaum mehr als 5 Minuten in Anspruch. Startet man dann mit der ersten Partie, kommt aber schnell Verwirrung auf. Genau eine grüne Kugel, dazu mehr Grüne als Weiße. Die schwarzen Kugeln müssen alle mindestens eine Grüne berühren dürfen aber nicht an Orange liegen. All das muss in kurzer Zeit analysiert und die punkteträchtigste Lösung gefunden werden.

Was in den ersten Runden durchaus noch für Verwirrung sorgt, wird vergleichsweise schnell zur Routine. In meinen bisherigen Runden dauerte es selten Länger als 3 oder 4 Durchgänge bis die Spieler sich an die Aufgaben gewöhnt hatten und deutlich schneller fertig waren als die Sanduhr vorgab. Einerseits ermöglicht dies einen einfachen Einstieg, andererseits fehlt hier die langfristige Herausforderung. Auch dass sich manche Auftragskarten wiedersprechen und dadurch nicht zu lösen sind, fällt eher unangenehm auf. Diese Situation tritt zwangläufig noch viel häufiger auf sobald man, zum Steigern des Schwierigkeitsgrades, mehr als 6 Karten verwendet.

Optisch und haptisch spricht „Dimension“ durchaus an und die ersten Runden machen auch Spaß. Das Spielprinzip selbst trägt aber nicht lange. Wäre „Dimension“ vor einigen Jahren auf den Markt gekommen, hätte es vielleicht noch für Aufsehen gesorgt. Mit der vorhandenen Konkurrenz (von Ubongo bis La Boca) kann es allerdings nicht mithalten.

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