Wer erinnert sich noch?
Bevor eine Bande wildgewordener Ganoven für ihren Zugraub zum Spiel des Jahres
gewählt wurde (hier nachzulesen), hatte ein Rudel stapelfreudiger Kamele diesen
Titel inne. Die Mischung aus Chaos und Spielwitz hat die Jury 2014 überzeugt
und viele Spieler teilten diese Meinung. Persönlich war mir Camel Up immer
etwas zu unkontrollierbar, etwas zu zufällig (hier). Dennoch konnte auch ich
die Erweiterung natürlich nicht ignorieren und habe mich in den vergangenen
Wochen noch einige Male auf die staubige Wüstenpiste gewagt. Und was soll ich
sagen. Ein Blick auf Camel Up: Supercup lohnt nicht nur für hartgesottene Fans
des Basisspiels.
Camel Up: Supercup (Steffen
Bogen / Pegasus) bietet dabei genau genommen nicht nur eine Erweiterung,
sondern gleich mehrere. Denn wie inzwischen immer häufiger zu finden, enthält
die Box einzelne Module die allesamt nach Belieben mit dem Basisspiel
kombiniert werden können.
Wetten
auf Platz und Partner
Insgesamt 4 verschiedene
Module sind in der Box enthalten sowie zusätzliches Material für 2 weitere
Spieler. Um tatsächlich zu zehnt anzutreten, ist die Verwendung aller Module
allerdings fast Pflicht. Und diese bieten reichlich neue Möglichkeiten. So kann
von nun an nicht mehr nur auf den Etappensieger gewettet werden, auch die
weiteren Platzierungen können nun einen Geldsegen bringen. Sehr lukrativ ist
auch die Wettpartnerschaft. Dazu gehen wir mit einem weiteren Spieler einen
Deal ein, eines dessen Wettplättchen am Ende der Etappe auch für uns zu werten.
Sprints
und Fotografen
Deutlich opulenter und
auch optisch beeindruckender sind die beiden weiteren Module. So kann man sich
nun als Fotograf betätigen, indem man die Kamera neben ein Feld der Strecke
stellt. Bleiben eines oder mehrere Kamele auf diesem Feld stehen, wird ein Bild
geschossen und Bares in Höhe des Kamelturmes ausgeschüttet.
Das umfangreichste Modul
sind aber sicherlich die Sprintwürfel. Dabei wird die Strecke mittels eines
zusätzlichen Plans verlängert und jedes Kamel bekommt einen weiteren Sprintwürfel
(mit Einsern und Zweiern). Der Würfel des jeweils letztplatzierten Tieres wird
zu Beginn jeder Etappe in die Pyramide geworfen, wodurch der Nachzügler eine
extra Bewegung erhält. Wer möchte kann obendrein mit der Variante spielen, auch
die Würfel der weiteren Kamele im Verlauf einer Etappe kostenpflichtig in die
Pyramide räumen zu dürfen. Natürlich versucht man damit den eigenen Favoriten
nach Vorne zu treiben. Denn nach wie vor ist über Etappen- und Rennsiege am
meisten Geld zu machen. Und darum geht es noch immer.
Fazit
Ich habe es ja bereits
in der Einleitung angedeutet. Camel Up war mir persönlich immer etwas zu
chaotisch, die möglichen Optionen zu überschaubar. Insbesondere die fehlenden
Optionen kann man Supercup nicht mehr vorwerfen, denn diese finden sich in der
Box reichlich. War man im Basisspiel auf einige wenige Möglichkeiten
beschränkt, hat sich die Auswahl bei der Verwendung aller Module gefühlt mehr
als verdoppelt. Und das hat mehrere Auswirkungen.
Zum einen ist die
Spielzeit deutlich länger, unter 1 Stunde habe ich inzwischen keine Partie mehr
erlebt. Zum anderen geht auch ein wenig die Schlichtheit des Basisspiels
verloren. Es wird deutlich mehr nachgedacht und abgewägt, die Regeln sind ungleich
umfangreicher. Ob das nun positiv oder negativ zu bewerten ist, muss jeder
selbst entscheiden. Persönlich mag ich die neuen Möglichkeiten sehr gerne und
werde in Zukunft wohl in jedem Spiel zumindest einige der Module nutzen.
Hi! Ich bin ein Fan von Camel Up und hab mir zur Supercup Erweiterung gleich auch die Spielmatte besorgt (http://www.pegasus.de/detailansicht/999mat06-camel-up-spielmatte-mit-sahara-erweiterung/). Die ist super schön gemacht und ersetzt hervorragend das zusammengesetzte Spielbrett. Allerdings hab ich keine Anleitung für die "Sahara Erweiterung mit Wirbelsturm". Habt ihr eine Ahnung wie das funktioniert.
AntwortenLöschenHallo,
AntwortenLöschenich habe die Matte selbst nicht, auf Boardgamegeek findest du allerdings eine (englische) Anleitung:
https://boardgamegeek.com/boardgameexpansion/211966/camel-grand-prix-sahara
The space 6,7 and 8 on the race track are considered to be whirlwind spaces.
If a camel or a camel unit leaves space 6, they always moves to space 8.
If a camel or came unit leaves space 7, it always moves to space 6.
(The arrow of the whirlwind indicate the direction the camels move.)
A camel or camel unit may only move from space 8 to space 9, only if at least one of the following conditions is met:
a)There is another camel or camel unit on a whirlwind space(6,7 or 8);
b)All other camels are already on space 9 or beyond.
If no condition is met, the camel or camel unit moves backwards to space 7.
Form 7 it will move to space 6 with its next step.
If it gets back to space 6 it will move again to space 8 with its next movement.
There it needs to check again for the conditions to move forward to space 9.
Important:
You may not place your desert tile on any of the whirlwind spaces (neither oasis side nor mirage side).
Das beantwortet meine Frage. Vielen Dank!
LöschenDie Matte ist übrigens sehr zu empfehlen. Wie sich allerdings der "Wirbelwind" ins Spiel einfügt kann ich noch nicht sagen.