Eine Zivilisation
aufzubauen ist harte Arbeit. Das wissen wir nicht erst seit Nations (hier nachzulesen), dutzende weitere Spiele haben uns bereits Ähnliches gelehrt.
Dachten wir zumindest. Denn urplötzlich bekamen diese Spiele Umsetzungen mit
Würfeln und alles wurde einfacher. Vor einigen Monaten
bekam nun auch Nations seine wohlverdiente Würfelvariante. Und aus dem ehemals
komplexen Strategiespiel ist eine simple Würfelei geworden.
Trotz kurzer Spielzeit
und einfacher Regeln bauen wir auch in Nations: Das Würfelspiel (Rustan Hâkansson
/ Asmodee) unser eigenes kleines Reich auf, inklusive Wundern, großen Anführern
und Kollonien.
Vom
Vorort zum Weltreich
Unser Reich besteht
anfänglich aus nicht viel mehr als einigen rudimentären Gebäuden und Einheiten,
die in der Summe mickrige 5 weiße Würfel liefern. Da dies natürlich viel zu
wenig für ein echtes Weltreich ist, sollte dieser Missstand dringend beseitigt
werden. Und dazu würfeln wir in jeder Runde unsere Würfel, die allesamt
verschiedene Symbole liefern. Gerade zu Beginn wünschen wir uns dabei in erster
Linie Geld und Schwerter, da diese einen Erwerb weiterer Gebäude, Wunder oder
Kolonien aus der zentralen Auslage ermöglichen. Zumeist bieten ebenjene
zusätzliche Würfel, die auch in deutlich besserer und spezialisierter Form zu
erhalten sind. Aber auch Siegpunkte und Marker zum Neuwürfeln sind auf diesem
Weg zu erhalten.
Von
Punkten und Symbolen
Neben Geld und
Schwertern finden sich auf den Würfel natürlich auch reichlich weitere Symbole.
Um den Spielsieg nicht von vornherein abzuschreiben, sollte man etwa Wunder auf
keinen Fall ignorieren. Erworben werden diese ganz einfach über Gold, zum Bau
werden aber gewürfelte Baumaterialien benötigt. Punkte lassen sich ebenso über
Nahrung und Schwerter generieren, wobei die benötigte Menge zu Rundebeginn
bestimmt wird. Etwas spannender ist dabei der Kampf um die Vorherrschaft bei
den Büchern. Jedes gewürfelte Buch bringt mich ein Feld auf der entsprechenden
Leiste voran, jede Runde punkte ich für Mitspieler die ich auf diesem Wege
hinter mir lasse. Nach gerade einmal 4 Epochen ist bereits Schluss und das
erfolgreichste Imperium wird ermittelt.
Fazit
Beginnen wir das Fazit
diesmal mit einem kurzen Vergleich zum eigentlichen Nations. Und hier lässt
sich sagen, dass es zwar optisch und thematisch deutliche Parallelen gibt,
beide Spiele aber ansonsten wenig gemein haben. Das Würfelspiel ermöglicht
einen sehr schnell Einstieg, ist problemlos zu überblicken und zügig gespielt.
Die grundlegenden taktischen Möglichkeiten beschränken sich zu Beginn auf die
Jagd nach mehr und besseren Würfeln, im weiteren Spielverlauf auf die wenigen
möglichen Punktequellen. Entsprechend sind die einzelnen Runden sehr schnell
abgehandelt, Wartepausen entstehen so gut wie gar nicht.
Während das einfache
Spielprinzip schnellen Spielspaß sicherstellt, fehlt es mir langfristig an Abwechslung. Im Prinzip stürzen sich zu Beginn alle Spieler auf die Würfel,
wer hier das Nachsehen hat kommt kaum noch hinterher. Dadurch kann auch die
Spielerreihenfolge schon zu Beginn der Partie über Wohl und Wehe entscheiden.
Auch beim Erwerb der Punkte sind die Möglichkeiten begrenzt, die Partien
wiederholen sich schnell.
Dennoch macht das Spiel
Spaß. Die kurze Spielzeit und der einfache Spielverlauf laden immer mal wieder
zu einer Runde zwischendurch ein. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
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