Es gibt ja durchaus
Hobbies, die das körperliche Wohlergehen belasten können. Höhlentauchen fällt
mir da ein, oder auch Freeclimbing. Brettspiele fielen dagegen bislang eher nicht
in diese Kategorie, allenfalls von Schnitten am Papier ging da eine Gefahr aus.
Bislang. Denn nach einer Partie Rumms, Voll auf die Krone (Oliver und Gary
Sibthorpe / Kosmos) werdet ihr mit ziemlicher Sicherheit über den einen oder
anderen blauen Fleck zu klagen haben.
Dabei gestaltet sich das
Spiel eigentlich doch denkbar einfach. Auf übergroßen Mousepads beschießen sich
2 Spieler gegenseitig mit Würfeln und versuchen dabei den gegnerischen König
vom Feld zu putzen.
Von
Flugwürfeln und Mousepads
Tja, eigentlich habe ich
damit das Spiel bereits weitestgehend vorgestellt. Denn tatsächlich bekommen
beide Spieler (oder Teams) zu Spielbeginn diverse Würfel (mit Trollen, Rittern
und einem König) und platzieren diese nach Belieben auf ihrem Abschnitt der
Spielfläche. Abwechselnd schnippen die Spieler nun jeweils einen Würfel in
Richtung Gegner. Jeder Würfel der dabei die Spielfläche verlässt ist aus dem
Spiel. Gleiches gilt für Würfel die mit der „gefangenen“ Seite beim Gegner
liegen bleiben. Selbstredend sind Trolle dabei deutlich verwundbarere als
Ritter, der König kann einzig durch das Schubsen von der Spielmatte besiegt
werden. Und genau dies will erreicht werden, um das Spiel zu gewinnen.
Würfel
schießen für Fortgeschrittene
Wem gerade einmal 3 verschiedene Einheiten nicht ausreichen, dem steht die Variante für Fortgeschrittene zur Verfügung, die einige weitere Truppentypen (sprich: Würfel) ins Spiel bringt. Welche davon wir genau nutzen, das kann jeder im Vorfeld anhand variabler Kosten selbst bestimmen. So ist etwa ein Drache, der gegebenenfalls 2 mal in einem Zug geschnipst werden kann, recht teuer. Eiswürfel, die gegnerische Würfel blockieren oder Herzen die eigene Truppen wiederbeleben sind dagegen recht günstig zu haben. Hier steht man stets vor der Qual der Wahl, welche Truppen wir in den Kampf gegen den feindlichen König schicken.
Wem gerade einmal 3 verschiedene Einheiten nicht ausreichen, dem steht die Variante für Fortgeschrittene zur Verfügung, die einige weitere Truppentypen (sprich: Würfel) ins Spiel bringt. Welche davon wir genau nutzen, das kann jeder im Vorfeld anhand variabler Kosten selbst bestimmen. So ist etwa ein Drache, der gegebenenfalls 2 mal in einem Zug geschnipst werden kann, recht teuer. Eiswürfel, die gegnerische Würfel blockieren oder Herzen die eigene Truppen wiederbeleben sind dagegen recht günstig zu haben. Hier steht man stets vor der Qual der Wahl, welche Truppen wir in den Kampf gegen den feindlichen König schicken.
Fazit
Wie der Titel schon andeutet ist Rumms ein recht spezielles Spiel. Einfache und schnell verinnerlichte Regeln, ein ungewohnt rabiater Spielverlauf und eine Spieldauer die bei manch anderem Spiel kaum zum Aufbau ausreicht. Dabei ist Rumms mehr ein unterhaltsamer Gag für Zwischendurch als ein gehaltvolles Brettspiel. Auch die verdeckte Truppenaufstellung und die variable Würfelzusammenstellung ändern nicht wirklich etwas an dem recht chaotischen und planlosen Verlauf.
Aufgrund der kurzen
Spielzeit ist das allerdings in Ordnung, auch der recht hohe Zufall kann
dadurch locker verschmerzt werden. Selten dauert eine Partie länger als 10
Minuten. Was dagegen tatsächlich mehr Zeit in Anspruch nehmen kann, ist die
Würfelsuche im Anschluss. Topfpflanzen, Porzellangeschirr und Haustiere scheinen
die sechsseitigen Wurfgeschosse geradezu anzuziehen. Und das ist tatsächlich
eines der Hauptprobleme, denn das Hartplastik kann durchaus einiges an Wucht
entfalten.
Eine halbwegs
kontrollierte Spielweise oder adäquate Schutzausrüstung vorausgesetzt, kann man
an Rumms aber durchaus für einige Partien Spaß haben. Das Prinzip sucht auf
jeden Fall seinesgleichen.
Eine schöne Rezension, gut gemacht! Kannst du was über die Qualität des Spielmaterials sagen? Liegen die "Mauspads" plan auf den Tisch oder wellen die Dinger? Sind die Aufkleber auf den Würfeln so dick, dass sie auch dutzende von Kollisionen überstehen werden?
AntwortenLöschenHallo MTatge,
Löschenmit dem Material hatte ich bislang absolut keine Probleme. Die Unterlage ist schön dick und liegt Plan auf, obwohl sie in der Box nur eingerollt gelagert werden kann. Auch bei den Würfeln konnte ich bislang keine nennenswerten Abnutzungserscheinungen feststellen.