Eine
endlose Welle
Wie eine endlose Horde
Untoter scheinen auch die Erweiterungen und Basissets zu Zombicide kein Ende zu
nehmen. Kaum hat man eine erledigt, tauchen am Horizont drei neue auf. Angry
Neighbors (Guiton, Lullien, Raoult / Asmodee) ist dabei die zweite große
Erweiterung die mit den Basissets 1 bis 3 kombinierbar ist und für jedes davon
eine Hand voll Szenarien enthält.
Dabei bietet die
Erweiterung einiges Altbekanntes, gleichzeitig aber auch neue Ideen. So können
uns etwa die namensgebenden Nachbarn hilfreich zur Hand gehen, während sich die
neuen Zombies als noch penetranter als ihre Vorgänger erweisen.
Mehr
Probleme…
15 Szenarien sind in der
Box enthalten, jeweils 5 für jedes der bisherigen Basissets. Dazu gibt es
natürlich einige neue Pappmarker, wie etwa Barrikaden, sowie neue
Spielplanteile. Spannend hier sind die Gruben, in denen sich wunderbar große
Zombiehorden oder gar Monstrositäten fangen lassen. Aber natürlich wartet die
Box auch mit neuen Zombies auf. In diesem Falle bedeutet dies, dass ab jetzt
Sucher mit von der Partie sind. Eigentlich sind diese Gesellen vergleichsweise
harmlos. Wird allerdings eine Sucher-Karte gezogen, erhalten alle Sucher auf
dem Plan sofort eine Extra-Aktivierung. Ein adäquater Sicherheitsabstand ist
also anzuraten, da hier durchaus einige unangenehme Kettenzüge möglich sind.
…
einige Lösungen…
Natürlich wartet die
Erweiterung nicht nur mit neuen Herausforderungen auf, auch Unterstützung für
die wackeren Recken ist mit von der Partie. Wie in allen großen Boxen fallen
die neuen Überlebenden besonders ins Auge. 4 davon gibt es an der Zahl,
allesamt mit einer regulären sowie einer Überzombie-Seite, die das Weiterspielen
als Zombie nach dem Tod erlaubt. Auch der Ultrarot-Modus (weiter Aufsteigen nach
der Maximalstufe inklusive entsprechender Waffen) ist wieder mit von der
Partie.
…und
hilfreiche Hände
Die spannendste Neuheit
dürfte dagegen die Begleiter sein, die in einigen Missionen gerettet werden
können. Von diesem Moment an stehen sie den Überlebenden hilfreich zur Seite
und können sich, wie diese, über den Spielplan bewegen und die Helden
unterstützen. Was sie genau können hängt dabei natürlich von der Art ab.
Während der Scharfschütze durchaus Unterstützungsfeuer geben kann, geht uns der
Heimwerker beim Bau von Barrikaden zur Hand. Freundlicherweise machen die
enthaltenen Kampagnen regen Gebrauch von den Verbündeten, wodurch sich der
Kampf gegen die Zombiehorden wieder einmal deutlich abwechslungsreicher gestaltet.
Fazit
Was soll man in einem
Fazit zu einem Spiel schreiben, von dem man bereits X Versionen rezensiert hat
und das zu den meistgespielten Spielen meiner Sammlung gehört? Dass Zombicide
spannend, abwechslungsreich und herausfordernd ist dürfte inzwischen klar sein.
Daran ändert auch die Erweiterung wenig, die neuen Elemente steigern die
Abwechslung vielmehr noch weiter. Einige der Missionen nehmen inzwischen fast
schon epische Ausmaße an, der Spielspaß ist ungebrochen.
Dennoch fällt Angry
Neighbors gegenüber den anderen Großboxen für mein Empfinden etwas ab. Und das
liegt leider gerade an den neuen Zombies und den Verbündeten. Da ich
üblicherweise alle Sets einfach zusammenwerfe, habe ich inzwischen einen
gigantischen Zombiestapel. Und hier passiert es einfach zu selten, dass die
Fähigkeit der Sucher aktiviert wird. Um wirklich Druck aufkommen zu lassen,
sollte man sich auf ein Set beschränken, was wiederum die Abwechslung
einschränkt. Auch die Verbündeten überzeugen zwar für sich genommen, aber nicht
in Kombination mit älteren Szenarien. Es gibt zwar Regeln für die entsprechende
Nutzung, allerdings wirken diese eher halbgar und machen das Szenario deutlich
einfacher. Dass man alle 3 Basissets braucht um maximalen Nutzen aus der
Erweiterung ziehen zu können hilft auch nicht gerade.
Warum bewerte ich das
Spiel dann dennoch so positiv? Nun, es ist und bleibt Zombicide. Und auch mit
diesem Set hatten wir wieder viel Spaß, spannende Partien und reichlich
unterhaltsame Stunden.
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