Sonntag, 20. Oktober 2013

Auf Teufel komm raus



Wetten dass…
Das leben als Teufel ist heute auch nicht mehr was es früher einmal war. Erst vor kurzem ist die Hölle zugefroren und die armen Dämonen mussten um die letzten Heizgegenstände würfeln (HIER). Dieses Problem scheint inzwischen der Vergangenheit anzugehören, heiße Kohle gibt es wieder reichlich. Nun macht sich der Oberteufel allerdings einen Spaß daraus, seine Untergebenen in den heißen Brocken wühlen zu lassen. Und die haben glatt nichts Besseres zu tun, als noch darauf zu wetten wer am meisten Kohlen herausfischen kann. Nun wetten also 2 bis 6 Spieler „Auf Teufel komm raus“ (Tanja und Sara Engel / Zoch Verlag), wie viel Kohle jede Runde aus dem Glutofen gesammelt wird. Wer die besten Wetten abgibt, wird vom Oberteufel mit unermesslichem Reichtum belohnt.



Risiko…
Noch vor der ersten Wette bekommt jeder Spieler Chips im Wert von 200 welche durch geschicktes Wetten im Spielverlauf auf 1.600 vermehrt werden sollen. Dazu nimmt jeder Spieler zu Rundenbeginn eine beliebige Summe seiner Chips in die Hand. Im Folgenden dreht jeder Spieler Kohlestücke um und addiert die Zahlen auf deren Rückseite (zwischen 10 und 100). Dabei darf jederzeit ausgestiegen werden um die erreichte Summe zu sichern. Wird allerdings einer der vorhandenen Teufel aufgedeckt, endet die Runde mit 0 „Kohlepunkten“.

…und Belohnung
Wurde die Höhe des eigenen Wetteinsatzes beim aufdecken der Kohlemarker auch nur von einem Spieler erreicht, wird der Chip-Einsatz als Lohn verdoppelt. Wurde der Wert allerdings von allen Spielern unterschritten, ist der Einsatz verloren. Es wird also nicht darauf gewettet wie viele Kohlepunkte man selbst sammelt, sondern wie viele Punkte maximal in dieser Runde von einem beliebigen Spieler erzielt werden. Belohnungen gibt es obendrein für den höchsten Einsatz und die größte Menge aufgedeckter Kohlestücke. Wer pleite ist kann einen Pakt mit dem Teufel eingehen und bekommt Pokerchips sobald andere Spieler einen Teufel aufdecken.
Fazit
Zur Abwechslung beginne ich das Fazit heute einmal mit einigen Worten zur Ausstattung. Auf einigen Seiten war von markierten Kohlestücken und einem entsprechenden Effekt auf die Spielbarkeit zu lesen. In meiner Ausgabe kann ich von solchen Problemen glücklicherweise nicht berichten. Das Material hat mich vielmehr vollständig überzeugt. Die Chips erinnern von Aufmachung und Gewicht an gängige Pokerchips und liegen super in der Hand. Auch die Grafik ist wirklich gelungen und trägt das Thema. An dieser Stelle also ein dickes Lob.

Das Spiel selbst kann dagegen leider nicht vollständig überzeugen. In größeren Gruppen macht „Auf Teufel komm raus“ durchaus Spaß. Der Glücksanteil ist dabei zwar recht hoch, das Spekulieren und Hoffen auf gute Züge sorgen aber durchaus für Emotionen am Tisch. Anders bei 2 oder 3 Spielern. Entgegen der Packungsangabe funktioniert „Auf Teufel komm raus“ hier kaum. Einige Mechanismen, etwa der Pakt mit dem Teufel, machen bei niedriger Spielerzahl kaum Sinn. Obendrein nimmt der Glücksanteil weiter zu, dass Spekulative Element kommt kaum noch zum tragen. Spaß kommt daher in kleinen Gruppen kaum auf. Für Spielrunden ab 4 oder 5 Teilnehmern einen Blick wert, bei kleinerer Spielerzahl bleibt, abgesehen vom Material, leider nicht viel.

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