Das Leben als Pate ist
nicht einfach. Da kümmert man sich stets fürsorglich um seine Untergebenen,
sorgt für die Sicherheit der städtischen Geschäfte und für einen unerlässlichen
Strom an Alkohol und anderen Genussmitteln… und wie wird einem das gedankt?
Kaum lässt die Wachsamkeit auch nur für wenige Sekunden nach, werden wir von
den eigenen Lakaien bestohlen. Und einen Dieb unter lauter Dieben ausfindig zu
machen, das kann sich als durchaus schwierig herausstellen. Insbesondere, wenn
sich unter die Gruppe auch noch einige FBI-Spitzel mischen.
Doch genau das ist
unsere Aufgabe als Pate. Zu identifizieren, welche Mitspieler aus unserer
formschönen Zigarrenkiste Diamanten entnommen haben, ohne dabei den
Polizeibehörden zu sehr auf die Füße zu treten.
"Frag
mich niemals nach meinen Geschäften."
Zu Beginn des Spiels ist die Welt noch in Ordnung. Der Pate hat all seine „vermeintlich“ Getreuen um sich versammelt und lässt zur Feier des Tages seine Kiste mit einer edlen Zigarrenauswahl herumgehen. Leider versäumt er, sein Gefolge dabei im Auge zu behalten, welches den doppelten Boden in Sekunden bemerkt. Das Geheimfach dient dem Paten eigentlich als Urlaubskasse, und so befinden sich darin ein Hand voll Diamanten (bis zu 15 Stück) aber auch mehrere Personenchips. Beginnend mit dem linken Nachbarn entnimmt jeder Spieler geheim einen Chip oder beliebig viele Diamanten und gibt die Reste an seinen Nachbarn weiter. Was zum Ende der Runde wieder beim Paten ankommt, hat mit einer prall gefüllten Urlaubskasse entsprechend wenig zu tun.
Zu Beginn des Spiels ist die Welt noch in Ordnung. Der Pate hat all seine „vermeintlich“ Getreuen um sich versammelt und lässt zur Feier des Tages seine Kiste mit einer edlen Zigarrenauswahl herumgehen. Leider versäumt er, sein Gefolge dabei im Auge zu behalten, welches den doppelten Boden in Sekunden bemerkt. Das Geheimfach dient dem Paten eigentlich als Urlaubskasse, und so befinden sich darin ein Hand voll Diamanten (bis zu 15 Stück) aber auch mehrere Personenchips. Beginnend mit dem linken Nachbarn entnimmt jeder Spieler geheim einen Chip oder beliebig viele Diamanten und gibt die Reste an seinen Nachbarn weiter. Was zum Ende der Runde wieder beim Paten ankommt, hat mit einer prall gefüllten Urlaubskasse entsprechend wenig zu tun.
"Wir
gehen auf die Matratzen."
Jetzt beginnt der
spannende Teil des Unterfangens. Denn die Aufgabe des Paten ist es nun, all die
gemeinen Diamantendiebe zu identifizieren. Dazu darf er jeden beliebigen
Spieler mit Fragen löchern. Von Interesse ist dabei weniger das gestrige
Frühstück oder die Urlaubsplanung, sondern vielmehr: "Wie viele Diamanten
waren bei dir noch in der Dose und wie viele hast du weitergegeben?" oder
"Welche Rollenchips kamen bei dir an und welchen hast du gewählt?". Die
Mitspieler sollen darauf nun antworten, sind aber keinesfalls an die Wahrheit
gebunden. Da aber normalerweise einige Getreue des Paten mit von der Partie
sind, werden zumindest einige Mitspieler die Wahrheit sagen. Das Ziel des Paten
muss es sein, Ungereimtheiten in den Antworten zu finden. Denn nur wenn er alle
Diebe identifiziert und diese ihre Taschen hat leeren lassen, gewinnt er das
Spiel.
"Ich
mache ihm ein Angebot, das er nicht ablehnen kann."
Wie der Pate gewinnt
wäre damit geklärt, und auch die Diebe sind hier recht einfach zu handhaben.
Wenn der Pate versagt, gewinnt schlicht der Dieb mit der größten Ausbeute an
Diamanten. Was genau ist aber nun mit den zuvor bereits erwähnten Rollenchips?
Nun, diese stellen quasi das Nikotin in der Zigarrenkiste dar. Denn anstatt
sich an den edlen Steinchen zu bereichern, kann ich auch die Rolle eines
Getreuen, des Chauffeurs oder eines Agenten annehmen und bestimme damit meine
Siegbedingungen. So gewinnen alle Getreuen, wenn der Pate siegreich ist. Der
Chauffeur gewinnt mit seinem rechten Nachbarn, die Agenten sobald sie
fälschlich als Dieb beschuldigt werden. Und damit die ganze Sache für den Paten
keinesfalls zu leicht ist, entfernt der erste Spieler gleich noch geheim einen
Rollenchip aus dem Spiel. Reichlich zu grübeln gibt es also auf alle Fälle.
Fazit
Im Falle von Mafia de
Cuba würde ich das Fazit gerne mal wieder mit dem Material beginnen. Denn
obwohl dieses doch eher überschaubar ausfällt (einige wenige Pokerchips und
Plastiksteinchen sowie etwas Zusatzmaterial), ist die Qualität und Umsetzung
doch sehr gelungen. Vor allem die „Zigarrenkiste“ mit doppeltem Boden zieht
direkt in das Thema und weiß sofort zu gefallen. Auch, dass die wichtigsten
Regeln noch einmal im Deckel zusammengefasst werden ist eine nette Idee und
erleichtert die ersten Partien deutlich. Hier also schon einmal ein dickes
Plus.
Spielerisch drängt sich
gerade in erfahrenen Gruppen sofort die Parallele zu „Werwölfe“ und
artverwandten Spielen auf. Und doch weißt Mafia de Cuba hier einige
Unterschiede auf und hat durchaus seine Daseinsberechtigung. So können Spieler
zwar ausscheiden, üblicherweise geschieht dies aber erst kurz vor dem
Spielende. Und durch die unterschiedlichen Siegbedingungen (je nach Charakter)
variiert auch das Vorgehen von Spiel zu Spiel.
Natürlich lebt auch Mafia
de Cuba ganz klar von der Spielrunde. Lassen sich die Spieler auf ihre Rollen
ein, so kommt fast unausweichlich eine immense Spannung auf, die Stimmung folgt
entsprechend. Es wird gelogen, betrogen und angeklagt bis sich die Balken
biegen. In einer Gruppe voller Schweiger wird Mafia de Cuba dagegen fast unausweichlich
floppen. Was mir persönlich eher negativ aufgefallen ist, ist darüber hinaus die
relativ lange Vorbereitungszeit. Denn während die Kiste herumgeht und die
Spieler sich ihre „Beute“ nehmen, kann man nebenbei durchaus auch mal eine
Zigarre rauchen gehen. Bis jeder den Inhalt geprüft, sich für eine Option
entschieden und sich schon mal einen Plan zurecht gelegt hat, vergehen in
gerade in größeren Gruppen einige Minuten.
Dennoch. Die richtigen Mitspieler vorausgesetzt sorgt Mafia de Cuba für reichlich Stimmung und ist für entsprechende Gruppen absolut zu empfehlen.
Dennoch. Die richtigen Mitspieler vorausgesetzt sorgt Mafia de Cuba für reichlich Stimmung und ist für entsprechende Gruppen absolut zu empfehlen.
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