Wer kennt ihn nicht, diesen Satz: Genieße deine Schulzeit, wenn du erst
erwachsen bist hast du keine Freizeit mehr. Ich fand diese Aussage schon als
Kind doof und auch heute kann ich ihr nicht besonders viel abgewinnen.
Einerseits spiele ich als Erwachsener viel mehr denn als Kind, wenn auch nicht
immer genau das was ich will. Andererseits habe ich meine Schulzeit nie
wirklich gemocht. Das mag aber auch an Fächern wie Mathe oder Bildende Kunst
gelegen haben. Keine Ahnung was aus mir geworden wäre, wenn ich mich
stattdessen an „Verteidigung gegen die Dunklen Künste“ oder „Pflege magischer
Geschöpfe“ hätte versuchen dürfen. Finden wir‘s doch einfach raus, mit Harry
Potter – Kampf um Hogwarts (Forrest-Pruzan Creative, K. Mandell, A. Wolf /
Kosmos).
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Donnerstag, 12. Dezember 2019
Mittwoch, 4. Dezember 2019
Kurz gefasst 2.19
Obwohl der Stapel der
Essen-Neuheiten noch immer bis zur Decke reicht, gibt es nach wie vor noch alte
Spiele, die ich gerne besprechen würde. Und mit „alt“ ist in diesem Fall
gemeint, dass ich sie schon einige Tage oder sogar Wochen vor der Messe spielen
konnte. Zum alten Eisen gehören Amul,
Exit – Mississippi und #mylife damit allerdings noch lange
nicht.
Mittwoch, 27. November 2019
Tuki
Es soll ja tatsächlich
Zeiten ohne GPS und Google Maps gegeben haben. Zeiten, während denen wir zur
Navigation auf übergroße Faltpläne oder Wegweiser angewiesen waren. Und in
genau diese vorsintflutliche Epoche verschlägt es uns nun bei Tuki (Grzegorz
Rejchtman / Next Move). Denn ein Tukilik ist nichts Anderes als ein Wegweißer.
Und so ganz ohne Navi hängt von deren korrektem Aufbau so einiges ab.
Freitag, 15. November 2019
Spirit Island: Ast und Tatze
Die SPIEL in Essen liegt
erst wenige Wochen zurück, die Neuheiten stapeln sich noch immer bis zur
Wohnzimmerdecke. Keine Zeit also für Erweiterungen, von denen ich sowieso nur
zwei mit nach Hause genommen habe. Fast keine Zeit. Denn an Spirit Island: Ast
und Tatze (R. Eric Reuss / Pegasus) führte für mich kein Weg vorbei. Nach wie
vor gehört das Basisspiel zu meinen persönlichen Highlights des vergangenen
Spielejahrganges. Mehr Abwechslung ist aber nie zu verachten.
Mittwoch, 6. November 2019
Die Crew
Den Sonderpreis für den
längsten Titel dürfte Die Crew (Thomas Sing / Kosmos) bereits jetzt sicher
haben. Denn komplett heißt das Spiel „Die Crew - Reist gemeinsam zum 9. Planeten“.
Hinter dem sperrigen Titel versteckt sich aber tatsächlich ein recht
innovatives kleines Stichspiel, dass die Gruppe vor gemeinsam zu lösende
Aufgaben stellt. Und diese wissen durchaus zu fesseln, wie auch die Besucher
der SPIEL in Essen bestätigt haben. Denn dort landete das kleine Kartenspiel
auf Platz 1 der Fairplay-Scoutliste 2019.
Mittwoch, 30. Oktober 2019
Kurz gefasst 1.19
Dem Einen oder Anderen ist
sicher schon aufgefallen, dass es hier in letzter Zeit etwas ruhiger geworden
ist. All die vielen Spielabende verlangen leider eben doch ihren Tribut, die
Zeit für Veröffentlichungen ist häufig knapp. Dennoch gibt es natürlich noch
immer viele Spiele, über die ich gerne etwas berichten würde. Aus diesem Grund
versuche ich es jetzt mal mit einem neuen Format. Wie genau das in Zukunft
abläuft, kann ich aktuell noch gar nicht sagen. Fürs Erste plane ich, in
unregelmäßigen Abständen Kurzberichte über mehrere Spiele zu veröffentlichen.
Anders als bei meinen Rezensionen werde ich dabei nur begrenzt auf die Regeln
eingehen und auch das Fazit wird sich auf das Wesentliche beschränken.
So, genug der Worte. In
diesem ersten kleinen Gehversuch findet ihr Berichte zu: Big Money, Die Crew,
Res Arcana und Team3
Sonntag, 20. Oktober 2019
Space Base
Vor gut 4 Jahren wurde
Machi Koro zum Spiel des Jahres nominiert. Grund genug, für reichlich Ableger,
Erweiterungen und Varianten. Und während auf der kommenden Spielemesse in Essen
tatsächlich auch die Legacy-Version das Licht der Welt erblickt, können wir uns
bis dahin mit Space Base (John D. Clair / Asmodee) trösten. Denn spielerisch
ähneln sich beide Werke sehr, nur thematisch kommen wir mit einem Ausflug ins
Weltall diesmal etwas weiter herum.
Freitag, 4. Oktober 2019
Dice Hospital
Kaum ein Spielutensil
dürfte zugleich so sehr gehasst und geliebt werden wie der Würfel. In einer
Sekunde beschert er uns wahre Reichtümer, in der nächsten stürzt er uns in die
tiefste Krise. Entsprechend auch der Umgang mit Fortunas Helfer: Da wird
angepustet, angefleht oder im schlimmsten Fall auch mal durch den Raum
geworfen. Selbst der Einsatz von Bunsenbrennern wurde, nach einem besonders
dramatischen Tod in einem Rollenspiel, bereits beobachtet. Doch was wird aus
den Würfeln, nachdem sie derart misshandelt wurden? Die Antwort darauf
verspricht nun Dice Hospital (Kobold Spieleverlag) von Stan Kordonskiy und Mike
Nudd.
Donnerstag, 19. September 2019
Draftosaurus
Ich finde es ja durchaus praktisch,
wenn ein Name bereits Aufschluss über das zu erwartende Spiel gibt. Steht auf
der Box Kneipenquiz, kann ich ziemlich sicher davon ausgehen, dass ein
Quizspiel zu erwarten ist. Und vielleicht auch etwas Alkohol. Steht auf einer
Packung aber Azul, bin ich nach dem Lesen auch nicht viel schlauer als zuvor.
Will man aber ganz sicher gehen, packt man in den Titel direkt sowohl
Spielmechanismus als auch Thema. Wie jüngst bei Draftosaurus (A. Bauza, C.
Lebrat, L. Maublanc, T. Rivière / Board Game Box).
Dienstag, 10. September 2019
Gen7
Spiele können so viel mehr sein als eine simple Aneinanderreihung von
Mechanismen. Pandemic Legacy oder Detective etwa haben es geschafft, die
Spieler in die Geschichte hineinzuziehen. Genau in diese Kerbe schlägt nun auch
Gen7 (Asmodee). Denn im neuen Werk von Steve Nix bestimmen unsere
Entscheidungen, welchen Verlauf die Handlung nimmt. Jede Gruppe erlebt eine
ganz individuelle Geschichte. Anders als in bisherigen Legacy-Spielen kann das
Material aber vollständig zurückgesetzt werden, wodurch einer weiteren Kampagne
nichts im Wege steht.
Freitag, 30. August 2019
Kuhle Kühe
Aufzufallen scheint heute in vielen
Lebensbereichen absolute Priorität zu haben. Von Influencern, die für ein paar
mehr Clicks fast alles tun, bis hin zu Politikern, bei denen es immer weniger
auf Fakten als auf Lärm und Reichweite ankommt. Auch bei Brettspielen kann es
nicht schaden, wenn man zwischen all den Neuheuten irgendwie den Blick auf sich
zieht. Oder das Ohr, im Falle von Kuhle Kühe (David Yakos / Game Factory). Denn
auch wenn die Box wie ein Milchpackung aussieht, wird es eigentlich erst
spannend, wenn man diese ins Regal zurückstellt. Dann ist ein lautes und
vernehmliches „Muuh“ zu vernehmen, ein zweiter Blick ist garantiert.
Freitag, 23. August 2019
Der Herr der Ringe: Reise durch Mittelerde
Weite,
unerforschte Landschaften, schneebedeckte Hügel und romantische kleine
Städtchen wechseln sich mit beeindruckenden Ruinen und dunklen Wäldern ab. Hier
wird für jeden Reisenden etwas geboten, ob man nun neue Kulturen kennenlernen
oder lieber am Strand relaxen will. So eine Reise durch Mittelerde (Nathan I.
Hajek & Grace Holdinghaus / Asmodee) kann eigentlich jedem Touristen nur
ans Herz gelegt werden. Störend ist eigentlich nur das fehlende Internet. Denn
ohne passende App kommt man hier nicht weit.
Donnerstag, 15. August 2019
Paper Tales: Die Tore der Unterwelt
Paper Tales bezeichnete
ich bereits vor annähernd einem Jahr als sehr reizvoll. Eine Meinung, die sich
bis heute nicht geändert hat. Nicht umsonst landete das Spiel zuletzt auf der
Empfehlungsliste zum Kennerspiel des Jahres. Und dennoch wünscht man sich natürlich
auch bei einem so abwechslungsreichen Spiel irgendwann mehr. Welch Glück also,
dass Frosted Games und Pegasus Spiele nun die Tore zur Unterwelt (Masato
Uesugi) aufgestoßen haben und damit für reichlich Abwechslung sorgen.
Dienstag, 6. August 2019
Pandemic - Schnelles Einsatzteam
Moderne Flugzeuge sind schon ein Wunder
der Technik. Hunderte von Passagieren, mehrere 1.000 km Flugstrecke, Fernseher
im Sitz… die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt. Aber selbst die modernsten
Fluggeräte verblassen im Vergleich zu dem, was die WHO offensichtlich in ihrem
Hangar stehen hat. Wie wir bei Pandemic – Schnelles Einsatzteam (Kane Klenko /
Asmodee) lernen, lassen sich an Bord eines Flugzeugs nämlich sogar Medikamente,
Trinkwasser und Energie herstellen. Und direkt auch noch an die notleidende Bevölkerung
liefern.
Mittwoch, 31. Juli 2019
Corinth
Es gibt ja schon solche
Momente, in denen ich mich richtig alt fühle. Und das, obwohl viele Mitspieler
in meinen regelmäßigen Brettspielgruppen schon ein paar Lenze mehr auf dem
Buckel haben. Da beginnt man die Erklärung von Corinth (Sébastien Pauchon /
Days of Wonder) damit, dass der Würfelmechanismus der gleiche ist wie damals
bei Yspahan. Doch anstatt des erwarteten, wissenden Nickens erntet man nur
irritierte Blicke. Und ich dachte immer, das 2007 zum Spiel des Jahres
nominierte Werk sei inzwischen allgemein bekanntes Kulturgut. So kann man sich
irren.
Donnerstag, 11. Juli 2019
Second Chance
Tetris-Spiele gibt es
aktuell wie Sand am Meer. Da ist es mitunter schon anstrengend, jedem davon
auch nur eine Chance zu geben. Und dann kommt da auch noch die Edition
Spielwiese um die Ecke, und will für sein Spiel direkt noch eine zweite haben. Glücklicherweise
ist Second Chance (Uwe Rosenberg) ein eher kurzes Spiel, so dass mitunter sogar
noch Zeit für eine dritte oder vierte wäre.
Mittwoch, 3. Juli 2019
Overload
Ich beginne am besten mal direkt mit dem Elefanten im Raum. Overload (Wolfgang
Riedl / Schmidt Spiele) ist hässlich. Die Schachtelgrafik könnte aus den 80ern
stammen, der Spielplan ist öde und die Spielfiguren wirken billig. So, nachdem
das nun erwähnt wurde, können wir uns auf die inneren Werte konzentrieren. Denn
schließlich können auch weniger hübsche Spiele durchaus Spaß machen. Und wer
hier jetzt schon den nächsten Elefanten den Raum betreten sieht… Parallelen zu anderen
Spielen sind natürlich rein zufällig.
Mittwoch, 26. Juni 2019
Villainous
Wer kennt sie nicht. All
die liebenswerten Disney-Helden von Peter Pan bis Aladin. Seit vielen
Jahrzehnten sind die Zeichentrickfilme aus dem Kino kaum wegzudenken, als Kind
der 80er und 90er Jahre kam man daran nicht vorbei. Und auch heute grinse ich
noch, wenn ich Robin Hood als Fuchs über den Bildschirm huschen sehe. Und doch
wären die Filme nur halb so sehenswert ohne die Antagonisten. All jene
Bösewichte, die den edlen Recken das Leben so schwer gemacht haben. Und genau
in deren Rolle dürfen wir nun bei Villainous (Prospero Hall / Ravensburger)
schlüpfen.
Dienstag, 18. Juni 2019
Castell
Geschrieben von Christoph Schlewinski
Bei
mir stapeln sich Spiele, Bücher und DVD’s. Auch mal gerne Papiere, was dann zu
einer sehr wackeligen Angelegenheit werden kann. Aber ich bin selten bis gar
nicht auf die Idee gekommen, meine Freunde übereinander zu stapeln. Dabei gibt
es Orte, wo man das tut. Im Süden Spaniens zum Beispiel. Da ist das ein
Riesending, menschliche Pyramiden zu bilden. Aber will man das in seiner
Wohnung haben? Nööö… höchstens am Spieltisch. Mit Castell (Aaron Vanderbeek)
vom Schwerkraft Verlag.
Mittwoch, 12. Juni 2019
Arkham Horror (3. Edition)
Gehört ihr auch zu den
Menschen, die nach dem (viel zu frühen) Aufstehen leicht unleidlich werden? Die
vor dem ersten Kaffee zu nichts zu gebrauchen sind und denen allenfalls mal ein
Grummeln über die Lippen huscht? Macht euch nichts daraus. Es könnte alles viel
schlimmer sein. Denn wenn ein Großer Alter erwacht, wirken eure kleinen Macken
dagegen richtiggehend sympathisch. Leicht unleidlich bedeutet in diesem Fall,
dass ganze Landstriche dem Erdboden gleichgemacht werden. Und statt Kaffee
verschlingt er Seelen gleich dutzendweise. Zumindest sofern sich ihm niemand in
den Weg stellt. Und damit wären wir auch schon bei Arkham Horror 3. Edition (Richard
Launius, Nikki Valens und Kevin Wilson / Asmodee).
Freitag, 31. Mai 2019
Unlock! Exotic Adventures
Annähernd 20 Escape-Spiele
und mindestens 5 verschiedene Systeme habe ich bislang auf Spielfreu(n)de
rezensiert. Da ist es kaum verwunderlich, wenn die Anleitungen irgendwann alle
gleich klingen. Also kann ich mir die Arbeit eigentlich auch sparen und
die Anleitung des letzten Unlock-Falles recyceln: Im neuen Teil von Unlock, den
„Secret Adventures“ (Cyril Demaegd / Asmodee) warten einmal mehr drei Sets auf
uns. Von Anfängern bis hin zu Profis sollte für jeden etwas enthalten sein,
zumindest wenn man dem angegebenen Schwierigkeitsgrad traut. Spielerisch bleibt
dabei alles beim Alten. Wir rätseln uns durch ein Deck aus Karten, suchen
versteckte Zahlen und Lösen Rätsel in der App.
Donnerstag, 16. Mai 2019
Werwörter
Für uns Vielspieler ist es zwar fast undenkbar,
aber es gibt tatsächlich Personen, die in ihrem Leben kaum mehr als ein Dutzend
verschiedene Brettspiele gespielt haben. Selbst wer regelmäßig
spielt, kennt häufig nicht viel mehr als Catan, Carcassone oder Zug um Zug… damit
hat es sich oft schon. Und Werwölfe. Werwölfe kennt irgendwie jeder, sei es vom
Schulausflug, dem Ferienlager oder der Uni-WG. Eine gute Basis also, aus der
Ted Alspach mit Werwörter (Ravensburger) noch ein paar spannende Kniffe lockt.
Dienstag, 14. Mai 2019
Voll verwackelt
Kokosnüsse: exotisch,
verheißend, schwer zu knacken. Und eigentlich einfach zu bekommen. Baum hoch,
runterhauen, aufsammeln. Wenn der Baum aber auf einem wackeligen Felsplateau
steht, das jeden Moment kippen könnte, dann wird’s schwierig. Wieso man sich
dann nicht einen anderen Baum sucht? Weil Bilbo Beutlin auch nicht gesagt hat:
„Ach komm, was soll ich den doofen Ring mitschleppen?“ Ohne Drama keine
Geschichte. Auch im Brettspiel nicht.
Freitag, 10. Mai 2019
Detective
Immersion: Ein Effekt der,
gerade bei der Verwendung von 3D-Brillen, das vollständige Eintauchen in eine
virtuelle Umgebung beschreibt. Während dies bei Videospielen zu den
spannendsten Trends der vergangenen Jahre gehört, gestaltet es sich bei
Brettspielen naturgemäß schwierig. Egal wie thematisch ein Spiel ist, es fühlt
sich doch stets wie ein Spiel an. Detective (Pegasus / Portal) setzt hier nun
neue Maßstäbe. Zwar ist uns auch hier stets bewusst, dass es nur ein Spiel ist.
Allerdings habe ich mich noch selten so in das Geschehen hineingezogen gefühlt
wie beim Krimi-Spiel von Ignacy Trzewiczek.
Mittwoch, 1. Mai 2019
Sherlock: Fall 1 - 3
Krimi- und Rätselspiele
liegen nicht erst seit diesem Jahr im Trend. Ob bei Unlock, Detective oder Exit
Puzzle, wir Spieler scheinen gerne zu knobeln. Mit den Sherlock-Fällen
(Abacusspiele) haben Josep Izquierdo und Marti Lucas nun noch einmal einen ganz
neuen Ansatz gewählt. Denn hier müssen wir, nur mithilfe einiger Karten, einen
Kriminalfall lösen. Das Problem: Jedem Spieler steht nur ein Teil der
Information zur Verfügung und unsere Kommunikation ist stark eingeschränkt.
Insgesamt 3 dieser kleinen Fälle gibt es bislang: „Letzter Aufruf“, „Der Fluch
des Quaqya“ sowie „Tod am 4. Juli“. Sie alle folgen dem gleichen Ansatz,
unterscheiden sich aber etwas im Schwierigkeitsgrad.
Mittwoch, 17. April 2019
Copenhagen
Puzzlespiele liegen im
Trend, das ist sicher keine neue Erkenntnis. Vielmehr kann man aktuell kaum
einen Blick in ein Spieleregal werfen, ohne von Tetris-förmigen Steinen erschlagen
zu werden. Diesen Trend will natürlich auch Queen Games nicht verschlafen und
hat deswegen Copenhagen (Granerud & Pedersen) an den Start geschickt. Oder
genauer: Den Kopenhagener Stadtteil Nyhavn. Denn dort, so verrät uns der
Schachteltext, gibt es bunte Häuser, in deren Fassadengestaltung ein passendes
Thema gefunden wurde.
Donnerstag, 11. April 2019
Welcome to
Welcome to… Oberzent. Kennt ihr nicht? Schämt
euch! Schließlich handelt es sich dabei um die flächenmäßig drittgrößte Stadt
in Hessen. Die nur geringfügig mehr als 10.000 Einwohner haben also reichlich
Platz um sich breit zu machen. Wie ich darauf komme? Nun, ich selbst wohne im
oberzenter Stadtteil Airlenbach, der selbst nach dortigen Verhältnissen noch
abgelegen ist. Ohne die Häuser genau gezählt zu haben, dürften sie mengenmäßig
in etwa mit denen auf einem Block von Welcome to (Benoit Turpin / Blue Cocker
Games) vergleichbar sein. Nur mit viel mehr Platz dazwischen.
Dienstag, 2. April 2019
Flügelschlag
Die meisten Autoren
dürften ihren ganz eigenen Weg haben, wie sie ein Spiel entwickeln. Wenn dazu allerdings
Exceltabellen mit 596 Zeilen und fast 100 Spalten gehören, dann werde zumindest
ich schnell nervös. Zumal in dieser Tabelle so „spannende“ Fakten wie
Flügelspannweite, Gelegegröße und Nesttyp zu finden sind. Dennoch hat Elizabeth
Hargrave es geschafft, aus diesen Daten und Fakten ein ganz besonderes Spiel zu
entwickeln. Und schlussendlich überzeugt bei Flügelschlag (Feuerland) dann
sogar das Thema. Auch wenn mir noch immer nicht ganz klar ist, in welche Rolle
wir hier genau schlüpfen.
Donnerstag, 21. März 2019
Blöde Kuh
Vor Kurzem konntet ihr auf
dieser Seite etwas über L.A.M.A. lesen, ein sehr simples und schnelles
Kartenspiel, das mir allerdings etwas zu wenig Fleisch auf den Rippen hatte.
Und was bietet sich da als Alternative an? So eine Blöde Kuh (Florian Racky / Drei
Hasen in der Abendsonne) vielleicht? Schließlich geht es auch hier um Karten
die keiner haben will und um Tiere die Minuspunkte bringen. Auch sonst sind
durchaus Parallelen erkennbar, denn der Ärgerfaktor ist in beiden Spielen hoch.
Dienstag, 12. März 2019
Escape Dysturbia: Mörderischer Maskenball
Wer
vor einigen Jahren geunkt hat, dass es sich bei den Escape-Spielen nur um einen
kurzzeitigen Trend handelt, der dürfte inzwischen eines Besseren belehrt worden
sein. Nicht nur, dass existierende Reihen von Exit über Unlock bis hin zu
Escape Room sich einer ungebrochen hohen Beliebtheit erfreuen. Vielmehr buhlen
immer weitere Verlage um die Gunst der Spieler und wollen ihr eigenes System am
Markt platzieren. Dazu gehört nun auch der Homunculus-Verlag, der uns mit
seinen Escape Spielen in die Stadt Dysturbia entführt, um dort Kriminalfälle zu
lösen.
Donnerstag, 7. März 2019
Men at Work
Das Genre der Bauspiele
gehört zu den absoluten Dauerbrennern, jährlich kommen mehrere neue Spiele
dieser Art heraus. Entsprechend muss man sich als Verlag etwas einfallen
lassen, will man aus der Masse herausstechen. In den vergangenen Jahren
punktete etwa Menara mit seinem kooperativen Ansatz, Junk Art bot variable
Punktewertungen. Nun kommt Men at Work (Rita Modl / Pegasus) und setzt
spielerisch eher auf Bewährtes. Für Interesse sorgen hier stattdessen das
herausragende Material und die großartige thematische Umsetzung. Etwas, dass
bei Bauspielen eher selten der Fall ist.
Mittwoch, 27. Februar 2019
L.A.M.A.
Es ist ja nicht
ungewöhnlich, dass neue Spiele in der Szene eine gewisse Begeisterung auslösen.
Gründe dafür sind nicht selten ein Berg von Material, dutzende Figuren und
ein möglichst dickes Regelwerk. Ab und an führen aber auch kleine Kartenspiele
bei vielen Spielern zu Freudensprüngen. So etwa vor einem Jahr bei The Mind
oder zuletzt bei Belratti. Ein nagelneuer Vertreter der Sorte „Freudensprung“
scheint nun L.A.M.A. (R. Knizia / Amigo) zu sein, bewertete doch nicht zuletzt
Udo Bartsch das kleine Spiel mit einem sehr seltenen „außerordentlich“.
Donnerstag, 21. Februar 2019
Forbidden Sky
Manchmal läuft es einfach
nicht rund. Bereits 2010 verschlug es uns als Forscher auf eine „verbotene
Insel“, wo wir mit den steigenden Fluten zurechtkommen mussten. Kaum entkommen,
fehlte das Wasser auf der Suche nach der „vergessenen Stadt“ an allen Ecken und
Enden. Und auch im dritten Teil der Reihe, „Forbidden Sky“ (Matt Leacock /
Schmidt Spiele), macht man es uns nicht leicht. Denn auch diesmal bricht alles
um uns herum zusammen, eine einzige Rakete verspricht die Flucht. Doch diese
muss, wie sollte es anders sein, zuerst einmal mit Strom versorgt werden.
Dienstag, 12. Februar 2019
Architekten des Westfrankenreichs
Im Jahr 850 n. Chr. wollen
wir unseren König beeindrucken indem wir Lehrlinge anheuern, Ressourcen sammeln
und damit Gebäude errichten. Viel beliebiger kann ein Brettspielthema eigentlich
kaum sein. Dennoch habe ich mich auf Architekten des Westfrankenreichs
(Schwerkraft) gefreut. Denn der Autor Shem Phillips hat bereits mit Räuber der
Nordsee bewiesen, dass er ein Gefühl für Worker-Placement-Spiele mit einem
besonderen Kniff hat.
Mittwoch, 6. Februar 2019
Meeple Circus
Ich tue es. Und du tust es
wahrscheinlich auch. Ich würde sogar fast so weit gehen zu behaupten, dass fast
alle Spieler es tun. Wovon die Rede ist? Na, vom Bauen mit Spielmaterialien
natürlich. Ob Türme aus Würfeln, Mauern aus Ressourcen oder Ketten aus Meeplen,
ständig wird das Spielmaterial zweckentfremdet um während einer langwierigen
Regelerklärung oder ewigen Zügen der Mitspieler die Zeit zu überbrücken. Doch
damit ist nun Schluss. Denn Meeple Circus (Cédric Millet / Pegasus) erklärt den
Bauwahn zum Selbstzweck.
Mittwoch, 30. Januar 2019
Belratti
Jedes Jahr zur SPIEL in
Essen veranstaltet die Fairplay ein Scouting. Reihenweise Spieler sichten
Spiele und bewerten diese auf einem Fragebogen. Das Ergebnis wird regelmäßig
sowohl am Stand als auch über Twitter bekanntgegeben und von vielen Spielern
sehnlichst erwartet. Zumeist finden sich auf der Liste komplexere Spiele oder
zumindest Spiele für erfahrenere Spieler. Zu den Siegern der letzten Jahre
gehörten etwa La Granja und Gaia Projekt. In diesem Jahr gewann Tudor die
Abstimmung, was genau in diese Kategorie fällt. Über weite Strecken der
Abstimmung lag aber ein anderes Spiel in Front: Belratti (Michael Loth / Mogel
Verlag). Ein kleines und flottes Kartenspiel von einem kleinen und flott
ausverkauften Verlag.
Mittwoch, 23. Januar 2019
Spirit Island
Wir Spieler sind es ja
durchaus gewohnt, neue Gebiete zu kolonisieren und uns untertan zu machen. Und
bislang verlief das, abgesehen von missbilligenden Blicken unserer Mitspieler,
zumeist ungestraft. Bislang. Denn in Spirit Island (R. Eric Reuss / Pegasus)
erleben wir nun auch einmal die andere Seite. Nun schützen wir die Insel vor
den eindringenden Invasoren. Glücklicherweise sind wir dabei alles andere als
wehrlos. Vielmehr sind wir als Naturgeister sogar sehr gut in der Lage, mit ein
paar Endringlingen fertig zu werden. Doof nur, dass es sich selten nur um ein
paar Invasoren handelt.
Mittwoch, 16. Januar 2019
Nah und Fern
Warum in die Ferne
schweifen… fragte einst schon Goethe, wenn auch in leicht anderer Form. Nun,
Goethe kannte wohl Nah und Fern (Ryan Laukat / Schwerkraft) noch nicht, sonst
hätte er sich diese Frage sparen können. Schließlich warten hier in der Ferne
häufig die spannendsten Geschichten und die lukrativsten Orte.
Mittwoch, 9. Januar 2019
Roll for Adventure
Als alter Rollenspieler
und Fan kooperativer Fantasy-Spiele bin ich schon in so manches Abenteuer
gestürmt. Die Art und Weise unterschied sich dabei deutlich und reicht von
Chocobos, über Kodos und Drachen, bis hin zu ganzen Sternenzerstörern. Ins
Abenteuer gerollt bin ich dagegen noch selten, auch wenn ein ständig
betrunkener Zwerg meiner D&D-Zeit ab und an kurz davor war.
Glücklicherweise wetzen M. Dunstan und B. J. Gilbert diese Scharte nun aus.
Denn bei Roll for Adventure (Kosmos) stürzen wir uns nur mit Hilfe einiger
Würfel ins kooperative Abenteuer.