Das neue Spiel von Uwe Rosenberg
gehört für mich Jahr für Jahr zu den Highlights der Messe. Agricola, Le Havre,
Ora et Labora oder zuletzt Caverna… fast jede Neuheit setzt für mich Maßstäbe
und liefert Spielspaß für viele Monate und Jahre. Eigentlich habe ich auch
schon genug Spiele von Uwe Rosenberg um meinem Spieltrieb noch lange Zeit zu
frönen. Wenn ich allerdings im Herbst wieder vor der neuen Box stehen werde,
kann ich jetzt schon sagen wie die Szene ausgehen wird. Dass ich einen
Prototypen von Arler Erde (Feuerland) bereits vor einiger Zeit in Herne
anspielen konnte, hat dem jedenfalls keinen Abbruch getan.
Arler Erde ist dabei ein reines
2-Personen Spiel das optisch und von der Materialfülle aber durchaus an
Glasstraße oder Agricola erinnert. Thematisch treiben wir uns im Norden
Deutschlands herum wo wir Tiere halten, Deiche errichten, und Gebäude bauen.
Der zentrale
Spielplan
Das Arler Erde nicht unbedingt
leichte Kost ist, lässt sich schon beim ersten Blick auf das Spielmaterial
erahnen. Ein zentraler Spielplan mit rund 30 wählbaren Aktionen, für jeden
Spieler einen Schuppen für seine Karren sowie ein eher unspektakuläres Stück
Land, stehen dabei von Beginn an zur Verfügung.
9 Halbjahre haben die Spieler nun
Zeit, das Beste aus ihrem Besitz herauszuholen. Dazu stehen in jedem Halbjahr
genau 4 Aktionen zur Verfügung, welche je nach Jahreszeit wechseln. Im Frühjahr
können wir etwa Holz sammeln oder Torf stechen, wobei die Ausbeute von der Zahl
unserer Äxte oder Schaufeln abhängt. Um deren Zahl zu vergrößern steht uns die
Werkbank zur Verfügung. Mit ebenjener lässt sich auch die Zahl der
Töpferscheiben oder Öfen vermehren, die uns in der zweiten Jahreshälfte
effektives Umwandeln von Waren ermöglichen. Alternativ können wir auch eine
Vielzahl von Gebäuden errichten die, neben Siegpunkten, verschiedene Boni
liefern. Permanente Sonderzahlungen während der Ernte sind dabei ebenso zu
erhalten, wie einmalige aber sehr lohnende Boni.
Jahreszeiten
Apropos Ernte. Auch bei Arler Erde
findet zum Ende jeder Jahreshälfte eine Erntephase statt. Im Herbst liefern
eigene Felder Ertrag (Holz, Hafer oder Korn), Tiere liefern Nahrungsmittel.
Ebenjene müssen gemeinsam mit Torf aufgebracht werden, um seine Familie
schadfrei durch den Winter zu bringen. Torf zum heizen ist im Frühling nicht
nötig, hungrig ist die gierige Schar aber auch dann. Andererseits sorgen im
Stall gehaltene Tiere nun für Nachwuchs und mehren damit den eigenen Besitz.
Ebenfalls zum Ende einer Jahreshälfte lassen sich mit eigenen Karren Waren
verbessern oder in umliegende Städte transportieren. Auf diesem Weg lassen sich
große Mengen an Nahrungsmitteln einsammeln, die wiederum zum Bau lukrativer
Gebäude benötigt werden.
Die
persönlichen Spielpläne
Um Gebäude auf dem eigenen Spielplan
platzieren zu können, muss dort aber erst einmal Platz geschaffen werden. Zu
Spielbeginn ist der überwiegende Teil unseres Landes unbewohnbar, ohne das
Stechen von Torf und das Verlegen des Deiches geht uns sehr schnell die
Baufläche aus. Obendrein sorgt unbebautes Land am Spielende auch noch für
Minuspunkte, was es natürlich zu vermeiden gilt. Denn wie immer bei Uwe
Rosenberg gilt: Sieger ist nicht der mit den schönsten Besitztümern, sondern
derjenige mit den meisten Punkten.
Fazit
2 Stunden Spielzeit, bergeweise
Optionen und immer mehr zu erledigen als möglich. Ein klassischer Rosenberg
eben. Aber genau so mag ich meine Strategiespiele. Der Ersteindruck von Arler
Erde ist dementsprechend absolut positiv, für eine genauere Aussage reichen
eine halbe Partie und einige wenige Informationen aber natürlich nicht aus. Trotzdem
zweifle ich auch diesmal nicht daran, dass mich Uwe Rosenberg aufs Neue
begeistern wird. Dass das Spiel dabei auf 2 Spieler optimiert ist sehe ich
nicht als Nachteil, sondern freue mich eher darüber. Komplexe Strategiespiele
für 4 oder mehr habe ich schließlich schon genug. Ein ganz klarer Pflichtkauf.
Weitere Spiele in der Essen-Vorschau findet ihr HIER.
Weitere Spiele in der Essen-Vorschau findet ihr HIER.
Kann ich nur bestätigen. Schönes - komplexes - zwei Personen Spiel.
AntwortenLöschenWas ich hoffentlich mal gegen Tim gewinnen werde.
Darauf würde ich an deiner Stelle nicht wetten :)
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