Donnerstag, 21. August 2014

Vorschau Essen 2014: Arler Erde

Arler Erde
Das neue Spiel von Uwe Rosenberg gehört für mich Jahr für Jahr zu den Highlights der Messe. Agricola, Le Havre, Ora et Labora oder zuletzt Caverna… fast jede Neuheit setzt für mich Maßstäbe und liefert Spielspaß für viele Monate und Jahre. Eigentlich habe ich auch schon genug Spiele von Uwe Rosenberg um meinem Spieltrieb noch lange Zeit zu frönen. Wenn ich allerdings im Herbst wieder vor der neuen Box stehen werde, kann ich jetzt schon sagen wie die Szene ausgehen wird. Dass ich einen Prototypen von Arler Erde (Feuerland) bereits vor einiger Zeit in Herne anspielen konnte, hat dem jedenfalls keinen Abbruch getan.

Arler Erde ist dabei ein reines 2-Personen Spiel das optisch und von der Materialfülle aber durchaus an Glasstraße oder Agricola erinnert. Thematisch treiben wir uns im Norden Deutschlands herum wo wir Tiere halten, Deiche errichten, und Gebäude bauen.



Der zentrale Spielplan
Das Arler Erde nicht unbedingt leichte Kost ist, lässt sich schon beim ersten Blick auf das Spielmaterial erahnen. Ein zentraler Spielplan mit rund 30 wählbaren Aktionen, für jeden Spieler einen Schuppen für seine Karren sowie ein eher unspektakuläres Stück Land, stehen dabei von Beginn an zur Verfügung.
9 Halbjahre haben die Spieler nun Zeit, das Beste aus ihrem Besitz herauszuholen. Dazu stehen in jedem Halbjahr genau 4 Aktionen zur Verfügung, welche je nach Jahreszeit wechseln. Im Frühjahr können wir etwa Holz sammeln oder Torf stechen, wobei die Ausbeute von der Zahl unserer Äxte oder Schaufeln abhängt. Um deren Zahl zu vergrößern steht uns die Werkbank zur Verfügung. Mit ebenjener lässt sich auch die Zahl der Töpferscheiben oder Öfen vermehren, die uns in der zweiten Jahreshälfte effektives Umwandeln von Waren ermöglichen. Alternativ können wir auch eine Vielzahl von Gebäuden errichten die, neben Siegpunkten, verschiedene Boni liefern. Permanente Sonderzahlungen während der Ernte sind dabei ebenso zu erhalten, wie einmalige aber sehr lohnende Boni.


Jahreszeiten
Apropos Ernte. Auch bei Arler Erde findet zum Ende jeder Jahreshälfte eine Erntephase statt. Im Herbst liefern eigene Felder Ertrag (Holz, Hafer oder Korn), Tiere liefern Nahrungsmittel. Ebenjene müssen gemeinsam mit Torf aufgebracht werden, um seine Familie schadfrei durch den Winter zu bringen. Torf zum heizen ist im Frühling nicht nötig, hungrig ist die gierige Schar aber auch dann. Andererseits sorgen im Stall gehaltene Tiere nun für Nachwuchs und mehren damit den eigenen Besitz. Ebenfalls zum Ende einer Jahreshälfte lassen sich mit eigenen Karren Waren verbessern oder in umliegende Städte transportieren. Auf diesem Weg lassen sich große Mengen an Nahrungsmitteln einsammeln, die wiederum zum Bau lukrativer Gebäude benötigt werden.

Die persönlichen Spielpläne
Um Gebäude auf dem eigenen Spielplan platzieren zu können, muss dort aber erst einmal Platz geschaffen werden. Zu Spielbeginn ist der überwiegende Teil unseres Landes unbewohnbar, ohne das Stechen von Torf und das Verlegen des Deiches geht uns sehr schnell die Baufläche aus. Obendrein sorgt unbebautes Land am Spielende auch noch für Minuspunkte, was es natürlich zu vermeiden gilt. Denn wie immer bei Uwe Rosenberg gilt: Sieger ist nicht der mit den schönsten Besitztümern, sondern derjenige mit den meisten Punkten.


Fazit
2 Stunden Spielzeit, bergeweise Optionen und immer mehr zu erledigen als möglich. Ein klassischer Rosenberg eben. Aber genau so mag ich meine Strategiespiele. Der Ersteindruck von Arler Erde ist dementsprechend absolut positiv, für eine genauere Aussage reichen eine halbe Partie und einige wenige Informationen aber natürlich nicht aus. Trotzdem zweifle ich auch diesmal nicht daran, dass mich Uwe Rosenberg aufs Neue begeistern wird. Dass das Spiel dabei auf 2 Spieler optimiert ist sehe ich nicht als Nachteil, sondern freue mich eher darüber. Komplexe Strategiespiele für 4 oder mehr habe ich schließlich schon genug. Ein ganz klarer Pflichtkauf.

Weitere Spiele in der Essen-Vorschau findet ihr HIER.

2 Kommentare:

  1. Kann ich nur bestätigen. Schönes - komplexes - zwei Personen Spiel.
    Was ich hoffentlich mal gegen Tim gewinnen werde.

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  2. Darauf würde ich an deiner Stelle nicht wetten :)

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