Donnerstag, 25. Juni 2015

Pandemie: Im Labor

Das Warten hat sich gelohnt
Nachdem ihr euch in den vergangen Wochen durch Rezensionen zu allerlei älteren Werken gewühlt habt (wie etwa Pandemie hier oder dessen erste Erweiterung hier), sind wir nun tatsächlich im Heute angekommen. Denn obwohl Pandemie inzwischen mehr als 5 Jahre alt ist, erscheinen dennoch in steter Regelmäßigkeit neue Ableger oder Erweiterungen. Und gerade im Fall von „Im Labor“ (Matt Leacock und Thomas Lehmann / Asmodee) hat sich das Warten definitiv gelohnt. Denn was in der Box zu finden ist, bietet für Anfänger wie Veteranen gleichermaßen reichlich Material.

Ähnlich wie bei der ersten Erweiterung ist auch „Im Labor“ modular aufgebaut. Damit könnt ihr die neuen Elemente einzeln und nacheinander integrieren oder Teile die euch nicht gefallen schlicht auslassen.



Montag, 22. Juni 2015

Arler Erde



Ein spielerisches Denkmal
Wenn unsereins seiner Heimatstadt gedenken will, dann kramt er alte Fotos hervor oder stiftet vielleicht sogar mal eine Bank für den neuen Stadtpark. Nicht so Uwe Rosenberg. Wenn der gebürtige Ostfriesländer in nostalgische Stimmung gerät, dann entwickelt er einfach mal ein Spiel über den Ort seiner Kindheit. Und das gleich inklusive der gesamten Infrastruktur, von der Mühle über die Gerberei bis hin zu den Nachbarorten.

Thematisch und spielerisch bleibt Arler Erde (Feuerland Spiele) seinen Wurzeln dabei treu. Erneut betätigen wir uns landwirtschaftlich, bauen Getreide und Flachs an, züchten Tiere und lassen aus Watt und Moor nutzbares Land entstehen. Gänzlich neu ist dagegen die Spierzahl, die auf 2 begrenzt ist. Dass die Box dennoch einen beachtlichen Umfang hat, deutet bereits auf die hohe Komplexität hin.


Freitag, 19. Juni 2015

Pandemie: Auf Messers Schneide

Neue Herausforderungen
Wie ihr hier nachlesen könnt, gehört Pandemie für mich zu den absoluten Highlights meiner Spielesammlung. Wenige andere Werke werden nach so vielen Jahren noch in solcher Regelmäßigkeit gespielt. Und dennoch, auch bei einem solchen Meisterwerk schleicht sich nach einiger Zeit etwas Routine ein. Alle Rollen wurden gespielt, alle Strategien ausgelotet, jeder Schwierigkeitsgrad geschlagen. Genau dann ist es Zeit für eine Erweiterung. Bei Pandemie gibt es deren sogar zwei. Die erste davon –Auf Messers Schneide (Matt Leacock und Thomas Lehmann / Asmodee) – werde ich euch im Folgenden vorstellen.

Die Erweiterung ergänzt dabei einerseits bekannte Elemente des Basisspiels, andererseits bieten neue Ideen gänzlich unbekannte Herausforderungen. Darunter finden sich etwa ein fünfter Erregerstamm oder das Spielen als Bioterrorist.


Montag, 15. Juni 2015

Broom Service

Den Mutigen gehört die Welt
Heutzutage beobachten dutzende Blogger und noch viel mehr Spielbegeisterte die Szene, durchleuchten jeden Neuheitenkatalog und saugen auch noch die winzigste Information auf. Unter diesen Bedingungen scheint es ja Schlichterdings unmöglich, noch überrascht zu werden. Entsprechend wusste natürlich auch jeder bereits im Vorfeld, welche Spiele im Mai zum Spiel des Jahres nominiert werden würden. Überraschungen ausgeschlossen. Zumindest bis die Jury mit Broom Service (Andreas Pelikan und Alexander Pfister / Alea, Ravensburger) einen Titel zum Kennerspiel nominiert hat, den wohl tatsächlich niemand auf der Rechnung hatte (hier nachzulesen).

Dies dürfte nicht zuletzt daran gelegen haben, dass viele in dem Spiel nur eine Neuauflage von „Wie Verhext“ sahen. Und tatsächlich haben beide den gleichen Kernmechanismus und ein identisches Thema. Aber Broom Service hat noch viel mehr zu bieten.

Donnerstag, 11. Juni 2015

Pandemie

Ein Meilenstein der kooperativen Spiele
Wer mehr oder weniger regelmäßig Berichte über Brettspiele liest, der hat sicherlich schon einmal den Spruch „Das kommt bestimmt mal wieder auf den Tisch“ aufgeschnappt. An dieser Stelle verrate ich euch jetzt mal ein Geheimnis. Eigentlich bedeutet das zumeist nichts anderes als „Ganz nett, aber bei der Masse an Spielen schnell abgemeldet“. Denn Spiele die tatsächlich für eine lange Zeit immer wieder auf den Tisch kommen sind enorm selten. Pandemie (Matt Leacock /Asmodee) ist genau so ein Spiel. Entsprechend werde ich euch Heute einmal die neueste Auflage ein Werkes vorstellen, das durchaus schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Da ich aber natürlich nicht gänzlich ohne Neuheiten auskomme, folgen in Kürze Besprechungen zu den beiden Erweiterungen und im weiteren Jahresverlauf dann mit „Die Heilung“ (hier ein Vorbericht) und „Legacy“ hoffentlich zwei Ableger. Doch kommen wir nun zuerst einmal zum ursprünglichen Spiel.


Montag, 8. Juni 2015

Heidelberger Burgevent 2015 Teil 2

Gestern habe ich euch ja bereits einige Prototypen vorgestellt, die ich während des Heidelberger Burgevents probespielen konnte (hier entlang). So sorgte etwa das neue Spiel von Vlada Chvatil für Begeisterung und auch einen Blick auf die Neuheit von Simone Luciani und Daniele Tascini konnten wir werfen. Nun wird es Zeit, auch die anderen Spiele etwas näher zu betrachten. Erneut gilt natürlich, dass es sich bei den folgenden Spielen fast vollständig um Prototypen handelt. Änderungen gegenüber der finalen Version sind dementsprechend nicht nur möglich, sondern in vielen Fällen sehr wahrscheinlich. Darüber hinaus konnte ich jedes Spiel nur ein einziges Mal spielen. Der angegebene Ersteindruck ist dementsprechend genau das: Ein sehr grober Ersteindruck.


Sonntag, 7. Juni 2015

Heidelberger Burgevent 2015 Teil 1



Auch dieses Jahr hat der Heidelberger Spieleverlag wieder seine Supporter, Unterstützer sowie Vertreter des Einzelhandels und der Presse nach Bacharach eingeladen, um sich dort bei allen Partnern zu bedanken und unter Gleichgesinnten Prototypen und kommende Neuheiten zu spielen. Der Besuch im vergangenen Jahr hat sehr viel Spaß gemacht und so war es auch dieses Jahr keine Frage, dass ich das Wochenende zusammen mit Christoph (Brettspielbox hier) und vielen weiteren Spielbegeisterten auf der Burg Stahleck verbringen würde. In den kommenden Monaten werden mit Sicherheit einige der dort gespielten Prototypen auf den Markt kommen und dann auch von mir etwas ausführlicher unter die Lupe genommen werden. Vorerst müssen allerdings eine kurze Zusammenfassung des Events und einige Fotos nebst Kurzkommentaren zu den Spielen ausreichen. Bei der Masse der Neuheiten dürfte alleine dies schon einige Seiten füllen.

Donnerstag, 4. Juni 2015

Evolution



Anpassen an äußere Bedürfnisse
Die Evolution ist schon eine tolle Sache. Um sich den äußeren Bedingungen anzupassen lernen Tiere zu fliegen, lassen sich längere Schnäbel wachsen oder entwickeln sogar Giftdrüsen. Dabei scheinen sich aber nicht nur Tiere anzupassen. Auch Brettspiele machen eine Evolution durch. Oder wie sonst lässt sich der Werdegang von Evolution (D. Crapuchettes, D. Knorre, S. Machin / Schmidt Spiele) erklären? Denn abseits der Grundmechanismen hat die Neufassung nur noch wenig mit dem Vorgänger aus dem Jahr 2010 gemein. Und das ist auch gut so. Denn damals zeichnete sich das Spiel zwar durch nette Ideen aus, funktionierte aber nur sehr bedingt.

Die redaktionelle Bearbeitung von Schmidt Spiele lies nur das Grundgerüst bestehen. Entsprechend nutzen wir weiterhin Karten um neue Tiere entstehen oder wachsen zu lassen und obendrein hilfreiche Fähigkeiten zu entwickeln. All dies um am Ende mehr Futter als die Mitspieler zu verspeisen. Oder am besten gleich die Mitspieler selbst.

Mittwoch, 3. Juni 2015

Heidelberger Burgevent 2015: Vorbericht



Es geht wieder los. Nein, nicht etwa die Wahl zum Spiel des Jahres, wo sich all die Nominierten (nachzulesen hier) noch einige Zeit Hoffnung machen können. Die Spiel in Essen lässt sogar noch deutlich länger auf sich warten und die Treffen in Ratingen (hier) und Herne (hier) liegen bereits einige Wochen zurück. Aber zum Glück gibt es für uns Spieler immer irgendeine Möglichkeit, unserem Hobby zu frönen. In diesem Fall spreche ich vom Burgevent in Stahleck, ausgerichtet vom Heidelberger Spieleverlag. 


Hierzu laden die Bären einmal jährlich Verlage, Autoren, Supporter und Vertreter der Presse ein, um einige Tage zu spielen, zu philosophieren und einige entspannte Gespräche zu führen. Nachdem ich im vergangenen Jahr erstmals vor Ort war (Interessierte finden hier den Bericht), habe ich auch dieses Jahr so lange genervt, bis ich wieder eine Einladung erhalten habe. Und da ich euch an dieser Erfahrung natürlich gerne teilhaben lassen würde, kommt auch in diesem Jahr mit Sicherheit wieder ein entsprechender Bericht. Unsicher ist eigentlich nur, in welcher Form dieser erscheint. Ich werde im Anschluss auf jeden Fall einige Bilder und Kommentare hier veröffentlichen, vielleicht komme ich sogar währenddessen dazu etwas zu schreiben. Obendrein werde ich versuchen auch einige Bilder kommender Spiele zu twittern. Im vergangenen Jahr konnte ich etwa einen ersten Blick auf Zombie 15' (Rezension hier) und Progress werfen, das gerade von den Heidelbergern auf Deutsch veröffentlicht wurde. Wenn ihr also sicher gehen wollt nichts zu verpassen, logt euch bei Twitter ein und folgt mir indem ihr hier klickt.

Ich freue mich auf jeden Fall wieder auf einige schöne Tage, vielleicht ist der Eine oder Andere von euch ja auch vor Ort und man kann sich einmal gemütlich bei einem kalten Bier unterhalten.   

Montag, 1. Juni 2015

Rivet Wars



Kampfräder gegen Dampfpanzer
Brettspiele deren thematischer Fokus auf historischen Konflikten jedweder Art liegt haben es in Deutschland nicht leicht. Selbst international sehr erfolgreiche Spiele, wie etwa Memoir’44, sind hier nur in englischer Sprache erhältlich. Ein gangbarer Weg ist es da, Spiele in ein Fantasy-Thema einzukleiden. In jüngster Vergangenheit konnte dabei etwa Battlelore (hier) glänzen. Oder aber man macht es wie Super Robot Punch bei Rivet Wars (Bill Podurgiel und Ted Terranova /Asmodee). Einerseits zeigt das Spiel ein klares Weltkriegsthema auf, kommt aber andererseits mit komplett überspitzten Steampunk-Einheiten daher.

In einer alternativen Zeitlinie duellieren sich dabei äußerst ansehnliche Figuren und ringen um jeden Meter Boden sowie wertvolle Kontrollpunkte. Die geschickte Auswahl von passenden Einheiten, der richtigen Strategie und Glück beim Würfeln entscheiden über Sieg oder Niederlage.