Mittwoch, 30. Dezember 2015

Cash’n Guns: More Cash’n More Guns



Es scheint ja fast bedeutungslos, wie erfolgreich ein Raubzug wirklich ist. Das mühsam erarbeitete Geld verflüchtigt sich doch stets schneller als einem lieb sein kann. Und so müssen auch die Ganoven aus Cash ’n Guns nach ihrem letzten Raubzug (nachzulesen hier) schnell wieder für Nachschub sorgen. Und diesmal soll es sich richtig lohnen, warten doch bei Cash ’n Guns: More Cash‘n More Guns richtig lukrative Beutestücke.

Um an diese zu kommen, benötigen wir natürlich auch eine adäquate Bewaffnung. Und so sind verschiedene neue Schaumstoffpistolen, neue Rollen und schlussendlich auch der Pate selbst (zumindest fast) in der Box zu finden.



Montag, 21. Dezember 2015

Abenteuerland



Moderne Abenteuerspiele zeichnen sich durch detailreiche Figuren, komplexe Regeln und einen exzessiven Einsatz von Würfeln aus? In den meisten Fällen mag dies durchaus zutreffen.  Dass es auch anders geht, dass zeigen Wolfgang Kramer und Michael Kiesling in ihrem neuen Werk „Abenteuerland“ (Haba). Denn obwohl wir auch hier durch das Land ziehen, Waffen sammeln und Gegner vernichten, läuft dies doch deutlich abstrakter ab als in anderen Werken dieses Themas.

Und so schubsen wir anstelle von Plastikfiguren Meeple über den Plan, sammeln Pappmarker (Waffen, Gold und Kräuter) und bekämpfen Nebelmonster.



Freitag, 18. Dezember 2015

New York 1901



Während Architekten heute zunehmend auf eine ökologische und ressourcenschonende Bauweise achten, die Digitalisierung des Haushaltes propagieren und dabei auch noch künstlerisch ansprechende Gebäude entwerfen, gab es vor rund 100 Jahren nur ein Thema. Größer. Immer größer. Und genau in diese Zeit versetzt uns Chénier La Salle mit New York 1901 (blue orange / Huch & friends).

Mitten im größten Bauboom der Geschichte errichten wir in New York einen Wolkenkratzer nach dem nächsten. Was nach viel Arbeit klingt, funktioniert netterweise aber in erster Linie über einige Farbkarten, mit denen wir Grundstücke für unsere immer punkteträchtigeren Gebäude erwerben.

Mittwoch, 16. Dezember 2015

7 Wonders: Duel



Spiele für genau zwei Spieler liegen in diesem Jahr voll im Trend. Fast jeder Verlag hat eine entsprechende Auswahl im Angebot und viele bekannte Brettspiele bekommen passende Ableger (etwa Andor hier). Nun hat es mit 7 Wonders auch ein Spiel erwischt, das bereits 2010 auf den Markt kam. Und obendrein eines, das vor allem durch seine hervorragende Spielbarkeit mit großen Gruppen von sich reden machte. Ein solches Werk für zwei Spieler umzusetzen, birgt demnach durchaus ein gewisses Risiko. Doch 7 Wonders Duel (Antoine Bauza du Bruno Cathala / Asmodee) gelingt es tatschlich, bekannte Elemente beizubehalten und zugleich mit neuen Ideen sinnvoll zu ergänzen.




Montag, 14. Dezember 2015

Die holde Isolde



Einen passenden Namen für ein Brettspiel zu finden kann sich ja durchaus schwierig gestalten. Will man nicht in übliche Schemata verfallen und mit mittelalterlichen oder exotischen Städten und Regionen auftrumpfen, ist etwas Gehirnschmalz angebracht. Insbesondere dann, wenn man als Verlag mit dem englischen Originaltitel wohl nicht ganz glücklich ist. Warum Schmidt Spiele allerdings aus dem durchaus interessant klingenden "Medival Acadamy" am Ende "Die holde Isolde" (Nicolas Poncin) gemacht hat, die Erklärung würde ich doch ganz gerne hören.

Trotz des eher abschreckenden Titels lohnt ein Blick auf "Die holde Isolde" aber durchaus, sorgt die Mischung aus kurzweiligem Drafting und kleinen Ärger-Elementen doch für Spaß am Spieltisch.


Donnerstag, 10. Dezember 2015

Cornwall



Cornwall ist der südwestlichste Landesteil von England und den Touristen insbesondere durch seine rauen Steilküsten sowie die kilometerlangen feinen Sandstrände bekannt (danke Wikipedia). Der Name suggeriert also bereits eine wunderschöne Landschaft, Freiheit, Ruhe und Frieden. Wenn das Spiel dann noch mit dem Untertitel „Dunkle Moore - Grüne Wiesen - Dichte Wälder“ daherkommt, steigert dies die Erwartungen natürlich gleich noch etwas mehr. Beim Öffnen der Box von Cornwall (Johannes Schmidbauer-König / Schmidt) ist von dieser friedvollen Landschaft aber leider eher wenig zu sehen. Vielmehr befinden sich in der Schachtel haufenweise Geländeplättchen und diverse Touristen in Form kleiner Meeple.

Genau mit diesen Geländeplättchen bilden wir im Laufe des Spiels eine gemeinsame Auslage, verdienen Geld und platzieren damit unsere Touristen möglichst lukrativ auf dem entstehenden Areal.

Mittwoch, 9. Dezember 2015

Mombasa


Mombasa von Alexander Pfister ist ein 4-Tatzen Spiel. OK, das sollte ich vielleicht etwas genauer erklären. Die Anzahl an Tatzen bestimmt bei Eggerspiele die Komplexität eines Spieles, wobei 4 Tatzen für maximale Komplexität stehen. Und mit Mombasa brachte Eggertspiele eben nun das zweite Spiel mit maximaler Tatzenzahl (nach Yedo) auf den Markt. Gerade erfahrene Vielspieler waren im Vorfeld entsprechend gespannt, was uns da genau erwartet.

Nun,  Mombasa spielt thematisch im Zeitalter des Kolonialismus. Vier große Handelskompanien streiten sich in Afrika um Land, Einfluss und Bodenschätze. Und wir Spieler hängen natürlich mittendrin, helfen mal hier aus und streuen mal dort Salz ins Getriebe. Nur um am Ende am meisten Vermögen anzuhäufen.



Montag, 7. Dezember 2015

Steam Time



Wer wollte nicht schon mal Stonehenge besuchen, auf die Pyramiden klettern oder mit Benjamin Franklin Drachen steigen lassen? Doch so eine Zeitmaschine ist ja leider nicht gerade an jeder Häuserecke zu finden. Versteht sich ja auch von selbst, Zeppeline sind dafür einfach viel zu groß. Und augenscheinlich braucht man genau diese, um erfolgreich durch die Zeit reisen zu können.

Und so setzen wir in Steam Time (Rüdiger Dorn / Kosmos) unsere Luftschiffe auf allerlei Aktionsfeldern ein, um über Aufträge, historische Personen und geschichtsträchtige Orte dann doch wieder haufenweise Punkte abzustauben. 


 

Freitag, 4. Dezember 2015

Cash 'n Guns



Die Rezension zu Cash ’n Guns (Ludovic Maublanc / Asmodee) werde ich heute einmal mit einem kurzen Exkurs beginnen, ganz im Stile von „Vor 6 Jahren…“. Denn damals half ich ab und an in einem kleinen Spielecafe aus, erklärte Regeln und schlug Spiele vor. Zumindest theoretisch. Praktisch spielte kaum jemand etwas anderes als die Klassiker (und damit meine ich Uno, MädN und Co.). Bis zu eben jenem Abend, als wir im Freundeskreis einfach mal Cash ’n Guns auspackten.
Bitte stellt euch jetzt einfach folgende Szene bildlich vor: In einem zwar gut gefüllten aber eigentlich recht ruhigen Cafe formiert sich an einem zentralen Tisch eine kleine Gruppe verwegener Spieler. Nach anfänglicher Ladehemmung dauert es nur wenige Minuten, bis die Spieler mit Begeisterung Schaumstoffpistolen aufeinander richten, aus vollem Halse „Bang, Bang“ brüllen und sich im Anschluss über die Verteilung der Beute fetzen.
Naja, was soll ich noch sagen. Die anfänglich skeptischen Blicke wischen zunehmendem Interesse und zumindest für die kommenden Wochen waren Uno, MädN und Co. erst einmal abgemeldet.

Während wir damals noch mit der alten Version vorlieb nehmen mussten, hat uns Asmodee inzwischen mit einer neuen Auflage beglückt. Spielerisch hat sich dabei aber wenig verändert.


Mittwoch, 2. Dezember 2015

Karuba



Der Weg durch einen dicht bewachsenen Dschungel ist voller Gefahren. Wilde Tiere, ein tückischer Boden und so viel Vegetation, dass ohne Machete kaum ein Vorankommen möglich ist. Dachte ich zumindest bislang. Denn wie Rüdiger Dorn bei Karuba (Haba) zeigt, sieht die Realität tatsächlich sehr viel angenehmer aus. So lassen sich im Dschungel nicht nur recht einfach allerlei spannende Tempelstädte besuchen, auf dem Weg kann man sich auch noch mit reichlich Edelsteinen und Goldklumpen eindecken.

Wer jetzt denkt, Karuba sei dann wohl doch wieder ein typisches Haba-Spiel für Kinder, der täuscht sich dennoch. Denn was sich in der Box befindet, das ist tatsächlich ein rundum gelungenes Familienspiel.