Freitag, 30. Januar 2015

Ciub



Unmengen bunter Würfel
Du bist bestrebt, dein Bestes zu geben“, „Unterschätze dabei nie die Macht der Würfel!“ oder „Weitblick ist eine wertvolle Gabe“. Was hier klingt wie ein Best of der Glückskeks-Sprüche entstammt der Anleitung des neuen Amigo-Spiels Ciub (Thomas Lehmann). Ich bin ja ein großer Fan von stimmungsvollen Anleitung und thematischen Spielen… aber man kann es auch übertreiben. Entsprechend beende ich diesen Abschnitt auch direkt mit einem weiteren Rat, dem an Weisheit wenig hinzuzufügen ist: „Lest euch zumindest einmal die Anweisungen genau durch, bevor sich Routine einstellen darf.

Was uns all diese wohlgemeinten Ratschläge eigentlich sagen wollen ist Folgendes: Wir sind Magier und versuchen als solche die wertvollsten Zauberkarten in unseren Besitz zu bringen. Dazu stehen den 2 bis 4 Spielern verschiedenfarbige Würfel zur Verfügung, mit denen wir möglichst passende Kombinationen erreichen wollen.


Sonntag, 25. Januar 2015

Hyperborea



Rundum gelungener Bag-Builder
Einst gab es ein blühendes Reich voller glücklicher Bewohner und technologischem Fortschritt. Frieden lag über dem Land und niemand musste Hunger leiden. Bis zu jenem Tag, an dem die Gier nach Energiekristallen für eine gigantische Katastrophe sorgte. Nur wenige Kolonien in den Randbezirken Hyperboreas überlebten und ringen nun um die Vorherrschaft des neuen Reiches… Viel weniger kreativ sind wohl allenfalls die Hintergrundgeschichten abstrakter Spiele. Schade eigentlich, denn mechanisch bietet Hyperborea (Andrea Chiarvesio und Pierluca Zizzi  / Asmodee) einige neue Ideen.

Denn Hyperborea gehört in den noch recht neuen Bereich der "Bag-Building"-Spiele. 2 bis 6 Spieler lösen dabei Aktionen aus, indem sie farbige Würfel aus einem Beutel ziehen. Dessen Zusammensetzung und damit auch die möglichen Aktionen bestimmen sie über weite Strecken selbst.

Mittwoch, 21. Januar 2015

Mangrovia

Heute mal was Schönes
Ich befinde mich in der glücklichen Position, dass ich mit meiner Frau einen ebenso motivierten wie fähigen Mitspieler (und Tester) zu Hause habe. Üblicherweise können selbst die komplexesten Regeln und die längste Spielzeit uns nicht von einer Partie abhalten. Ab und an stoßen aber wohl selbst die eifrigsten Mitspieler an ihre Grenzen. Das ist der Moment, wo Sätze fallen wie „Ich will Heute mal was Schönes Spielen“. Aha… Als langjähriger Ehemann habe ich natürlich keine Ahnung was meine Frau damit meint und schlage ganz unverfänglich Zombicide (super Figuren) oder Arler Erde (klasse Tier-Meeple) vor. Dabei ist die Lösung doch ganz einfach. Ein kurzer Blick auf den Neuheitenstapel und schon grinst meine Frau von einem Ohr zum anderen. „Das da will ich spielen. Ich hab zwar keine Ahnung was das ist, aber das ist schön.“ … Na dann.

Bei „das da“ handelt es sich wenig überraschend um Mangrovia (Eilif Svensson / Zoch Verlag). Und zustimmen muss ich meiner Frau durchaus, macht die gelungene Optik doch Spaß auf das Spiel. Und einen neuen Häuptling scheinen sie dort auch gleich zu suchen. Also schnell ein paar Karten gesammelt, Hütten errichtet und sein eigenes, kleines Paradies regieren.


Samstag, 17. Januar 2015

Space Cadets



Futuristische Wundertüte
Was würdet ihr wohl denken wenn ich euch sagen würde, dass eines der von mir meistgespielten Spiele zwischen den Jahren im Wesentlichen aus Memory, Fingerfertigkeit und Hektik besteht? … Das dachte ich mir. Ändert aber nichts daran, dass genau das der Fall war. Denn Space Cadets (B., G. und S. Engelstein / Asmodee) vereint genau diese Elemente zu einem kooperativen Gesamtwerk, dass ebenso gelungen wie spannend ist.

Dabei handelt es sich bei Space Cadets eigentlich nur um eine Sammlung aus Minispielen, die gemeinsam gelöst werden wollen. Als Offiziere eines Raumschiffes bekommen wir zu Spielbeginn Aufgaben zugeteilt und müssen etwa Torpedos laden indem wir ein kleines Puzzle lösen oder mittels Tastsinn unseren Scanner aktivieren.

Dienstag, 13. Januar 2015

Kingsport Festival

Der Schrecken weitet sich aus
Seit vielen Jahren Zeit kämpfen wir Spieler immer wieder gegen die geistigen Ausgeburten des Horror-Autors H.P. Lovecraft. Die Großen Alten zurückzudrängen scheint dabei ein ebenso nobles wie hoffnungsloses Unterfangen zu sein. Aber wir Spieler sind ja lernfähig. Und so schlagen wir uns in Kingsport Festival (A. Chiarvesio, G. Santopietro / Kosmos) endlich auf die Seite der unvermeidlichen Sieger. Als Kultisten der Alten Götter ebnen wir diesen den Weg in unsere Welt, in der Hoffnung, als Lohn an Deren Seite zu regieren.

Als Grundlage haben die Autoren Kingsburg herangezogen, ein Spiel aus dem Jahr 2007. Wie in diesem Nutzen wir Würfel, um damit verschiedene Boni zu erhalten und Gebäude zu errichten. Sonderfähigkeiten, Zaubersprüche und der Kampf gegen Ermittler liefern die nötige Spieltiefe.


Freitag, 9. Januar 2015

King of New York

Auch Monster brauchen Abwechslung
Seit inzwischen 60 Jahren macht Godzilla Tokyo unsicher, äschert ganze Landstriche ein und verkloppt konkurrierende Monster. Da kommt es nicht überraschend, dass man sich nach all dem Zertrampeln und Vernichten auch mal nach etwas Abwechslung sehnt. Und was lockt da mehr, als ein kleiner Abstecher nach New York, die Hauptstadt der Wolkenkratzer. Schließlich wächst ja auch so ein Monster nur mit seinen Herausforderungen.

In King of New York übernehmen wir die Rolle eines jener Monstren, das zusammen mit Seinesgleichen die Stadt terrorisiert. Mittels Würfeln verkloppen wir dabei unsere Konkurrenten, Äschern die Stadt ein oder erlernen neue Fähigkeiten. All dies nur, um am Ende etwas mehr Ruhm einzuheimsen als die Konkurrenz.




Montag, 5. Januar 2015

Die Staufer



Reisende Mehrheit
Die Herrschaft von Heinrich VI zeichnete sich in erster Linie durch ein enormes Reisepensum aus. Den überwiegenden Teil seiner Amtshandlungen erledigte der Regent fern vom heimatlichen Schloss. Um so etwas zu bewerkstelligen, benötigt es einen zuverlässigen Stab von Beratern und Untergebenen. Und genau hier kommen wir ins Spiel.

Bei „Die Staufer“ (Andreas Steding / Hans im Glück) begleiten wir Heinrich VI durch sein Reich und stehen ihm für allerlei Aufgaben zur Verfügung. Zumindest irgendwie. Denn eigentlich nutzen wir nur unsere Figuren, setzen sie auf die richtigen Felder und kassieren Punkte in Abhängigkeit der Mehrheiten in den Regionen.



Samstag, 3. Januar 2015

King's Pouch



Ein neuer König?
Deckbau ist tot, lang lebe Bag-Building. OK, das war jetzt möglicherweise ein wenig übertrieben, kamen doch in den vergangenen Monaten durchaus einige spannende Deckbau-Spiele auf den Markt. Trotzdem scheint das Bestücken von Beuteln mit bunten Würfeln oder vergleichbaren Markern ein neuer Trend zu sein. Die bekanntesten Vertreter dieser Art waren auf der vergangenen Messe sicherlich Hyperborea und Orléans. Aber auch Korea Boardgames hat mit King’s Pouch (Keewoong Kim) einen Vertreter des Genres im Angebot, bei dem sich ein genauerer Blick durchaus lohnt.

Bei King’s Pouch errichten wir Gebäude und heuern zu deren Benutzung die dazu passenden Bürger an. Ob diese uns allerdings auch tatsächlich zur Verfügung stehen, bestimmt erst der zufällige Griff in den namensgebenden Beutel.