Mittwoch, 29. April 2015

Black Fleet

Ein Spiel wie ein Pirat
Das öffentliche Bild von Piraten hat sich in den vergangenen Jahren deutlich geändert. Seit Hollywood die trinkenden, fluchenden und raufenden Gesellen für sich entdeckt hat, sind Piraten richtiggehend salonfähig geworden. Sie trinken, fluchen und raufen zwar auch weiterhin, aber inzwischen können alle darüber lachen. Und damit wären wir auch schon bei Black Fleet (Sebastian Bleasdale / Asmodee). Denn eine gesunde Portion Humor sollte man auch hier mitbringen, um bei all dem Kapern und Betrügen nicht am Ende die Rauferei ins heimische Spielzimmer zu verlegen.

Dabei übernehmen wir gar nicht mal ausschließlich die Rolle von Piraten. Auch ein Handelsschiff und Kriegsschiffe stehen uns für unsere Aktionen zur Verfügung. Macht aber eigentlich keinen Unterschied, schließlich jagen auch diese nur hinter jedem Bröckchen Gold her.


Freitag, 24. April 2015

Da Luigi



Der Restauranttester
Kennt einer von euch diese Restaurant-Tests im Fernsehen? Ein leidlich bekannter Starkoch besucht irgendeine heruntergekommene Klitsche, wirft mit Binsenweisheiten um sich und hinterlässt eine Woche später ein Top-Restaurant mit Michelin-Stern. Ihr glaubt ihr könnt das besser? Bei euch würden alle Kunden glücklich und zufrieden sein, neue Trinkgeld-Rekorde aufstellen und Loblieder auf euren Koch singen? Na dann schnappt euch einfach Da Luigi (Rüdiger Dorn / Kosmos) und beweist es.

Bis zu 4 Spieler übernehmen in Da Luigi ein Restaurant, locken Kunden an und bewirten diese. Von entscheidender Bedeutung ist dabei, ohne zu großen Zeitaufwand die richtigen Zutaten für die vielfältigen Kundenwünsche zu besorgen.


Dienstag, 21. April 2015

Elysium

Verkannte Helfer
Unter Künstlern der vergangenen Jahrhunderte war es keinesfalls ungewöhnlich, dass sie trotz herausragender Leistungen kaum Zuspruch erhielten. Der kulturelle und finanzielle Wert ihrer Werke wurde häufig erst nach dem Tod erkannt. Dass dieses Problem eigentlich noch viel älter ist, war zumindest mir unbekannt. Neueste Aufzeichnungen (Quelle: Elysium von M. Dunstan und B. J. Gilbert / Asmodee) belegen nun, dass sich bereits die Götter im alten Griechenland damit herumschlagen mussten.

Denn obwohl fast alle Karten in Elysium während des Spiels enorm nützlich sein können, sind sie spätestens mit dem Spielende wertlos. Nur wer bereit ist während des Spiels Opfer zu bringen, hat am Ende eine Chance auf den Sieg.


Freitag, 17. April 2015

Patchwork

Um Knopf und Faden
In der Vergangenheit habe ich mich bereits mehrfach über die immer gleichen Themen bei Brettspielen beschwert oder über kreative Hintergrundgeschichten gefreut (zuletzt etwa HIER und HIER). Ständig nur Mittelalter oder Orcs wird auf Dauer auch langweilig. Tja, was soll ich sagen… das hab ich jetzt davon. Wesentlich kreativer als das Nähen eines Flickenteppichs können die Themen wohl nicht mehr werden. Dafür ist der Autor von Patchwork (Lookout) hinlänglich bekannt, stammen von Uwe Rosenberg doch Erfolgsspiele wie Agricola und Arler Erde (HIER).

Ähnlich wie Arler Erde ist dabei auch Patchwork nur zu zweit spielbar. Damit enden die Gemeinsamkeiten aber auch schon. Denn Patchwork ist tatsächlich ein Spiel mit recht simplen Regeln, das dennoch zu fesseln vermag. Doch beginnen wir von Vorne.


Dienstag, 14. April 2015

Colt Express

Der Zug hat etwas Verspätung
Meine Damen und Herren an Blog S. Die Rezension zu „Colt Express“ hat voraussichtlich 6 Monate Verspätung. Wie hoffen auf ihr Verständnis und wünschen noch ein angenehmes Leseerlebnis… Rund ½ Jahr musste ich warten, nur um diese Einleitung schreiben zu können. Und all das nur, weil in Colt Express (Christophe Raimbault / Asmodee) ein Zug enthalten ist.

Doch eigentlich spielt gar nicht der Zug die Hauptrolle, auch wenn er den überwiegenden Teil der Box beansprucht. Entscheidender sind vielmehr die Karten und was wir mit diesen anstellen. Denn als echte Räuber gewinnt natürlich nur, wer am meisten Beute machen kann.




Freitag, 10. April 2015

Loony Quest

Digitalisierung mal anders
Wenn man in den vergangenen Monaten und Jahren nach neuen Trends bei Brettspielen gräbt, kommt man an der Digitalisierung kaum vorbei. Viele Spiele erhalten inzwischen eine Umsetzung als App oder nutzen eine solche direkt als elementaren Bestandteil des Spiels. Dass es auch andersherum funktioniert, zeigen Laurent Escoffier und David Franck nun mit Loony Quest (Asmodee). Denn hier wird ganz dreist ein klassisches Jump’n Run zum Brettspiel umfunktioniert.

Dass das natürlich nicht ohne größere Anpassungen von statten gehen kann ist klar. Im konkreten Fall bedeutet dies, dass die Spieler zeichnerisch tätig werden müssen. Denn mittels Stift und Folie bestimmen wir, wo unser Alter Ego entlang hüpft. Und damit auch wie viele Punkte wir schlussendlich abstauben.


Dienstag, 7. April 2015

San Juan

Die Stadt wächst, die Auswahl steigt
Neuauflagen älterer Spiele erfreuen sich im Moment großer Beliebtheit. Viele Verlage setzen auf die Überarbeitung ihrer Klassiker und bringen diese mit neuen Grafiken, verbessertem Material oder diversen Erweiterungen erneut auf den Markt. Ravensburger setzt diesen Trend nun mit San Juan (Andreas Seyfarth) fort. Die aktuelle Version enthält dabei, anders als die Version von 2004, die neuen Gebäude der Alea-Schatzkiste. Obendrein ist mit der Kathedrale ein besonderes Bonusgebäude enthalten.

Unverändert geblieben ist selbstredend das Spielprinzip. Nach wie vor errichten wir in der Rolle von Ratsherr, Aufseher und Co. Gebäude, führen Plantagen und sammeln Siegpunkte. Und all das nur mit Hilfe einiger Karten.




Donnerstag, 2. April 2015

Drachenhort

Moderne Nostalgie
Nostalgie ist doch etwas Schönes. Ab und an die Spieleklassiker der Kindheit hervorzuholen lässt einen einfach noch einmal dieses Kribbeln, diese Begeisterung erleben. Dumm nur, dass ehemals hochgeehrte Schätze den heutigen Ansprüchen oft nicht mehr genügen und spielerisch doch eher Mau ausfallen. Was liegt also Näher, als die alten Lieblinge schlicht in guter Erinnerung zu behalten und den Drang nach Nostalgie mit neuen Werken zu befriedigen, die optisch allerdings aus den 80ern oder 90ern stammen könnten. Eine solche Möglichkeit stellt nun Drachenhort (Ravensburger) von Rainer Knizia dar.

Auch spielerisch schlägt Drachenhort so ziemlich alle Entwicklungen der vergangenen Jahre in den Wind und setzt auf einen Mechanismus der mit Heimlich und Co 1986 seinen Höhepunkt hatte: Die geheime Verteilung der Spielfiguren.


Mittwoch, 1. April 2015

April April 2015


Es ist mal wieder so weit. Pünktlich zum 01.04. jeden Jahres besinnen sich weltweit Menschen auf ihre humoristische Ader. Sie erdenken, texten und veröffentlichen abstruße, glaubwürdige oder hanebüchene Geschichten um möglichst viele Personen aufs Glatteis zu führen. Eigentlich gebietet es ja der gute Ton, dass man sich als Blogger an dieser Tradition beteiligt. Leider bin ich aber weder kreativ noch innovativ. Dementsprechend mache ich es mir diesmal ganz einfach, und klaue einfach bei allen anderen. Im Folgenden findet ihr eine Zusammenfassung der lustigsten oder kreativsten Aprilscherze über das Thema Brett- und Gesellschaftsspiele. Über Anmerkungen zu weiteren Beiträgen freue ich mich natürlich.