Mittwoch, 15. August 2018

T.I.M.E. Stories: Estrella Drive


Obwohl es inzwischen eine ganz ordentliche Zahl an Geschichten im TIME Stories-Universum gibt, waren diese doch bislang eben immer nur eines: Geschichten. Ob Zombies, Drachen oder Große Alte, besonders real waren die bisherigen Ausflüge nicht. Doch bei Estrella Drive (LeDupontesque / Asmodee) ist das anders. Denn erstmals beruht Der Fall auf einer wahren Begebenheit. Und der hat es in sich, wie schon die Einordnung ab 16 Jahren zeigt.







Die Geschichte
Einmal mehr werden wir in der Zeit zurückgeschickt. Allerdings nicht ganz so weit, wie wir es gewohnt sind. Denn Estrella Drive spielt 1982, wo wir es mit den Nachwirkungen eines Massakers in Hollywood zu tun bekommen. Mehr will ich auch gar nicht verraten, schließlich sollte ihr die Mission ja noch selbst erleben. Allerdings sollte euch klar sein, dass die Geschichte diesmal tatsächlich deutlich intensiver ausfällt. Die Altersangabe ist durchaus ernstzunehmen, es finden sich immer wieder explizit beschriebene Gewaltakte.


Die Aufgabe
Wie bereits angedeutet, steht in Estrella Drive mal wieder die Handlung im Vordergrund. Diese Stück für Stück aufzudecken und zu erfassen macht den wesentlichen Anteil des Spielverlaufs aus. Rätsel gibt es dagegen so gut wie keine, auch der Kampf hat keine so große Bedeutung wie in manch früheren Fällen. Vielmehr hangeln wir uns die Geschichte entlang, schließen Sackgassen aus und kommen dem Geheimnis Stück für Stück auf die Spur.

Fazit
Persönlich bevorzuge ich jene Fälle von TIME Stories, die eine intensive und gute Geschichte erzählen. Und hier ist Estrella Drive klar vorne mit dabei. Ob die Anlehnung an eine wahre Begebenheit (ver)störend wirkt, muss dabei jeder selbst entscheiden. Persönlich fanden wir den Verlauf sehr fesselnd. Die große Zahl an Charakteren ist ebenfalls positiv herauszuheben, wer nach einem Durchgang unglücklich war hatte immer ein paar Alternativen. Was ich dagegen vermisst habe, das waren zumindest ein paar Rätsel. Das haben frühere Fälle (etwa die Nervenheilanstalt) besser gemacht. Auch ansonsten findet sich wenig Neuartiges oder Innovatives. Zudem ist der Schauplatz recht überschaubar und man hat schnell das Gefühl, bereits alle Orte erkundet zu haben. Dann klappert man einfach nur die Orte erneut ab um die perfekte Reihenfolge oder übersehene Elemente (und damit den Fortgang der Geschichte) zu finden.

Dennoch hat uns auch Estrella Drive wieder Spaß gemacht. Nach all den Fällen vermisse ich aber zunehmend ein paar neue Ideen, irgendein unerwartetes Element. Inzwischen kommt einem doch immer mehr bekannt vor, das System nutzt sich ab. Daran ändert auch der reale Hintergrund nichts. Dennoch: Wer noch immer nicht genug von TIME Stories hat, der kann auch hier zugreifen.

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