Einfache, lustige und interaktive Spiele gehen immer. Ob an Silvester, bei Geburtstagsfeiern oder nach dem Ski-Fahren auf der Hütte, die Lacher sind hier eigentlich garantiert. Sollte man meinen. „Links Rechts Dilemma“ (Ken Gruhl & Jeremy Posner / Cojones Productions) beweist nun aber, dass doch ein wenig mehr zu einem guten Spiel gehört als einfach nur eine lustige Idee.
Eine fragwürdige Abfahrt
Punkte für ein Treffen in der gleichen Hütte
Danach sind die Mitspieler dran und folgen dem gleichen Prinzip. Dabei versuchen sie, die Antworten der aktiven Spielerin zu erraten. Die so erreichte Hütte stellt jeder Spieler auf der eigenen Scheibe ein, die im Anschluss aufgedeckt wird. Da Links Rechts Dilemma kooperativ gespielt wird, muss im Anschluss allerdings eine Hütte gewählt werden. Stimmen die Hütten überein, gibt es einen Punkt, nach sechs Runden steht die Wertung fest.
Fazit
Bei Spielen wie „Links Rechts
Dilemma“ wird am Tisch üblicherweise viel gelacht und viel diskutiert. Das ist
auch hier nicht anders. Und vereinzelt wird sogar gelacht, weil die Spieler
Spaß haben. Viel häufiger wird aber über die wirklich schlechte Fragenqualität
gelacht. Manche davon sind absolut banal und bieten weder Raum für Spannung
noch für Diskussionen. Bei anderen sind die Antwortmöglichkeiten schlicht
absolut blödsinnig. Beide Optionen passen nicht oder es ist mir schlicht egal.
In solchen Fällen ist das Ergebnis reiner Zufall. Selbst in Gruppen, die sich
seit Jahrzehnten sehr gut kennen, gibt es kaum Übereinstimmungen. Und dann gibt
es noch Fragen, die tief im FSK-18 Bereich einzuordnen sind. Welche Vorlieben
wir bei sexuellen Praktiken haben beispielsweise. Dass die Fragen nicht
markiert sind und einfach so zwischen komplett banalen Fragen auftauchen, passt
da irgendwie ins wenig überzeugende Fragenkonzept.
Auch darüber hinaus hat das Spiel Mängel. So werden die mittleren Hütten im Schnitt häufiger angefahren, weshalb erfahrene Rateteams im Zweifel lieber auf solche Hütten tippen. Auch der kooperative Aspekt wirkt seltsam. Warum stellt jeder im Rateteam zuerst die eigene Scheibe ein und erst danach wird diskutiert? Irgendwie hat man an mehreren Stellen das Gefühl, dass das Spiel nicht weiß, wo es eigentlich hinwill. Mir dagegen ist das klar. Möglichst weit weg von diesem Machwerk.
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