„Ich
mach mir die Welt…“
„Ich mach mir die Welt,: widewide wie sie mir gefällt“. Wenn ihr euer Leben
nach dem Wahlspruch von Pippi Langstrumpf aufgebaut habt, der Meinung seid
Barcelona läge irgendwo an der Ostküste von Südamerika und Seoul Mitten in den
Alpen, dann ist „Die Welt“ (Kosmos) vielleicht nicht unbedingt euer Spiel. Nach
„Deutschland: Finden Sie Minden“ lässt
uns Günter Burkhardt auf der Suche nach Städten und geographischen Besonderheiten
diesmal über das gesamte Erdenrund irren.
2 bis 6 Spieler
versuchen bei „Die Welt“ mehr oder weniger bekannte Orte ihren Regionen
zuzuordnen um dafür Punkte zu kassieren. Je genauer die Angabe desto größer die
Punkteausbeute. Wer allerdings zu viel riskiert, geht schnell gänzlich leer
aus.
Links
unten in Australien
Zu Beginn einer Runde
wählen alle Spieler (beginnend mit dem Letztplatzierten) eine der 2 bis 6 ausliegenden
Karten mit Ortsnamen oder geographischen Regionen. Im Anschluss versuchen alle
Teilnehmer gleichzeitig, den Standort der eigenen Lokalität möglichst genau zu
bestimmen und mit Setzsteinen zu markieren. Einen Siegpunkt bekommt dabei
bereits, wer den richtigen Kontinent kennt. Weitere Punkte winken, wenn das
Ziel möglichst genau eingegrenzt werden kann (etwa Ost/West/Mitte oder
Nord/Süd). Bis zu 4 Punkte sind auf diesem Weg zu erringen. Ist allerdings nur
ein einziger Setzstein (Tipp) falsch, gibt es keinerlei Punkte. Häufig ist es
als besser, nur einen oder 2 Steine zu setzen und 2 sichere Punkte zu nehmen.
Wer allerdings eine
größere Risikobereitschaft an den Tag legt, der wird nicht nur mit mehr Punkten
belohnt. Zusätzlich dürfen die Ortskarten bei 2 bis 4 richtigen Setzsteinen (je
nach Karte) auch behalten werden und liefern bei Mehrheit am Ende weitere 5
Siegpunkte. „Die Welt“ endet, sobald eine Spielerzahlabhängige Punktzahl
erreicht wird. Wer die meisten Punkte erringen konnte ist Sieger.
Fazit
Die Welt wirkt im ersten Moment wie ein Spiel, bei dem der vielgereiste Onkel und die geographisch versierte Großmutter unschlagbar sind. Und geographische Kenntnisse sind wirklich von großem Vorteil. Günter Burkhardt hat sich allerdings 2 Kniffe einfallen lassen, um diesen Vorteil etwas auszugleichen. Einerseits darf immer der Letztplatzierte zuerst eine Ortskarte wählen, der Führende muss nehmen was übrig bleibt (und zumeist deutlich schwerer ist). Andererseits sind die selbsternannten Experten häufig übermäßig sicher und wollen auch noch den letzten Stein setzen. Nicht selten sind 0 Punkte das Resultat. Als Folge macht das Spiel auch in solchen Rund überraschend viel Spaß, das Ende ist zumeist lange offen. Dementsprechend ist „Die Welt“ für all jene die an Geographie auch nur das leiseste Interesse haben absolut zu empfehlen.
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