Mittwoch, 18. September 2013

Mars Würfel



Invasion mal anders
Manchmal können einem die Marsianer wirklich leidtun. Seit über 100 Jahren versuchen sie verzweifelt auf der Erde Fuß zu fassen. Bis jetzt sind alle Invasionen allerdings an Computerviren, Krankheitserregern oder der amerikanischen Armee/Marine/Navy gescheitert. Es wird Zeit etwas Neues zu versuchen. Unter freundlicher Mithilfe von Pegasus okkupieren die Marsianer nun also unser Spieleregal. Und das schlimmste: Wir unterstützen sie auch noch dabei.

In Mars Würfel (Scott Almes) übernehmen wir die Rolle der Invasoren und sammeln mit Hilfe von Würfeln Proben der terrestrischen Fauna (Menschen, Kühe, Geflügel). Warum das Alles? Nun, einerseits weil es Spaß macht. Andererseits natürlich weil es Siegpunkte bringt.




Laser vs. Panzer
Ein Becher, 13 Würfel und eine Anleitung. Mehr benötigt ein Invasionstrupp von Welt Mars heutzutage nicht mehr für seine Mission. Für uns Spieler besteht diese darin, möglichst viele Proben zu sammeln und unbeschadet zur eingehenderen Analyse in die Heimat zu liefern. Dazu würfelt der aktive Spieler zu Beginn jeder Runde mit allen 13 identischen Würfeln. Gewürfelte Panzer werden sofort zur Seite gelegt und symbolisieren die Gegenwehr der Erdenbewohner. Darüber hinaus darf eine weitere Kategorie erwürfelter Symbole zur Seite gelegt werden. Zur Wahl stehen Menschen, Kühe, Geflügel und Laserbeschuss (2-mal). Letzteres wird zur Abwehr gegen Panzer benötigt, alles Andere liefert Punkte.
Hat der Spieler eine Kategorie zur Seite gelegt wird der Rest der Würfel neu gewürfelt und das Prozedere beginnt von Vorne. Einziger Unterschied: Was bereits ausgelegt wurde darf nicht erneut gewählt werden (Ausnahme: Panzer und Laser). Sobald der Spieler nicht mehr weiterwürfeln kann oder will, endet der Versuch mit dem Berechnen der Punkte.

2 Menschen + 3 Kühe + 1 Federvieh = 9 Punkte
Hat der Spieler zum Ende seiner Würfelrunde mehr Panzer als Laserkanonen wurde die Invasion durch die Erdstreitkräfte unterbunden und es werden keine Punkte vergeben. Ansonsten liefert jede eingesammelte Probe genau einen Punk, mindestens ein vollständiges Set (jeweils 1 Mensch, 1 Kuh, 1 Geflügel) 3 weitere Punkte. Wer deren 25 erringen konnte gewinnt das Spiel.


Fazit:
Mars Würfel ist ein schnelles, flottes und lockeres Würfelspiel. Es gibt zwar durchaus einige Entscheidungen zu treffen, eine tiefgründige Strategie kann man allerdings lange suchen. Die Vorgehensweisen pendeln meist zwischen der etwas riskanteren (viele Punkte, wenige Laser) oder der sicheren Variante (viele Laser) bzw. werden bereits durch den Wurf weitestgehend vorgegeben. Aufgrund der hübschen Aufmachung, der einfachen Regeln und der kurzen Spielzeit stört dies allerdings nicht. Vielmehr fiebert man bei jedem Wurf mit, feuert die menschlichen Verteidiger an (beim Gegner) oder unterstützt das Spiel allgemein mit passenden Geräuschen. Einen ganzen Tisch voller Erwachsener die Muhen, Gackern und Lasern(?) sieht man sonst eher selten. Mars Würfel ist einfach ein schönes Zockerspiel, als Absacker oder für Zwischendurch wunderbar geeignet.

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