Als notorischer
Vielspieler habe ich, so viel kann ich hier ja mal verraten, mehr als nur eine
Gruppe an Mitspielern. Vielmehr ist es sogar ein ganzer Haufen verschiedener
Gruppen, die nicht selten auch ganz unterschiedliche Vorlieben
haben. In einer davon scheint sich in den vergangenen Monaten aber ein gewisser
Größenwahn eingeschlichen zu haben. Denn immer wenn ein neues Escape-Spiel
(oder eine entsprechende Erweiterung) erscheint, bekomme ich von Dieser
allenfalls ein süffisantes und recht selbstsicheres Grinsen. Kein Wunder,
konnten wir in der Gruppe doch bislang (fast) alle entsprechenden Spiele mit
der bestmöglichen Wertung knacken. Welch Glück also, dass die neue Erweiterung
zu Escape Room einen Schwierigkeitsgrad von 5/5 Sternen hat. Mal schauen, ob
danach immer noch alle so überheblich wirken.
Murder Mystery (Noris), so
der Name des Falls, versetzt uns dabei in einen Kriminalfall des bekannten Meisterdetektivs
Sherlock Holmes. Und wie im Basisspiel bleiben uns nur 60 Minuten, um… das
solltet ihr besser selbst herausfinden.
Kleine
Box
Ähnlich wie schon bei den
Fällen im Basisspiel (und der ersten Erweiterung, aus deren Besprechung ich
diesen Abschnitt einfach mal ganz dreist kopiert habe) finden sich auch in der
kleinen Box insgesamt drei Umschläge, die wir nach und nach öffnen dürfen. Über
den genauen Inhalt werde ich an dieser Stelle allerdings nichts verraten,
immerhin will ich euch den Spaß nicht nehmen. Was ich allerding sagen kann ist,
dass die Zahl der Hinweiskarten etwas zugenommen hat. Denn inzwischen gibt es
zwei Zwischenlösungen, die jeweils einen Code (für das Lösen der ersten beiden
Umschläge) verraten. Selbst wenn ihr also nicht selbst die Rätsel löst,
festhängen kann man jetzt allenfalls ganz am Ende. Natürlich benötigt ihr
darüber hinaus auch einiges an Material aus dem Basisspiel. Neben
Chrono-Decoder und Schlüssel gehören dazu auch Materialien aus den
ursprünglichen Fällen.
Kniffliger
Krimi
Auch im Falle von Murder
Mystery werde ich natürlich keine Details zum Spielverlauf ausplaudern.
Allerdings kann ich euch verraten, dass wir tatsächlich an einem Kriminalfall
arbeiten und auch entsprechende Methoden anwenden und Rätsel lösen. Wer also
schon immer mal Detektiv spielen wollte, der ist hier gut aufgehoben.
Fazit
Wir haben inzwischen schon
einige (um nicht zu sagen: so ziemlich alle erschienenen) Escape-Spiele
gespielt, und sind diesbezüglich also durchaus verwöhnt. Entsprechend kurz kann
ich das Fazit an dieser Stelle eigentlich halten. Denn Murder Mystery gehört
für mich zu den besten Fällen die ich bislang spielen durfte und ist das
bisherige Highlight der Escape Room-Fälle. Und das hat einen einfachen Grund.
Der Fall fühlt sich schlicht enorm rund an. Die Rätsel waren (fast) durchweg
logisch, zumeist fordernd aber zu keinem Zeitpunkt unfair. Während viele andere
Fälle häufig nur eine lose Sammlung von Rätseln mit etwas Geschichte darum
herum sind, hat hier alles harmoniert. Dazu noch die kleine Verbesserung bei
den Lösungskarten, wo nun auch Zwischenlösungen vorhanden sind, und schon hat
man eine durchweg begeisterte Spielgruppe.
Ein klein wenig meckern
will ich natürlich dennoch. Denn das Material hätte durchaus mehr hergegeben,
außer Pappe / Papier war nichts in der Box. Und für einen Fall mit 5 Sternen
fanden wir die Aufgaben tatsächlich etwas zu leicht. Das mag aber natürlich
auch daran gelegen haben, dass uns diese Art von Rätseln einfach sehr entgegen
kam. Aber mit schlussendlich noch 10 Minuten auf der Uhr bekomme ich das
überhebliche Grinsen natürlich nicht aus den Gesichtern meiner Mitspieler.
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