Sonntag, 12. Januar 2014

The Walking Dead



Manchmal kommen sie wieder
Zombies liegen seit einigen Jahren wieder voll im Trend. Comics, Filme, Merchandising… überall trifft man auf die wandelnden Toten. Auch im Bereich der Brettspiele kommen stetig entsprechende Neuerscheinungen auf den Markt. Passend zum Titel wurde dabei im neuesten Werk von Kosmos gleich eine seit langem Tot geglaubte Spielmechanik reanimiert.

In The Walking Dead (Cory Jones / Kosmos) versuchen die bis zu 4 Überlebenden der Apokalypse und Horden von Untoten zu entkommen. Dazu rennen wir über das Spielfeld, sammeln Ausrüstung und bekämpfen die anstürmenden Horden. Zumindest bis einer von uns gebissen wird und Jagd auf die einstigen Mitstreiter macht.



Würfelbasierte Bewegung
Obwohl die Menschheit fast vollständig ausgelöscht ist, kämpfen wir in Walking Dead grundsätzlich für uns allein. Ziel ist es dabei, die 4 Eckfelder (Polizeiwache, Kaufhaus,…) des Spielplans zu erreichen. Sobald wir die dort lauernden Zombies überwunden und die herumliegende Ausrüstung gesammelt haben, müssen wir die Mitte des Plans erreichen und gewinnen das Spiel. Unsere Bewegung wird dabei über den Würfel gesteuert. Wir laufen schlicht das Ergebnis eines Sechsseiters in eine beliebige Richtung. Auf dem erreichten Feld ist zumeist ein Kampf gegen Zombies zu bestehen. Dieser wird einerseits über Würfel, andererseits über die vielerorts erhältlichen Waffenkarten ausgefochten. Ein Sieg offeriert zumeist Belohnungen in Form neuer Waffenkarten, bei einer Niederlage nagt der Zombie an uns.

Seitenwechsel
Verliert ein Spieler zu viele Kämpfe, so mutiert er selbst zum Zombie und macht von nun an Jagd auf seine ehemaligen Mitstreiter. Dafür bekommen die Zombies eine eigene Spielfigur die ebenfalls mittels Würfeln in Bewegung gesetzt wird. Erreicht einer der wandelnden Toten dabei einen Menschen, wird dieser über Karten zum Kampf gezwungen. Auf diese Art verwandelte Spieler gewinnen, indem sie alle überlebenden Menschen auslöschen.

Fazit
Bei The Walking Dead scheint nicht nur das Spiel von wandelnden Toten zu handeln. Auch eine eigentlich schon lange beerdigte Spielmechanik wird reanimiert. Alleine die würfelbasierte und damit weitestgehend zufällige Bewegung lässt mir die Haare zu Berge stehen. Auch darüber hinaus bietet The Walking Dead bestenfalls rudimentäre Entscheidungen. Im Prinzip beschränken sich diese auf das vorgeben der Bewegungsrichtung sowie die Frage, wann welche Waffenkarte eingesetzt wird. Für ein modernes Spiel ist mir das entschieden zu wenig. Thema und Grafik sind dagegen gelungen und mögen Fans der Serie durchaus ansprechen. Wer allerdings gesteigerten Wert auf Entscheidungen oder Einfluss in einem Spiel legt, der bekommt heutzutage deutlich bessere Spiele mit vergleichbarem Thema.

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