Inzwischen dürfte es
fast jeder, der auch nur sporadisch hier vorbei schaut, bemerkt haben: Ich mag
kooperative Spiele. Wenn ich mit Freunden zusammen gegen Dämonen kämpfen,
Gegenmittel erforschen oder auch nur eine Holzhütte auf einer einsamen Insel
bauen kann, habe ich richtig Spaß am Spielen. Wenig überraschend also, dass ich
auch diese Jahr wieder auf der Jagd nach Ergänzungen für meine Sammlung bin.
Neben einigen Erweiterungen bin ich dabei vor allem auf 2 Werke gespannt.
Einerseits eine Würfelumsetzung (ja, schon wieder) des Klassikers Pandemie. Was
als großes Spiel schon so viel Spaß gemacht hat, kann als Würfelei ja nur
großartig werden. Andererseits auf Samurai Spirit. Auch wenn die Regeln mich
nicht wirklich überzeugen konnten, hat Antoine Bauza nach Ghost Stories bei mir
doch noch einiges an Kredit, was kooperative Spiele angeht.
Samurai
Spirit
Gemeinsam mit bis zu 6
Mitstreitern stellen wir uns in Samurai Spirit einer Horde wildgewordener
Räuber in den Weg, deren Sinn nur nach Raub und Totschlag steht. 7 Samurai
gegen eine ganze Horde? Wer sich etwas mit Filmen auskennt dürfte spätestens
hier aufschreien. Und ja, „Die sieben Samurai“ beziehungsweise dessen
Wildwest-Pendant „Die glorreichen Sieben“ standen hier Pate. Dass die Schlacht
von der ersten Sekunde aussichtlos erscheint dürfte dementsprechend (und auch
beim Autor Antoine Bauza) wenig überraschen. Auch bei Samurai Spirit gilt es
sich dementsprechend ständig zwischen 2 kleineren Übeln zu entscheiden. Die
eigenen Kämpfe ausfechten oder den gefährdeten Kollegen beistehen? Die eigenen
Wunden lecken oder doch lieber Weiterkämpfen und die Kraft des den Samurai
innewohnenden Biestes entfesseln? Die eigene Sicherheit oder die des zu beschützenden
Dorfes voranstellen?
All das klingt durchaus
spannend. Allein, nach der Regellektüre scheint sich der Spielverlauf doch jede
Runde nur auf das Ziehen von Karten und das Platzieren ebendieser an wenigen
möglichen Stellen zu beschränken. Ob damit langfristig ausreichend Spannung
aufgebaut werden kann, wird erst eine reale Partie zeigen.
Pandemic
– The Cure
Pandemie gehört zu den
am häufigsten gespielten kooperativen Spielen meiner Sammlung. Dies liegt
einerseits an einem Thema das eine große Bandbreite an Spielern anspricht,
andererseits aber auch an einem rundum gelungenen Spielprinzip. Gerade mit der
Erweiterung lässt es sich an alle Gegebenheiten anpassen. Große Fußstapfen
also, in die die angekündigte Würfelumsetzung da zu treten hat. Und so kommt es
auch nicht überraschend, dass viele der Elemente stark an den Vorgänger erinnern.
Als Arzt, Forscher oder
Techniker bekämpfen wir gemeinsam und weltweit Krankheitsausbrüche. Krankheiten
werden dabei durch bunte Würfel dargestellt die stetig vom Spiel
nachgeschaufelt werden. Liegen zu viele an einem Ort, kommt es zum Ausbruch.
Geschieht dies zu oft, ist die Welt (und das Spiel) verloren. Also besser
rechtzeitig einen Arzt vorbei schicken oder gleich die passenden Gegenmittel
herstellen und damit den Spielsieg erringen. All das kennt man schon. Neu ist
allerdings, dass unser Vorgehen inzwischen nicht mehr durch ein festgelegtes
Kontingent an Aktionen, sondern anhand von Würfeln bestimmt wird. Die
Ergebnisse zeigen an, was wir genau ausführen dürfen. Passt uns der Wurf nicht
in den Kram, dürfen wir neu würfeln. Dabei müssen wir allerdings damit leben,
dass dies auch das Risiko eines weiteren Ausbruches erhöht.
Das Würfeln dürfte
einerseits die allgegenwärtige Grübelei merklich reduzieren, andererseits aber
dem Zufall deutlich mehr Raum einräumen. Für ein 30-Minuten Spiel ist das
allerdings vollkommen in Ordnung. Bleibt abzuwarten, ob The Cure ein
ebensolcher Dauerbrenner werden kann, wie sein großer Bruder.
Die weiteren Spiele meiner Messevorschau findet ihr übrigens HIER.
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