Saboteur gehört für mich
eigentlich schon zu den Klassikern unter den Amigo-Kartenspielen. Die Mischung
aus Heimlichkeit, Deduktion und Sabotage sucht seinesgleichen,
gerade in größeren Runden ist Spaß eigentlich garantiert. Allerdings ist genau
dies auch ein Manko. Denn in kleinen Gruppen oder gar zu zweit klappt das mit
den geheimen Rollen nicht so richtig. Entsprechend überrascht war ich, als ich
von Saboteur – Das Duell (Frederic Moyersoen) gehört habe.
Thematisch hält sich das
Spiel dabei genau an seinen Vorgänger und auch spielerisch sind viele
Parallelen zu erkennen. Nur das mit den geheimen Rollen, das wurde wenig
überraschend nicht übernommen.
Tiefe
Tunnel
Das Ziel ist für jeden teilnehmenden Zwerg das gleiche: Möglichst viel Gold einsammeln. Dazu
spielen wir üblicherweise jede Runde eine Karte und treiben damit (hoffentlich)
unseren Stollen voran. Da beide Spieler verschiedene Startpunkte haben, baut zu
Beginn jeder für sich selbst. Da das Ziel aber die lukrativen Goldkarten am
Ende des Stollens sind, kreuzen sich die Wege zumeist über kurz oder lang.
Fiese
Fallen
Glücklicherweise haben wir
einige Optionen an die Hand bekommen, um den Gegner zu Sabotieren. So können
wir etwa mittels passender Karte Spitzhacke oder Lore zerstören und den
konkurrierenden Zwerg damit ausbremsen. Ohne entsprechende Reparaturkarte oder
das dauerhafte Reduzieren des Handkartenlimits kommt er nun nicht weiter. Auch
verschlossene Türen, Trolle oder gar Höhleneinstürze machen dem Gegner das
Leben schwer.
Drei
Duelle
Über Kurz oder Lang
erreichen wir dennoch das Ziel oder haben schlicht den Kartenstapel
aufgebraucht. Nun kassiert jeder die unterwegs gefundenen Goldnuggets ein und
es startet sofort eine weitere Runde. Nach insgesamt drei Durchgängen ist das
Spiel beendet und der reichste Zwerg wird zum Sieger erklärt.
Fazit
Ich war ja schon ein wenig
skeptisch, wie Amigo die Deduktion und die geheimen Rollen, die ich quasi als
Quintessenz von Saboteur sehe, in einem Spiel für zwei umsetzt. Doch bereits
nach dem Studium der Regeln was klar: Gar nicht. Vielmehr stehen die Jagd nach
dem Gold, der Bau von Minenschächten und das gegenseitige Sabotieren im
Vordergrund. Wer der „Feind“ ist, steht von Beginn an fest. Was übriggeblieben
ist, fühlt sich dann aber tatsächlich recht bekannt an. Wie im Original legen
wir uns Steine (oder kaputtes Werkzeug) in den Weg und wägen stets zwischen dem
eigenen Vorankommen und dem Behindern des Gegners ab. Das funktioniert
und übt durchaus auch einen gewissen Reiz aus.
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