Donnerstag, 15. August 2019

Paper Tales: Die Tore der Unterwelt


Paper Tales bezeichnete ich bereits vor annähernd einem Jahr als sehr reizvoll. Eine Meinung, die sich bis heute nicht geändert hat. Nicht umsonst landete das Spiel zuletzt auf der Empfehlungsliste zum Kennerspiel des Jahres. Und dennoch wünscht man sich natürlich auch bei einem so abwechslungsreichen Spiel irgendwann mehr. Welch Glück also, dass Frosted Games und Pegasus Spiele nun die Tore zur Unterwelt (Masato Uesugi) aufgestoßen haben und damit für reichlich Abwechslung sorgen.








Mehr von Allem
In der Box findet sich zuerst einmal mehr vom Bekannten. Dazu gehört ein Schwung neuer Einheiten, die zumeist etwas ausgefallener sind als die Karten des Basisspiels. So finden die Alterungsmarker häufiger Verwendung, nicht zuletzt bei den zwei neuen Artefakten. Spannender fand ich dennoch die sechs neuen Gebäudekarten. Denn inzwischen sind nicht mehr alle Bauwerke im Spiel. Vielmehr werden im Vorfeld immer ein paar davon zufällig bestimmt. Das sorgt für deutlich mehr Abwechslung und eröffnet einige neue Strategien. Obendrein ist auch Material für einen sechsten und siebten Spieler enthalten.


Allein gegen den Fürsten der Unterwelt
Gänzlich neu ist, dass wir Paper Tales nun auch Solo bestreiten dürfen. Angetreten wird dabei gegen den Fürsten der Unterwelt, der von mehreren (und stets unterschiedlichen) Karten repräsentiert wird. Tatsächlich ist der Unterschied zum normalen Spiel hier gar nicht so groß, inklusive Drafting und Stärkevergleich. Besonders gelungen ist, dass der Schwierigkeitsgrad nach und nach gesteigert werden kann, wodurch das Duell lange herausfordernd bleibt.


Fazit
„Die Tore der Unterwelt“ macht so ziemlich alles richtig und bietet im Wesentlichen das, was ich von einer Erweiterung erwarte. Die Stärken des Spiels (für mich insbesondere der spannende Umgang mit den Alterungsmarkern) werden hervorgehoben, ohne dass das Spielprinzip mit zusätzlichen Elementen überladen wird. Gerade die neuen Gebäude bieten zudem eine deutlich größere Variation zwischen den Partien. Selbst der Solo-Modus ist spannend, obwohl ich generell kein Freund von Solo-Spielen bin. Inhaltlich dementsprechend beide Daumen hoch.

Was mich dagegen stört, das sind die Karten selbst. Denn diese weichen in der Größe geringfügig vom Grundspiel ab. Nicht genug um ein wirkliches Problem darzustellen, aber dennoch unschön. Auch die Farbe des weiteren Mitspielers könnte besser gewählt sein, dunkelorange und rot sind kaum zu unterscheiden. Spielerisch gibt es dagegen wenig zu kritisieren, die neuen Karten werden zukünftig in all meinen Partien Verwendung finden.


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