Marvel Champions: Thor & Valkyrie

Nachdem die irdischen Helden sich mit Rhino, Red Skull und Kang herumgeschlagen haben, wird es Zeit für ein wenig frisches Blut bei den Helden. Und diesmal gehen wir in die Vollen und bekommen Hilfe von einem waschechten Gott. Denn Thor hält Einzug bei Marvel Champions. Und damit der Ase nicht allein unterwegs sein muss, weicht Valkyrie nicht von seiner Seite.

 

 

 

Thor

Der Gott des Donners und selbsternannte „stärkste Avenger“ ist in erster Linie für Eines da: Schaden. Mit Mjolnir kann der Angriffswert auf 3 steigen, das Aggression-Deck bietet einige potente Schadenskarten. Zudem kann Thor, dank seines Helms, mit 19 Lebenspunkten Einiges einstecken. Allerdings ist das nur die halbe Wahrheit. Denn der Schwerpunkt des Donnergottes liegt klar beim Kampf gegen Schergen, und am besten gleich mehrere davon. So haben einige Karten Overkill oder erlauben das Nachziehen weiterer Karten, wenn wir einen Schergen in den Kampf verwickeln. Und das ist auch bitter nötig, denn Thor hat ein niedriges Handkartenlimit und viele hochpreisige Karten im Deck. 

 

Obwohl das alles eigentlich recht spannend klingt, ist Thor für mich eine ziemliche Enttäuschung. Und das liegt in erster Linie an seinem Schwerpunkt, dem Kampf gegen Schergen. Denn bei Gegnern, die kaum auf Verbündete setzen, sind all die Fähigkeiten und besonderen Effekte leider annähernd nutzlos. Doch selbst bei vielen Schergen gehört er zu den schwachen Helden. Das Handkartenlimit ist zu niedrig, viele der Karten enttäuschen. In fast allen Bereichen sind andere Helden deutlich überlegen. Das war wohl nichts mit dem „stärksten Avenger“.

 

Valkyrie

Valkyrie dürften die meisten als trinkfesten Sidekick aus den Kinofilmen kennen. In den Comics kommt ihr aber eine andere Rolle zu. Denn dort kennzeichnet sie Gegner der Asen, die dem Tode geweiht sind. Und tatsächlich wird dies auch bei Marvel Champions umgesetzt, indem sie „Todesglühen“ verwendet. Dieses wird an einen Gegner angehängt und interagiert mit vielen weiteren ihrer Karten. So bekommt der markierte Gegner mehr Schaden, lässt sich leichter verteidigen oder löst Effekte aus, sobald er besiegt wird. Aufgrund des Aggression-Aspekts verursacht Valkyrie zudem natürlich ordentlich Schaden und lockt Schergen an, um verschiedene Effekte auszulösen.

Die Asen scheinen insgesamt eher etwa schwächlich zu sein, auch Valkyrie hat selbst gegen schwache Schurken durchaus ihre Probleme. Abseits von Todesglühen enthält das Deck wenig Bemerkenswertes, auch wenn der Effekt selbst durchaus spaßig zu spielen ist. Dank des Aspekts macht sie zwar ordentlich Schaden, aber weder die Verbündeten noch die sonstigen Karten hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Insgesamt ist sie damit zwar unterhaltsamer als Thor, das bedeutet aber nicht viel.