Früh übt sich…
Um Nachwuchs für Brettspieler kann man sich gar nicht früh genug kümmern.
Den ganzen Tag Schnappt Hubi oder Ritter Rost zu spielen, ist den Eltern aber
auf Dauer kaum zuzumuten. Umso besser also, wenn Verlage kinderfreundliche
Versionen ihrer Klassiker auf den Markt bringen, um den lieben kleinen einen
altersgerechten Einstieg in komplexere Spiele zu ermöglichen. So geschehen auch
bei den Siedlern von Catan (Klaus Teuber / Kosmos), die seit einiger Zeit auch
als Junior-Variante vorliegen.
Der Klassiker wurde dabei in diversen
Bereichen angepasst und auf das jüngere Publikum zugeschnitten. Nach wie vor
platzieren wir allerdings Bauwerke auf einem Plan, generieren damit Ressourcen
und ertauschen was wir benötigen.
Das
Spiel
All jene, die mit den Siedlern von Catan vertraut sind, können direkt zum nächsten Abschnitt springen. In diesem beschreibe ich die Unterschiede zur klassischen Version. Alle anderen bekommen im Folgenden eine kurze Zusammenfassung des Spielverlaufs.
All jene, die mit den Siedlern von Catan vertraut sind, können direkt zum nächsten Abschnitt springen. In diesem beschreibe ich die Unterschiede zur klassischen Version. Alle anderen bekommen im Folgenden eine kurze Zusammenfassung des Spielverlaufs.
Ähnlich wie beim großen Vorbild starten die
Spieler auch bei Catan Junior mit 2 Siedlungen (hier: Piratenlager) welche an
nummerierte Geländefelder angrenzen. Jede Runde bestimmt ein Würfel, welches
dieser Felder im laufenden Zug Rohstoffe produziert. Jeder der ein Lager in
direkter Nachbarschaft hat bekommt nun Rum, Säbel oder Holz. Mit diesem kann
man im Anschluss Schiffe oder weitere Lager errichten um das Rohstoffeinkommen
zu mehren. Passen die eigenen Waren nicht zu den angegebenen Baukosten kann
alternativ auch mit der Bank oder Mitspielern getauscht werden. Wer zuerst all
seine Piratenlager platziert hat, gewinnt das Spiel.
Die Unterschiede
Während einige bekannte Catan-Elemente
(Siedeln an Sechseckfeldern, Warenproduktion über Würfel) weiterhin die
Grundlage des Spiels bilden, wurden viele Bestandteile runderneuert und dem
jüngeren Zielpublikum angepasst. Im Folgenden fasse ich die grundlegenden
Unterschiede kurz zusammen:
- Vorgegebene Startpositionen sorgen für
einen ausgeglichenen Start.
- Es wird nur mit einem Würfel gewürfelt, die Zahlen reichen nur von 1 bis 6.
- Es gibt nur einen Gebäudetyp, die Städte entfallen komplett.
- Es wird nur mit einem Würfel gewürfelt, die Zahlen reichen nur von 1 bis 6.
- Es gibt nur einen Gebäudetyp, die Städte entfallen komplett.
- Waren können weder vom Piraten gestohlen
werden noch müssen sie aus welchen Gründen auch immer abgeworfen werden.
- Ein Markplatz ermöglicht jederzeit ohne Mitspieler Waren zu tauschen.
- Ein Markplatz ermöglicht jederzeit ohne Mitspieler Waren zu tauschen.
Insgesamt wurden potentielle Frustfaktoren (etwa das verlieren von Waren) entfernt und viele Elemente spürbar vereinfacht (nur 1 Würfel und 1 Gebäudetyp).
Fazit
Die Siedler von
Catan-Junior hat eine ganz klare Zielgruppe und alle Elemente des Spiels sind auf
diese ausgerichtet. Während erfahrene Spieler dementsprechend taktische
Entscheidungen vermissen werden, haben Kinder mit der gelungenen Grafik, dem
tollen Material und den relativ einfachen Regeln großen Spaß.
Ob das Spiel dabei
allerdings schon ab 6 Jahren geeignet ist, muss jeder für sich selbst (bzw.
seine Kinder) entscheiden. Ich habe zumindest die Erfahrung gemacht, dass
manche Kinder nach einiger Zeit die Geduld verlieren, insbesondere wenn es
nicht so gut läuft. Eine Spielzeit die dabei durchaus auch einmal 1 Stunde
erreichen kann, ist auch nicht gerade förderlich und in dieser Altersgruppe
häufig zu lang. Trotzdem ist und bleibt Die Siedler von Catan-Junior ein sehr
schön gestalteter und kindergerechter Einstieg in die Siedler-Welt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen