Donnerstag, 12. Juni 2014

Fantasy-Pub Voyager in Bonn


„In Bonn fehlt was! Und auch in der Umgebung! Ein Ort für Fantasy-Freunde, Science-Fiction-Liebhaber oder Spiele-Fans - eine Anlaufstelle für alte Hasen und frische Neugierige, an der man auch noch in passendem Ambiente bewirtet wird.“

Diese Lücke zu schließen haben sich Astrid Schröder und Kay Schildknecht zur Aufgabe gemacht. Mit der Eröffnung des Fantasy- und Spielepubs Voyager wollen sie Bonn um eine Sehenswürdigkeit für Nerds und Freunde exotischer Getränke erweitern. Trotz der aktuell heißen Phase und den laufenden Umbauarbeiten hat Kay sich die Zeit genommen, mir etwas über die aktuellen Pläne, exotische Biere und ein Regal voller Brettspiele zu erzählen.


 
Die Ankunft
5 Minuten vor unserem Termin komme ich am Standort des Voyager, der Rheingasse 7 in Bonn, an. Zeit genug, die Örtlichkeit noch kurz von außen zu bewundern. Viel zu sehen gibt es allerdings im Moment noch nicht, die meisten Fenster sind abgeklebt. Einzig ein übergroßes Plakat mit einer Kurzbeschreibung des Voyager ist zu sehen. Die Lage selbst ist allerdings schon einmal vielversprechend. Keine 5 Minuten habe ich von der Haltestelle Universität/Markt hierher gebraucht.
Nach wenigen Minuten kommen auch schon Astrid und Kay. Astrid hat leider keine Zeit und muss, nach kurzer Begrüßung, gleich wieder los in den Baumarkt. Dafür nimmt sich Kay alle Zeit der Welt und beginnt den Besuch direkt mit einer kleinen Führung durch das, was einmal das Voyager werden soll.


Die Führung
Knapp 180 m2 wird das Voyager haben, mehrere Räume bieten ausreichend Platz für eine Bar, diverse Spieletische ein Spielregal und jede Menge Deko. Soviel zuerst einmal zu den Eckdaten, die der Führung durch Kay aber nicht einmal ansatzweiße gerecht werden. Denn wenn man zuhört, wie der zukünftige „Herr der Theke“ die im Moment noch eher kargen Räume beschreibt, fühlt man sich hier sofort heimisch. So sollen die Wände etwa mit einem Bild der Tardis, Trophäen erlegter Fabelwesen und diversen Spielereien geschmückt werden. An der Theke hängen Lichter, die direkt von Captain Nemos Nautilus stammen könnten.
Trotz all der Schwärmerei behält Kay aber auch den Blick für das Praktische, das Notwendige. Der Spieleraum im Keller soll etwa, neben einer Sofaecke, eine bewegliche Deckenbeleuchtung beinhalten. Das Spieleregal selbst steht zentral im Obergeschoss und ermöglicht jedem Besucher einen schnellen Blick auf die Auswahl. Auch an Schränke für schwer bepackte Tabletop-Spieler wird gedacht. Praktikabilität trifft hier auf die gestalterische Kraft echter Nerds, an jeder Ecke soll und wird es etwas zu entdecken geben.

 
Das Interview
Nach der Führung steht Kay mir noch für einige Fragen zur Verfügung, die ich euch natürlich nicht verschweigen will.

Tim:
Die Führung war ja schon mal ganz spannend, aber auch etwas staubig. Also gleich mal die wichtigste Frage vorab: Wo bekomme ich jetzt eines der auf eurer Homepage erwähnten Rauchbiere her?

Kay:
Die meisten unserer Getränke stehen leider noch bei diversen Lieferanten. Spätestens zur Eröffnung wird es hier aber eine große Auswahl an exotischen Getränken aus fast allen Ecken der Welt geben. Natürlich auch Rauchbier. Probier doch fürs erste diese Zitronenlimo aus England.

Tim:
Hm, ok, die ist ja wirklich lecker. Jetzt noch ein Han-Solo in Carbonite-Schokolädchen dazu und ich bin glücklich.

Kay:
Was die Speisen angeht…

Tim:
Lass mich raten…

Kay:
Also rechtzeitig zur Eröffnung werden wir da eine große Auswahl haben. Monster-Muffins, Pommes, eventuell Burger…

Tim:
Jaja, schon verstanden. Vielleicht sollten wir einfach das Thema wechseln. Warum habt ihr eure Kneipe bitte nach einem Raumschiff benannt? Und wenn schon, wäre Enterprise nicht irgendwie die bessere Wahl gewesen?

Kay:
Der Name Voyager stammt von Astrid und hat tatsächlich rein gar nichts mit Star Trek zu tun. Voyager stammt vielmehr aus dem Englischen und bedeutet „Reisender“. Darum auch das Schiff auf dem Schild.

Tim:
Apropos Reise. Auch die Realisation dieses Projekts kann mit Fug und Recht als lange Reise beschrieben werden.

Kay:
Das ist wohl war. Das erste Mal kam der Gedanke bereits während einer Messe 2012 auf als Astrid auf die Idee kam, eine Kneipe von und für Spieler zu eröffnen. Wir merkten schnell, dass ein solches Projekt zu zweit deutlich leichter zu stemmen ist. Nachdem wir 2013 vor Allem mit Ideensammlungen, Werbung und Fragebögen verbracht haben, starteten wir Ende des Jahres eine Inidgogo-Kampagne. Obwohl die Zielsumme damals nicht erreicht wurde, haben wir sehr viel positives Feedback erhalten. Selbst nach der Kampagne wollten einige Sponsoren ihr Geld gar nicht zurück. Zu sehr haben sie an das Projekt geglaubt.

Tim:
Umso schöner, wenn es am Ende doch klappt. Warum aber habt ihr euch eigentlich für Bonn entschieden? Du stammst doch aus Köln.

Kay:
Wir hatten eine Weile überlegt ob es Bonn oder Köln werden soll. Für Bonn haben wir uns dann aus 2 Gründen entschieden. Einerseits gibt es hier bereits viele passende Veranstaltungen, etwa die Feen-Con und die Hobbit-Con. Andererseits gibt es hier zwar sehr viele Spieler (vom Life-Rollenspiel bis zum Brettspiel), gleichzeitig aber kaum eine Möglichkeit für diese, sich irgendwo zu treffen. Und das sehr positive Feedback gibt uns ja Recht.

Tim:
Okay, kommen wir mal zu dem, was mich am meisten Interessiert. Die Spiele.

Kay:
Wir haben bislang rund 150 Spiele im Regal die für 1 Euro am Tag (oder 25 Euro im Jahr) bei uns gespielt werden können. Bislang befinden sich unter den Spielen Klassiker wie Siedler und Tikal, aber auch echtes „Nerd-Zeug“ wie Munchkin. Was wir dabei an Gebühren einnehmen wandert darüber hinaus direkt in den Erwerb neuer Spiele, die Sammlung wird also stetig wachsen. Obendrein sind wir mit einigen Verlagen im Gespräch und hoffen, in Zukunft diverse Events anbieten zu können.

Tim:
Events? Das klingt spannend.

Kay:
Ja, wir haben da durchaus schon einiges angedacht. So soll es etwa Akustik-Konzerte und Lesungen geben, für die wir extra eine kleine Bühne eingerichtet haben. Auch Malkurse, Erklär-Runden für Spiele oder Verlags-Events sind geplant. Für Abwechslung ist also gesorgt.

Tim:
Das klingt ja alles richtig spannend. Bleibt noch die Frage: Wann können wir mit der Eröffnung rechnen?

Kay:
Das Voyager wird am 28. Juni seine Pforten öffnen, bereits jetzt haben wir auf Facebook über 150 Personen die an diesem Tag erscheinen wollen. Platz ist aber genug vorhanden, wir freuen uns über jeden der die Zeit findet, bei uns vorbei zu schauen.

Tim:
Und ich freue mich schon jetzt auf die Eröffnung. Vielen Dank für das Gespräch Kay, wir sehen und dann Ende des Monats.


Wenn ihr mehr erfahren wollt findet ihr HIER die Homepage des Voyager und HIER die entsprechende Seite auf Facebook.

1 Kommentar:

  1. Da bin ich schon sehr gespannt drauf. Könnte eine gute Alternative in Bonn werden.

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