Neben den Mechanismen
leben Brettspiele, damit verrate ich nichts Neues, zum wesentlichen von einem
fesselnden Thema. Spiele die sich mit mittelalterlicher Baukunst, Zombies oder
Raumschiffschlachten beschäftigen scheinen dabei einen Nerv zu treffen und
finden sich jedes Jahr reichlich in den Auslagen der Verlage. Etwas Neues zu
finden gestaltet sich dagegen häufig schwierig. Wenn man dann tatsächlich eine
kreative Idee hat, will man damit natürlich auch auffallen. Dumm nur, wenn
zwei Verlage die gleiche Idee haben. So erscheinen in Essen in diesem
Jahr 2 heiß erwartete Spiele die uns die Geheimnisse der Tiefsee
erforschen lassen. Macht aber nix, denn abgesehen vom Thema haben die Spiele
wenig gemeinsam.
Abyss
In den vergangenen
Monaten sorgte Abyss (B. Cathala und C. Chevallier / Asmodee) vor allem damit für Schlagzeilen,
dass die Box mit verschiedenen Covergrafiken ausgeliefert wird. Schnelle Käufer
haben dabei die Wahl zwischen dem Konterfei der 5 im Spiel enthaltenen Völker. Auf
jeden Fall mal eine nette Marketing-Idee. Davon abgesehen geht Abyss nur noch
gerade so als Messeneuheit durch, ist das Spiel doch seit Kurzem im Handel
erhältlich. Eine erste Partie konnte ich bereits spielen, für einen umfassenden
Bericht fehlen aber noch diverse Runden. Soviel sei aber schon einmal
verraten: Spielerisch weiß Abyss auf den ersten Blick durchaus zu gefallen.
Als angehender König ist
es unser Ziel, möglichst viel Einfluss zu generieren. Dazu ersteigern wir
Verbündete und nutzen diese um mächtige Lords (mit Sonderfähigkeiten) auf
unsere Seite zu ziehen. Diese wiederum erlauben uns, einzelne Teile der Stadt
unter unsere Kontrolle zu bringen und dafür am Ende ordentlich Siegpunkte zu
kassieren. Das Spiel selbst ist dabei weit weniger komplex als die Aufmachung suggeriert
und scheint eher auf erfahrene Familienspieler zugeschnitten. Trotzdem hatte
ich an der ersten Partie durchaus meinen Spaß und freue mich auf weitere Runden.
AquaSphere
Nachdem Stefan Feld
zuletzt mit La Isla ein vergleichsweise einfaches Spiel (zumindest für seine
Verhältnisse) veröffentlicht hat, fährt er zu Essen ein etwas größeres Kaliber
auf. Und was für ein Kaliber das ist. Zusammen mit unserem Team aus Wissenschaftlern,
Mechanikern und Androiden begeben wir uns bei AquaSphere in eine
Unterwasser-Forschungsstation um dort so viele Daten zu sammeln wie nur möglich.
Dass uns dabei
Langweilig wird steht wohl eher nicht zu befürchten. So können wir in unserem
Zug etwa das Labor ausbauen, Kristalle sammeln oder U-Boote aussenden. Auch
Oktopoden wollen bekämpft werden bevor sie unser Labor vollständig überrennen.
Aber Stefan Feld wäre nicht Stefan Feld, wenn er nicht einige weitere
Gemeinheiten parat hätte. So müssen wir etwa auf der Punkteleiste in
regemäßigen Abständen Kristalle abgeben um weiter Voranschreiten zu dürfen.
Schaffen wir das nicht, verfallen einfach die erhaltenen Punkte. Dass unser
Lager zu Spielbeginn kaum genug Waren für das bloße Überleben fasst, hilft
dabei auch nicht gerade.
Alleine beim Gedanken an
all diese Optionen raucht mir jetzt schon der Schädel. Und genau so mag ich
meine Felds…
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