Obwohl es heutzutage
kaum noch weiße Flecken auf den Landkarten gibt und Forscher seit Jahrhunderten
mit der Analyse von Flora und Fauna auch der entlegensten Gebiete beschäftigt
sind, werden trotzdem noch immer jährlich tausende neue Tierarten beschrieben.
Wenig überraschend handelt es sich dabei zumeist um Insekten oder
Meeresbewohner. Von vergessenen Inseln voller unbekannter Arten, wie man sie
von Jules Verne kennt, hört man dagegen eher selten. Ab und an passiert es
aber, dass eine Handvoll Forscher über genau solch ein Eiland stolpert.
Natürlich will in einem solchen Fall jeder derjenige sein, der die meisten und
die spannendsten Arten präsentiert.
Im Falle von La Isla
(Stefan Feld / Ravensburger) hat es 2 bis 4 Forscherteams auf eine Insel
verschlagen. Unsere Aufgabe ist es nun, unsere Crew so auf der Insel zu
platzieren, dass sie möglichst viele Tiere zu fassen bekommt. Dazu stehen uns
Karten mit allerlei Sonderfunktionen zur Verfügung.
Eins
von jeder Tierart
Zu Spielbeginn liegt die
Insel friedvoll vor uns, besiedelt nur mit einem großen Sammelsurium
unentdeckter Tierarten. 5 Forscher pro Spieler warten auf ihren Einsatz um
ebenjene Tierplättchen in ihren Besitz zu bringen. Dazu müssen wir die
Forscher auf die bunten Felder auf der Insel platzieren. Umzingeln wir damit
ein Tier vollständig (2 bis 4 Felder) bekommen wir einige Punkte und das
entsprechenden Tierplättchen. Wie setzen wir aber nun unsere Forscher ein?
Zu Beginn jeder Runde
ziehen alle Spieler zeitgleich 3 Karten vom Stapel und teilen diese den
Aktionen in dieser Runde zu. Die erste Karte liefert dabei eine Sonderfähigkeit
von denen wir jeweils 3 aktiv haben dürfen. So bekommen wir etwa beim Platzieren
der Forscher Siegpunkte oder können diese etwas günstiger einsetzen. Die zweite
Karte liefert uns einen farbigen Würfel. 2 davon benötigen wir, um im Anschluss
1 Forscher auf einem passenden Feld zu platzieren. Die dritte und letzte Karte
bestimmt eine Tierart, deren Wert auf einer beiliegenden Skala gesteigert wird.
Obendrein gibt es gleich noch Punkte entsprechendem dem neuen Wert und der
Summe der entsprechenden Tierplättchen in unserem Besitz.
Sobald eine
spielerzahlabhängige Punktzahl auf der Tierskala erreicht wurde, endet das
Spiel. Punkte gibt es nun noch für die Tierplättchen im eigenen Besitz,
vollständige Sets sowie übrige Würfel.
Fazit
La Isla hinterlässt bei
mir einen etwas zwiespältigen Eindruck. Gerade im Spiel zu zweit ist der
Verlauf spannend und das Spiel bietet genug Raum für taktische Entscheidungen. Der
Glücksanteil ist zwar durchaus spürbar aber zumeist beherrschbar, nur selten macht einem andauerndes
Kartenpech zu schaffen. Die Vielfalt an Karten sorgt vielmehr für Abwechslung
und die kurze Spielzeit lässt einen schnell eine weitere Runde starten.
Anders mit steigender
Personenzahl. Insbesondere bei 4 Spielern hat man vergleichsweise wenige Runden
zur Verfügung, Kartenpech kann hier schnell fatal sein. Gerät man dann noch beim Platzieren
der eigenen Forscher mit einem anderen Spieler in Konkurrenz, kann das Spiel bereits
kurz nach dem Start gelaufen sein. Eine Möglichkeit zu reagieren hat man
aufgrund der geringen Zahl an Runden zumeist nicht. In solchen Fällen fühlt man
sich schnell gespielt, Spannung kommt nicht auf. Dann kann auch eine relativ
kurze Spielzeit nichts mehr retten.
Für mich gilt dementsprechend:
Gerne wieder, aber nur mit maximal 3 Spielern.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen