Freitag, 19. September 2014

La Isla

Auf Darwins Spuren
Obwohl es heutzutage kaum noch weiße Flecken auf den Landkarten gibt und Forscher seit Jahrhunderten mit der Analyse von Flora und Fauna auch der entlegensten Gebiete beschäftigt sind, werden trotzdem noch immer jährlich tausende neue Tierarten beschrieben. Wenig überraschend handelt es sich dabei zumeist um Insekten oder Meeresbewohner. Von vergessenen Inseln voller unbekannter Arten, wie man sie von Jules Verne kennt, hört man dagegen eher selten. Ab und an passiert es aber, dass eine Handvoll Forscher über genau solch ein Eiland stolpert. Natürlich will in einem solchen Fall jeder derjenige sein, der die meisten und die spannendsten Arten präsentiert.

Im Falle von La Isla (Stefan Feld / Ravensburger) hat es 2 bis 4 Forscherteams auf eine Insel verschlagen. Unsere Aufgabe ist es nun, unsere Crew so auf der Insel zu platzieren, dass sie möglichst viele Tiere zu fassen bekommt. Dazu stehen uns Karten mit allerlei Sonderfunktionen zur Verfügung.



Eins von jeder Tierart
Zu Spielbeginn liegt die Insel friedvoll vor uns, besiedelt nur mit einem großen Sammelsurium unentdeckter Tierarten. 5 Forscher pro Spieler warten auf ihren Einsatz um ebenjene Tierplättchen in ihren Besitz zu bringen. Dazu müssen wir die Forscher auf die bunten Felder auf der Insel platzieren. Umzingeln wir damit ein Tier vollständig (2 bis 4 Felder) bekommen wir einige Punkte und das entsprechenden Tierplättchen. Wie setzen wir aber nun unsere Forscher ein?

Zu Beginn jeder Runde ziehen alle Spieler zeitgleich 3 Karten vom Stapel und teilen diese den Aktionen in dieser Runde zu. Die erste Karte liefert dabei eine Sonderfähigkeit von denen wir jeweils 3 aktiv haben dürfen. So bekommen wir etwa beim Platzieren der Forscher Siegpunkte oder können diese etwas günstiger einsetzen. Die zweite Karte liefert uns einen farbigen Würfel. 2 davon benötigen wir, um im Anschluss 1 Forscher auf einem passenden Feld zu platzieren. Die dritte und letzte Karte bestimmt eine Tierart, deren Wert auf einer beiliegenden Skala gesteigert wird. Obendrein gibt es gleich noch Punkte entsprechendem dem neuen Wert und der Summe der entsprechenden Tierplättchen in unserem Besitz.

Sobald eine spielerzahlabhängige Punktzahl auf der Tierskala erreicht wurde, endet das Spiel. Punkte gibt es nun noch für die Tierplättchen im eigenen Besitz, vollständige Sets sowie übrige Würfel.


Fazit
La Isla hinterlässt bei mir einen etwas zwiespältigen Eindruck. Gerade im Spiel zu zweit ist der Verlauf spannend und das Spiel bietet genug Raum für taktische Entscheidungen. Der Glücksanteil ist zwar durchaus spürbar aber zumeist beherrschbar, nur selten macht einem andauerndes Kartenpech zu schaffen. Die Vielfalt an Karten sorgt vielmehr für Abwechslung und die kurze Spielzeit lässt einen schnell eine weitere Runde starten.
Anders mit steigender Personenzahl. Insbesondere bei 4 Spielern hat man vergleichsweise wenige Runden zur Verfügung, Kartenpech kann hier schnell fatal sein. Gerät man dann  noch beim Platzieren der eigenen Forscher mit einem anderen Spieler in Konkurrenz, kann das Spiel bereits kurz nach dem Start gelaufen sein. Eine Möglichkeit zu reagieren hat man aufgrund der geringen Zahl an Runden zumeist nicht. In solchen Fällen fühlt man sich schnell gespielt, Spannung kommt nicht auf. Dann kann auch eine relativ kurze Spielzeit nichts mehr retten.
Für mich gilt dementsprechend: Gerne wieder, aber nur mit maximal 3 Spielern.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen