Eine geheime
Organisation, bestehend aus nur einer Handvoll Agenten, die gemeinsam die Erde
vor der Bedrohung durch Außerirdische schützen. Na, da haben wir doch mal ein
innovatives Thema für ein Brettspiel. Fehlen nur noch Sonnenbrillen, schwarze
Anzüge und komisch blitzende Metallröhrchen. Genau die werden in Galaxy
Defenders (Simone Romano und Nunzio Surace / Heidelberger Spieleverlag) aber
durch dicke Rüstungen, durchschlagskräftige Knarren und allerlei hochexplosive
Gadgets ersetzt. Und das ist auch gut so, lassen sich die anstürmenden
Alienhorden doch eher nicht von ein paar coolen Sprüchen beeindrucken.
Was in Galaxy Defenders
auf uns zustürmt ist vielmehr eine Bedrohung für das Überleben der gesamten
Menschheit. Gut also, dass wir als Scharfschütze, Mechaniker und Co. Über
allerlei Mittel verfügen, um den Aliens gemeinsame über mehrere
zusammenhängende Missionen in den Hintern zu treten.
Missionen
Galaxy Defenders ist als umfassende Kampagne aus insgesamt 12 Missionen aufgebaut. Dabei beeinflusst etwa der Ausgang einer Mission, welche Mission als nächstes gespielt wird. Darüber hinaus können sich Ereignisse auf spätere Missionen auswirken und etwa die Art der Gegner ändern oder zusätzliche Hilfen bieten. Da genau hiervon ein wesentlicher Reiz des Spieles ausgeht, werde ich im Folgenden auch die Kampagne in den Vordergrund stellen. Und am Anfang einer solchen steht die Charakterwahl. Ob ihr Scharfschütze, Mechaniker oder Infiltrator wählt, alle bieten ein deutlich unterschiedliches Spielgefühl sowie unterschiedliche Entwicklungsmöglichkeiten im Laufe der Kampagne.
Die
Rettung der Welt
Habt ihr eure Wahl getroffen und den (durchaus etwas umfangreichern) Spielaufbau abgeschlossen, kann die Rettung der Welt beginnen. Dabei unterteilt sich jede Runde in mehrere Phasen, wobei die Gefechtsphase wohl die spannendste sein dürfte. Denn in dieser Bewegen wir uns über das Schlachtfeld, ballern auf Aliens oder erfüllen Missionsziele. Dazu verfügt jeder Charakter über spezifische Werte, wie etwa Geschwindigkeit oder Rüstung. Auch die Waffen unterscheiden sich wesentlich voneinander, etwa durch Reichweite, Munition oder schlicht Durchschlagskraft. Gleiches gilt natürlich auch für die mannigfaltigen Gegner. Wollen wir etwa einen davon aufs Korn nehmen, werfen wir zuerst eine Anzahl an Würfeln die unsere Waffe entspricht. Je nach Fähigkeiten kann der Wurf noch einmal manipuliert werden, es kann zu Ladehemmungen kommen, Munition verbraucht oder Sonderfähigkeiten ausgelöst werden. Die enorme Variation sowie die stetige Entwicklung über die Kampagne machen an dieser Stelle einen besonderen Reiz aus.
Habt ihr eure Wahl getroffen und den (durchaus etwas umfangreichern) Spielaufbau abgeschlossen, kann die Rettung der Welt beginnen. Dabei unterteilt sich jede Runde in mehrere Phasen, wobei die Gefechtsphase wohl die spannendste sein dürfte. Denn in dieser Bewegen wir uns über das Schlachtfeld, ballern auf Aliens oder erfüllen Missionsziele. Dazu verfügt jeder Charakter über spezifische Werte, wie etwa Geschwindigkeit oder Rüstung. Auch die Waffen unterscheiden sich wesentlich voneinander, etwa durch Reichweite, Munition oder schlicht Durchschlagskraft. Gleiches gilt natürlich auch für die mannigfaltigen Gegner. Wollen wir etwa einen davon aufs Korn nehmen, werfen wir zuerst eine Anzahl an Würfeln die unsere Waffe entspricht. Je nach Fähigkeiten kann der Wurf noch einmal manipuliert werden, es kann zu Ladehemmungen kommen, Munition verbraucht oder Sonderfähigkeiten ausgelöst werden. Die enorme Variation sowie die stetige Entwicklung über die Kampagne machen an dieser Stelle einen besonderen Reiz aus.
Die
Aliens schlagen zurück
Leider lassen aber auch
die dümmsten Aliens den Beschuss nicht einfach so über sich ergehen. Und so
muss jeder Charakter nach seiner Aktivierung eine Begegnungskarte ziehen. Diese
bestimmt, welche Alienklasse nun agiert. Was genau geschieht variiert dabei von
Gegner zu Gegner, die Resultate sind aber selten erfreulich. Gleiches gilt für
die Ereigniskarten, die gezogen werden sobald alle Spieler an der Reihe waren.
Über diese werden verschiedene Spieleffekte aktiviert (etwa schlechtes Wetter
oder giftiger Regen) und die Geschichte der einzelnen Missionen vorangebracht.
Zugleich dient der Kartenstapel auch als Countdown, aktiviert er doch mit der
letzten Karte das Spielende.
Belohnungen
Obwohl die
Charakterentwicklung einen wesentlichen Teil der Kampagne ausmacht, habe ich
diese bisher nur angedeutet. Das ändert sich jetzt. Denn in eigentlich jeder
Mission werdet ihr mit neuer Ausrüstung, besseren Fähigkeiten oder Aufstiegen
belohnt, die ihr im weiteren Verlauf der Kampagne nutzen könnt. So darf etwa
nach dem Ende eines Aliens jeder Charakter für einen Aufstieg würfeln, der
zumeist mit neuen Fähigkeiten einhergeht und etwa den Infiltrator schneller
macht, den Krieger zäher und den Scharfschützen treffsicherer. Darüber hinaus
können im Laufe der Missionen Alien-Technologie-Fragmente erbeutet werden,
welche euch bessere Waffen, Granaten, Medi-Packs oder ähnliches liefern. Und
wer besonders viel Geduld mitbringt, der kann mit der Zeit auch eine der
besonders mächtigen Alienwaffen finden. Aus dem anfänglich eher schwächlichen
Kämpen wird so im Laufe der Zeit eine wahre Kampf- und Vernichtungsmaschine. Und
wenn ihr die Kampagne meistern wollt, führt daran auch kein Weg vorbei.
Fazit
Galaxy Defenders gehört zu jener Art von Spielen, bei der man nach dem Öffnen der Box erst einmal ganz tief durchatmen muss. Berge von Pappmarkern, haufenweise Figuren und zwei keinesfalls dünne Regel-/ bzw. Kampagnenhefte deuten von vornherein an, dass das Spiel erarbeitet werden will. Und tatsächlich… alleine bis die Regeln durchgearbeitet sind ziehen mehrere Stunden ins Land. Leider hilft die Struktur dabei auch nicht wirklich, das Regelheft zeichnet sich nicht gerade durch Einfachheit oder Klarheit aus. Entsprechend werden auch nicht alle Fragen zufriedenstellend beantwortet, mehr als einmal schlugen wir bei unseren Partien minutenlang nach und mussten am Ende doch improvisieren. Zusätzlich erschwert wird der Einstieg dadurch, dass sich einige Karten der Aliens nur mit Mühe den Symbolen im Kampagnenbuch sowie den entsprechenden Figuren zuordnen lassen. Und die sehr kleine Schrift auf den Karten fördert die Übersichtlichkeit auch nicht unbedingt.
Galaxy Defenders gehört zu jener Art von Spielen, bei der man nach dem Öffnen der Box erst einmal ganz tief durchatmen muss. Berge von Pappmarkern, haufenweise Figuren und zwei keinesfalls dünne Regel-/ bzw. Kampagnenhefte deuten von vornherein an, dass das Spiel erarbeitet werden will. Und tatsächlich… alleine bis die Regeln durchgearbeitet sind ziehen mehrere Stunden ins Land. Leider hilft die Struktur dabei auch nicht wirklich, das Regelheft zeichnet sich nicht gerade durch Einfachheit oder Klarheit aus. Entsprechend werden auch nicht alle Fragen zufriedenstellend beantwortet, mehr als einmal schlugen wir bei unseren Partien minutenlang nach und mussten am Ende doch improvisieren. Zusätzlich erschwert wird der Einstieg dadurch, dass sich einige Karten der Aliens nur mit Mühe den Symbolen im Kampagnenbuch sowie den entsprechenden Figuren zuordnen lassen. Und die sehr kleine Schrift auf den Karten fördert die Übersichtlichkeit auch nicht unbedingt.
Wenn es so viel zu
Meckern gibt, dann kann das ja eigentlich nichts mehr werden. Von wegen. Denn sobald
sich nach wenigen Partien dann eine gewisse Sicherheit mit den Regeln
einstellt, beginnt Galaxy Defenders zu brillieren. Was uns die Kampagne bietet,
das kenne ich sonst aus kaum einem anderen Spiel. Nicht nur, dass der Ausgang
einer Mission die nächste bestimmt. Nein, auch einzelne Situationen während
einer Mission (etwa ob eine Zielperson stirbt) wirken sich auf spätere
Missionen aus. Kombiniert mit der (wenn auch sehr klischeehaften) Geschichte
motiviert das ungemein und lockt immer wieder zum Weiterspielen. Gleiches gilt
für die Charakterentwicklung. Fast immer hat man als Spieler ein Ziel zum darauf
hin arbeiten, stets hängt eine Karotte (in Form neuer Waffen, besserer
Fähigkeiten,…) vor der Nase. Und sobald man diese hat, will man sie natürlich
auch gleich in der nächsten Mission ausprobieren.
Ergänzt wird all das
durch die enorme Abwechslung sowohl zwischen den Charakteren aber auch bei
den Gegnern und Missionen. Während der Kampagne hat man tatsächlich selten das
Gefühl, so etwas schon gespielt zu haben. Während wir in einer Mission einen
Angriff starten verteidigen wir uns danach gegen eine Übermacht oder müssen
eine Zielperson eskortieren. Für Abwechslung ist also gesorgt.
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