Freitag, 10. Juni 2016

Manifold



OK, OK, ich gebe es ja zu. Manifold (Jerome Morin-Drouin / HUCH! & friends) fällt nur sehr bedingt in die Kategorien Brett-, Karten-, oder Würfelspiel. Aber wenn ein Spiel während eines Bloggertreffens von diversen Beteiligten immer wieder hervorgeholt wird, hat es einen zweiten Blick definitiv verdient. Und da genau dies mit Manifold nach seiner Vorstellung in Nürnberg geschehen ist, werde ich dann eben doch noch mal genauer hinschauen. Ganz egal, was da oben unter meinem Namen steht.









Ein Block Kopfzerbrechen
Auf den ersten Blick wirkt Manifold eigentlich ganz simpel. Ein Block mit hundert Blättern, jedes davon mit 8 mal 8 kleinen Quadraten. 16 davon sind weiß eingefärbt, 16 weitere schwarz (teilweise auch nur zur Hälfte). Der Rest weist verschiedene Farben auf, ganz nach Schwierigkeitsgrad. Dabei steht grün für vergleichsweise leichte Aufgaben, rot dagegen kann selbst erfahrenen Rätsellösern einiges an Kopfzerbrechen bereiten.


Origami
Was genau machen wir aber nun mit den Blättern? Eigentlich ganz einfach. Wir falten sie so lange hin, her, vorwärts und rückwärts, bis alle Quadrate auf einer Seite weiß sind, auf der anderen schwarz. Haben wir das geschafft, ist das Rätsel auch schon gelöst und das nächste Blatt kann in Angriff genommen werden. Während die einfachen Rätsel dabei häufig mit wenigen Faltungen entlang logischer Linien gelöst werden können, bedarf es bei den höheren Schwierigkeitsgraden einiges Denken um die Ecke. Und auch die Lösung erinnert hier häufig an einen verwirrendes Escher-Motiv mit Kanten und Falten an allen Ecken und Enden.



Fazit
Anstelle eines Fazits, werde ich heute nur eine kurze Anekdote schreiben. Denn vor wenigen Tagen fand unser jährlicher Betriebsausflug statt. Doch eine Bootsfahrt auf dem Rhein verliert etwas an Reiz, wenn es die ganze Zeit regnet. Welch Glück also, wenn einer der Teilnehmer zufällig (ja, klar) einen Stapel Manifolds in der Tasche hat. Während die ersten Blicke noch skeptisch waren, nahm doch irgendwann die Neugier zu. Und nach grob 10 Minuten saßen bereits ein gutes Dutzend Teilnehmer knobelnd auf Stühlen und Bänken. Nach 30 Minuten war der halbe Block aufgebraucht und nach 60 Minuten hatten die ersten Personen per Handy ihre Bestellung bei einem nicht näher genannten Online-Händler aufgegeben.

Ihr seht also: Manifold kam bei uns blendend an. Und auch der vermeintliche Nachteil, nur 100 Rätsel zu haben, hat sich als Vorteil entpuppt. Denn nur durch die Blätter konnten mehrere Personen zugleich spielen. Auch der Schwierigkeitsgrad scheint sehr gut zu passen, von „unlösbar“ bis hin zu „viel zu leicht“ waren eigentlich alle Meinungen vertreten.

Wer also mal wieder etwas Unterhaltsames zum Knobeln sucht, der ist bei Manifold auf jeden Fall sehr gut aufgehoben.


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