Sonntag, 19. Januar 2014

Rabbids: Das Familien-Partyspiel



Flauschige Nager mit Toilettenfetisch
Weihnachtszeit ist Familienzeit. Gemütlich bei Plätzchen und heißer Schokolade um den Tisch sitzen und gemeinsam ein Spiel spielen… in etwa so stelle ich mir die Feiertage vor. Dass die Wahl des Spiels dabei seit jeher mir obliegt versteht sich von selbst. Neben Concept (bereits HIER besprochen) kam dieses Jahr Rabbids-Das Partyspiel (Christian Fiore / Kosmos) auf den Tisch. Ein Spiel mit knuffigen Häschen und Party im Titel…was kann da schon groß schief gehen?

Dass die Häschen dabei weniger dem üblichen Klischee der kleinen, flauschigen Nager entsprechen sondern mehr an vollständig durchgeknallte Irre mit einem Fetisch für Toilettenzubehör erinnern muss ja erst mal nicht erwähnt werden. Wichtig ist für den Anfang eigentlich nur, dass verschiedene Mini-Aufgaben zu bewältigen sind um sich am Ende als König der Klempner-Karnickel feiern lassen zu können.

Auf in die Arena
Zu Spielbeginn tummeln sich die 3 bis 6 Hasen schön verteilt in den Ecken einer Arena und warten auf ihren Einsatz. Dieser ist dabei deutlich weniger martialisch als der Name des Spielfeldes suggeriert. Vielmehr bewegt der Spieler seinen Hasen, sobald er am Zug ist, schlicht im Kreis am Rande der Arena entlang um eine der dort liegenden Minispiel-Karten zu wählen. Diese gibt es in den Kategorien Solo, Duell oder Gruppe, was auch bereits die Spielerzahl des daraufhin stattfindenden Minispieles entspricht.

Wurde ein Minispiel gewählt, die entsprechende Regel auf der Kartenrückseite studiert und alle Mitspieler instruiert geht es auch schon los. Die Mischung der Spiele entspricht dabei durchaus den Erwartungen: Von simplen Kartenspielen über Memory, Reaktions- und Geschicklichkeitsspiele bis hin zu Interaktionen mit dem umgebenden Mobiliar ist dabei alles vertreten. Häufig muss auf das umfangreich beiliegende Material zurückgegriffen werden.

Wurde ein Sieger ermittelt erhält dieser als Belohnung die entsprechende Aufgabenkarte. Diese liegen in 5 verschiedenen Kategorien (Farben) vor. Kann ein Spieler alle 5 Farben oder alternativ 3 Karten einer Farbe ergattern, gewinnt er das Spiel. Alternativ gibt es die Möglichkeit über den Erwerb von 12 Münzen zu gewinnen welche bei der Kartenwahl (0-2) erworben werden können und für eine zusätzliche Bewegung in der Arena benötigt werden.
Alles Party, oder was?
Wie es sich für ein familienfreundliches Partyspiel gehört ist der Einstieg bei Rabbids denkbar einfach, das Material umfangreich und schön gestaltet. Ob eine Minispielsammlung Spaß macht, entscheidet sich aber nicht am Material sondern an den beiliegenden Spielen. Und hier hinterlässt Rabbids einen zwiespältigen Eindruck. Einige der Spiele (insbesondere diejenigen die auf Fingerfertigkeit setzen oder die Umgebung mit einbeziehen) sind spaßig, schnell verstanden und kreativ. Andere (etwa Memory) kennt man bereits zur Genüge und dienen bestenfalls als Füllmaterial. Vollkommen unpassend sind dagegen Spiele, die eine längere Regellektüre verlangen. Obwohl alle Regeln auf eine Spielkarte passen sollten bedeutet dies nicht, dass diese auch einfach verständlich sind. Nicht selten muss im Regelheft die genauere Beschreibung nachgelesen und hier und da ein wenig interpretiert werden. Das kostet Zeit und nimmt merklich Schwung aus dem Spiel. Das gleiche gilt im Übrigen wenn einzelne Spieler längere Zeit nicht an den Spielen beteiligt sind (viele Solospiele oder Duelle).

Trotz der Schwächen kann Rabbids durchaus Spaß machen, hebt sich aber nicht positiv von vergleichbaren Partyspielen ab.

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