Die Rezension zu Cash ’n
Guns (Ludovic Maublanc / Asmodee) werde ich heute einmal mit einem kurzen
Exkurs beginnen, ganz im Stile von „Vor 6 Jahren…“. Denn damals half ich ab und
an in einem kleinen Spielecafe aus, erklärte Regeln und schlug Spiele vor.
Zumindest theoretisch. Praktisch spielte kaum jemand etwas anderes als die Klassiker
(und damit meine ich Uno, MädN und Co.). Bis zu eben jenem Abend, als wir im
Freundeskreis einfach mal Cash ’n Guns auspackten.
Bitte stellt euch jetzt
einfach folgende Szene bildlich vor: In einem zwar gut gefüllten aber
eigentlich recht ruhigen Cafe formiert sich an einem zentralen Tisch eine
kleine Gruppe verwegener Spieler. Nach anfänglicher Ladehemmung dauert es nur
wenige Minuten, bis die Spieler mit Begeisterung Schaumstoffpistolen
aufeinander richten, aus vollem Halse „Bang, Bang“ brüllen und sich im
Anschluss über die Verteilung der Beute fetzen.
Naja, was soll ich noch
sagen. Die anfänglich skeptischen Blicke wischen zunehmendem Interesse und
zumindest für die kommenden Wochen waren Uno, MädN und Co. erst einmal
abgemeldet.
Während wir damals noch
mit der alten Version vorlieb nehmen mussten, hat uns Asmodee inzwischen mit
einer neuen Auflage beglückt. Spielerisch hat sich dabei aber wenig verändert.
Die
Gier nimmt überhand
Nach erfolgreichem Beutezug sitzen sich in Cash ’n Guns vier bis acht Ganoven (alle ausgestattet mit ihren eigenen Sonderfähigkeiten) gegenüber, allesamt einen gierigen Blick auf die Reichtümer in der Tischmitte werfend. Um möglichst viele der wertvollen Karten abzugreifen wäre es hilfreich den einen oder anderen unserer Mitstreiter vor deren Verteilung loszuwerden. Und so zücken wir auf ein Signal des amtierenden Paten hin alle unsere Pistolen und zielen damit auf einen der Mitspieler. Zu diesem Zeitpunkt weiß allerdings nur ich selbst, ob meine Pistole auch tatsächlich geladen ist, da für die insgesamt 8 Runden nur 3 Kugeln zur Verfügung stehen.
Nach erfolgreichem Beutezug sitzen sich in Cash ’n Guns vier bis acht Ganoven (alle ausgestattet mit ihren eigenen Sonderfähigkeiten) gegenüber, allesamt einen gierigen Blick auf die Reichtümer in der Tischmitte werfend. Um möglichst viele der wertvollen Karten abzugreifen wäre es hilfreich den einen oder anderen unserer Mitstreiter vor deren Verteilung loszuwerden. Und so zücken wir auf ein Signal des amtierenden Paten hin alle unsere Pistolen und zielen damit auf einen der Mitspieler. Zu diesem Zeitpunkt weiß allerdings nur ich selbst, ob meine Pistole auch tatsächlich geladen ist, da für die insgesamt 8 Runden nur 3 Kugeln zur Verfügung stehen.
Besser
ein lebender Feigling…
An dieser Stelle trennen
sich nun die Feiglinge von den Draufgängern. Denn sobald gezielt wurde,
entscheiden alle Spieler zugleich ob sie die Flucht ergreifen wollen. In diesem
Falle können sie zwar nicht verwundet werden, nehmen aber auch nicht an der
Beuteverteilung dieser Runde teil. Ebenfalls aus dem Rennen ist, wer das Risiko
eingeht dabei allerdings tatsächlich eine Kugel abbekommt. Geschieht dies gar
dreimal, ist der Ganove endgültig aus dem Spiel.
Die
Beute verteilen
Wer mutig (oder
glücklich) genug war so weit zu kommen, der darf sich nun reihum an der Auslage
bedienen. Und hier gibt es durchaus Spannendes zu holen. So finden sich neben
Geldnoten mit unterschiedlichen Werten auch Kunstwerke die erst als Sammlung
tatsächlich lukrativ sind. Auch Diamanten gewinnen an Wert, wenn man die
meisten davon hat. Ansonsten fallen sie im Vergleich zu Bargeld allerdings
deutlich ab. Wer nicht nur an schnödem Mammon interessiert ist, der kann auch
Ersatzkugeln oder medizinische Versorgung finden. Um zu gewinnen, sollte man
stets auch im Blick behalten, was die lieben Mitspieler sich so gegriffen
haben. Denn am Ende der acht Runden zählt natürlich nur, wer die größten
Reichtümer angehäuft hat.
Fazit
Was man bei Cash ‘n Guns sehr schnell bemerkt ist, dass man es auf keinen Fall zu ernst nehmen sollte. Mit Pistolen auf andere Spieler zeigen ist sicherlich nicht Jedermanns Sache, wer hier bereits schlucken muss sollte die Finger von dem Spiel lassen. Allen anderen sei aber gesagt, dass hier ein sehr unterhaltsames und kurzweiliges Spiel auf euch wartet. Geschicktes Vorgehen ist dabei fast so wichtig wie eloquente Überzeugungsarbeit. Üblicherweise schießen die Spieler auf den (ihrer Meinung nach) Führenden. Diesen Eindruck zu meiden hat weniger mit der tatsächlichen Spielsituation als mit den eigenen Überredungskünsten zu tun. Entsprechend wichtig ist es auch, trotz des eher lockeren Prinzips zumindest einen groben Überblick über die Spielsituation zu haben.
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