Das ich mit den neuen
Medien (sprich: Smartphone) noch nicht zur Gänze vertraut bin dürfte inzwischen
den Meisten klar sein, habe ich doch erst kürzlich den Weg zu Twitter gefunden.
Wenig überraschend dürfte demnach auch sein, dass ich auch Doodle Jump,
immerhin seit 2009 auf dem Markt, erst vor wenigen Wochen zum ersten Mal
gespielt habe. Dies lag allerdings nicht in dem Wunsch begründet Wissenslücken
zu stopfen (mein Unwissen und ich fühlen uns zusammen eigentlich ganz wohl)
sondern an Ravensburger. Der bayerische Spieleverlag hat doch tatsächlich ein
Doodle Jump Brettspiel auf den Markt gebracht. Also fix das Handy der Nichte
geschnappt und losgedoodelt. Wenige Minuten (und diverse Abstürze) später kam
dann die Erleuchtung: Ich halte mich wohl besser an Brettspiele.
In Doodle Jump von Max Kirps (laut Guido von Tric Trac ein Synonym des Ravensburger-Redakteurs
Philipp Sprick) versuchen 2 bis 4 Spieler als erste mittels Würfeleinsatz die
Spitze des Spielbrettes zu erreichen. Glück, das Abwägen der Chancen und das bestmöglichen
Nutzen diverser Gegenstände helfen bei diesem Unterfangen. Und Abstürzen kann
man natürlich auch.
Hoch-Sprung
Gerade einmal mickrige
acht Ebenen trennen unsere Doodler zu Spielbeginn von der Spitze und damit von
der Krone für den Spielsieger. Jede dieser Ebenen ist mit Plattformen bestückt
welche wiederum Zahlen enthalten. Diese Zahlen sollten wir würfeln (oder mit
den Würfeln kombinieren) um unseren Doodler nach Oben zu
befördern. 6 Würfel stehen uns dazu zu Rundenbeginn zur Verfügung, für den
Sprung verwendete werden beiseitegelegt. Gestaltet sich der erste Hopser
demnach recht einfach (mit 6 Würfeln schafft man eigentlich immer eine der
möglichen Zahlen), steigt die Herausforderung mit sinkender Würfelzahl merklich an.
Ist nach einem Wurf keine Plattform zu erreichen (sprich: Ist keine passende
Zahlenkombination möglich) geht es abwärts: der Doodler stürzt in die Tiefe.
Ebenjenes kann durch rechtzeitiges Aufhören verhindert werden. Einfach alle
Würfel an den nächsten Spieler weitergeben und der eigene Doodler ist sicher.
Tief-Fall
Sicher? Naja, zumindest
solange kein Mitspieler den Körperkontakt sucht. Denn dies sorgt ebenso für
einen Absturz wie der Kontakt mit Monstern. Glücklicherweise erlaubt der
einsammelbare Schutzschild einen einzigen Absturz zu verhindern, der
Propellerhut befördert den Doodler schneller nach Oben, die Sprungschuhe auf
benachbarte Plattformen. Auch einer der Würfel wartet mit Überraschungen auf,
erlaubt er doch bei passendem Ergebnis die Würfel neu zu werfen oder
Plattformen zu verschieben.
Fazit
Ein Fazit zu Doodle Jump
fällt schwer, hinterließ es doch bei allen meinen Mitspielern den annähernd
gleichen Eindruck: Das Spiel ist… also irgendwie… hmm. Dabei ist Doodle Jump
keineswegs ein schlechtes Spiel, mechanisch funktioniert es (abgesehen von
einem deutlichen Startspielervorteil) sogar recht gut. Und für ein oder zwei
Partien weiß es sogar richtiggehend zu gefallen. Aber das war es dann eben
auch. Doodle Jump liefert erfahrenen Spielern nichts, was man nicht schon
kennen würde. Einen echten Kaufgrund sucht man (abseits vom Thema) vergebens.
Trotzdem schätze ich
Spiele wie Doodle Jump persönlich sehr, ermöglichen sie doch unerfahrenen
Spieler in das Hobby einzutauchen. Genau in diesem Bereich kann Doodle Jump
punkten. Das Thema sorgt für Aufmerksamkeit, der Wiedererkennungswert ist sehr
groß (ich muss es wissen… ich habe Doodle Jump schon ganze 5-mal auf dem
Smartphone gespielt). Zur Zielgruppe passend sind auch die Regeln schlicht
gehalten und einfach zu verstehen. Hier passt also Alles.
In Summe bleibt: Für
Fans des Smartphone-Klassikers mit eher geringer Brettspiel-Erfahrung einen
Blick wert.
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