Mittwoch, 31. Juli 2013

Doodle Jump

Nur noch eine Ebene…
Das ich mit den neuen Medien (sprich: Smartphone) noch nicht zur Gänze vertraut bin dürfte inzwischen den Meisten klar sein, habe ich doch erst kürzlich den Weg zu Twitter gefunden. Wenig überraschend dürfte demnach auch sein, dass ich auch Doodle Jump, immerhin seit 2009 auf dem Markt, erst vor wenigen Wochen zum ersten Mal gespielt habe. Dies lag allerdings nicht in dem Wunsch begründet Wissenslücken zu stopfen (mein Unwissen und ich fühlen uns zusammen eigentlich ganz wohl) sondern an Ravensburger. Der bayerische Spieleverlag hat doch tatsächlich ein Doodle Jump Brettspiel auf den Markt gebracht. Also fix das Handy der Nichte geschnappt und losgedoodelt. Wenige Minuten (und diverse Abstürze) später kam dann die Erleuchtung: Ich halte mich wohl besser an Brettspiele.

In Doodle Jump von Max Kirps (laut Guido von Tric Trac ein Synonym des Ravensburger-Redakteurs Philipp Sprick) versuchen 2 bis 4 Spieler als erste mittels Würfeleinsatz die Spitze des Spielbrettes zu erreichen. Glück, das Abwägen der Chancen und das bestmöglichen Nutzen diverser Gegenstände helfen bei diesem Unterfangen. Und Abstürzen kann man natürlich auch.

 
Hoch-Sprung
Gerade einmal mickrige acht Ebenen trennen unsere Doodler zu Spielbeginn von der Spitze und damit von der Krone für den Spielsieger. Jede dieser Ebenen ist mit Plattformen bestückt welche wiederum Zahlen enthalten. Diese Zahlen sollten wir würfeln (oder mit den Würfeln kombinieren) um unseren Doodler nach Oben zu befördern. 6 Würfel stehen uns dazu zu Rundenbeginn zur Verfügung, für den Sprung verwendete werden beiseitegelegt. Gestaltet sich der erste Hopser demnach recht einfach (mit 6 Würfeln schafft man eigentlich immer eine der möglichen Zahlen), steigt die Herausforderung mit sinkender Würfelzahl merklich an. Ist nach einem Wurf keine Plattform zu erreichen (sprich: Ist keine passende Zahlenkombination möglich) geht es abwärts: der Doodler stürzt in die Tiefe. Ebenjenes kann durch rechtzeitiges Aufhören verhindert werden. Einfach alle Würfel an den nächsten Spieler weitergeben und der eigene Doodler ist sicher.
 
Tief-Fall
Sicher? Naja, zumindest solange kein Mitspieler den Körperkontakt sucht. Denn dies sorgt ebenso für einen Absturz wie der Kontakt mit Monstern. Glücklicherweise erlaubt der einsammelbare Schutzschild einen einzigen Absturz zu verhindern, der Propellerhut befördert den Doodler schneller nach Oben, die Sprungschuhe auf benachbarte Plattformen. Auch einer der Würfel wartet mit Überraschungen auf, erlaubt er doch bei passendem Ergebnis die Würfel neu zu werfen oder Plattformen zu verschieben.


Fazit
Ein Fazit zu Doodle Jump fällt schwer, hinterließ es doch bei allen meinen Mitspielern den annähernd gleichen Eindruck: Das Spiel ist… also irgendwie… hmm. Dabei ist Doodle Jump keineswegs ein schlechtes Spiel, mechanisch funktioniert es (abgesehen von einem deutlichen Startspielervorteil) sogar recht gut. Und für ein oder zwei Partien weiß es sogar richtiggehend zu gefallen. Aber das war es dann eben auch. Doodle Jump liefert erfahrenen Spielern nichts, was man nicht schon kennen würde. Einen echten Kaufgrund sucht man (abseits vom Thema) vergebens.

Trotzdem schätze ich Spiele wie Doodle Jump persönlich sehr, ermöglichen sie doch unerfahrenen Spieler in das Hobby einzutauchen. Genau in diesem Bereich kann Doodle Jump punkten. Das Thema sorgt für Aufmerksamkeit, der Wiedererkennungswert ist sehr groß (ich muss es wissen… ich habe Doodle Jump schon ganze 5-mal auf dem Smartphone gespielt). Zur Zielgruppe passend sind auch die Regeln schlicht gehalten und einfach zu verstehen. Hier passt also Alles.
 
In Summe bleibt: Für Fans des Smartphone-Klassikers mit eher geringer Brettspiel-Erfahrung einen Blick wert.

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