Über 10.600 Vogelarten
sind weltweit bekannt. Gerade einmal 40 davon sind flugunfähig. Was liegt also
näher, als bei einem Spiel über umherfliegende Vögel auf eine jener wenigen
Arten zurückzugreifen? Und dann auch gleich noch auf den Kiwi, der aufgrund
seiner wenig aerodynamischen Form auch nicht den Eindruck erweckt, jemals
Interesse an Flugfähigkeit entwickeln zu können. Zumindest in rudimentärer Form
muss er diese in Flying Kiwis (Frank Bebenroth und Marco
Teubner / HUCH! & friends) dennoch unter Beweis stellen. Denn abgeschossen
aus einem Katapult sind die Optionen doch sehr überschaubar.
Trotz aller Bemühungen
landen die Kiwis auch nach dem Katapult-induzierten Start schnell wieder auf
dem Boden der Tatsachen. Da der Schlüssel zum Sieg aber nicht in der
zurückgelegten Strecke sondern in der zielgerichteten Landung liegt, verspricht
dies dennoch reichlich Spaß.
Die
Startrampe
Zu Beginn darf erst
einmal jeder Spieler seine eigene kleine Pappstartrampe zusammenbasteln während
in der Mitte die Box mit insgesamt 16 quadratischen Zielfeldern platziert wird.
Nur noch eine Hand voll Kiwis (bunte Pappscheiben) an alle Teilnehmer verteilt
und schon kann das wilde Schnipsen beginnen. Denn auf ein Startsignal hin
feuern alle Spieler zugleich und so schnell wie möglich ihre Kiwis ab und
versuchen dabei, die Box in der Mitte zu treffen. Scheiben die am Ziel vorbei
segeln dürfen erneut aufgenommen werden, ein chaotisches und wildes
Spielerlebnis ist also garantiert.
Gelungene
Landung
Was genau bezwecken wir
nun aber mit dieser wilden Schnipserei? Nun, in erster Linie natürlich das
Spiel zu gewinnen. Und dazu müssen wir nur 4 unserer Scheiben in einem Quadrat
anordnen, wobei sie stets oben liegen müssen. Kommt also ein Spieler in die
Quere und befördert eine eigene Scheibe auf unsere, zählt diese nicht mehr.
Entsprechend ist es nicht ungewöhnlich, dass allen Spielern vorher die Kiwis
ausgehen. Auch dann endet das Spiel und es tritt die zweite Siegmöglichkeit in
Kraft. Nun zählt jeder Spieler, wie viele Scheiben er in „seinen“ Stapeln hat,
jenen also, auf denen ein eigener Kiwi zuoberst liegt. Unabhängig vom Ende
dauert eine Partie nur wenige Minuten, Zeit für eine Revanche ist also immer.
Fazit
Obwohl sich Flying Kiwis
eher an jüngere Spieler richten dürfte, weiß das unterhaltsame Prinzip auch in
reinen Erwachsenengruppen zu überzeugen. Schnell verstandene Regeln, ein
flotter Aufbau und zugleich kurze und kurzweilige Partien locken einfach immer
wieder an den Tisch. Auch das Material überzeugt. Obwohl die Katapulte nur aus
dicker Pappe und einem handelsüblichen Gummi bestehen, konnte ich bisher noch
keine Verschleißerscheinungen feststellen. Entsprechend kann Flying Kiwis fast
durchweg überzeugen und ist als Auflockerung für Zwischendurch wunderbar
geeignet.
Auf den ersten Blick recht ähnlichen ist dabei Crazy Coconuts, wo der Aufforderungscharakter durch das Material allerdings höher sein dürfte. Das Spiel um Affen und Kokosnüsse ist dabei nicht ganz so chaotisch und etwas kontrollierbarer, in Flying Kiwis verteilen
sich die Wurfgeschosse deutlich weitläufiger in der näheren Umgebung. Ihre Daseinsberechtigung haben auf jeden Fall beide Spiele.
Damit ist Flying
Kiwi sowohl für Kinder als auch für Erwachsene zu empfehlen, wenn man etwas
für den kleinen Spaß zwischendurch sucht.
Diese Rezension ist ein Beitrag zur Blogparade von LocaFox. Das Unternehmen spendet jedes im Rahmen der Aktion vorgestellte Spiel an eine gemeinnützige Organisation. Nähere Informationen zur Blogparade und dem Unternehmen findet ihr HIER. Wer selbst einen Blog hat und teilnehmen möchte, hat noch bis zum 31. Januar Zeit.
Bleibt noch, mich für die sehr schöne Aktion zu bedanken. Das Exemplar von Flying Kiwis bitte ich, an folgende Einrichtung zu senden:
Alois-Wissmann-Schule
Sankt-Rochus-Str. 6
74722 Buchen
Danke für die Spielanleitung. Ich finde das Spiel sehr geeignet für Familienabende, was meinst du dazu?
AntwortenLöschenAbsolut, ja. Allerdings eher für zwischendurch, einen ganzen Abend kann man damit eher nicht füllen.
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