OK, OK, ich gebe es ja
zu. Manifold (Jerome Morin-Drouin / HUCH! & friends) fällt nur sehr bedingt in die Kategorien
Brett-, Karten-, oder Würfelspiel. Aber wenn ein Spiel während eines
Bloggertreffens von diversen Beteiligten immer wieder hervorgeholt wird, hat es
einen zweiten Blick definitiv verdient. Und da genau dies mit Manifold nach
seiner Vorstellung in Nürnberg geschehen ist, werde ich dann eben doch noch mal
genauer hinschauen. Ganz egal, was da oben unter meinem Namen steht.
Ein
Block Kopfzerbrechen
Auf den ersten Blick
wirkt Manifold eigentlich ganz simpel. Ein Block mit hundert Blättern, jedes
davon mit 8 mal 8 kleinen Quadraten. 16 davon sind weiß eingefärbt, 16 weitere
schwarz (teilweise auch nur zur Hälfte). Der Rest weist verschiedene Farben auf, ganz nach Schwierigkeitsgrad.
Dabei steht grün für vergleichsweise leichte Aufgaben, rot dagegen kann selbst
erfahrenen Rätsellösern einiges an Kopfzerbrechen bereiten.
Origami
Was genau machen wir
aber nun mit den Blättern? Eigentlich ganz einfach. Wir falten sie so lange
hin, her, vorwärts und rückwärts, bis alle Quadrate auf einer Seite weiß sind,
auf der anderen schwarz. Haben wir das geschafft, ist das Rätsel auch schon
gelöst und das nächste Blatt kann in Angriff genommen werden. Während die
einfachen Rätsel dabei häufig mit wenigen Faltungen entlang logischer Linien
gelöst werden können, bedarf es bei den höheren Schwierigkeitsgraden einiges
Denken um die Ecke. Und auch die Lösung erinnert hier häufig an einen
verwirrendes Escher-Motiv mit Kanten und Falten an allen Ecken und Enden.
Fazit
Anstelle eines Fazits,
werde ich heute nur eine kurze Anekdote schreiben. Denn vor wenigen Tagen fand
unser jährlicher Betriebsausflug statt. Doch eine Bootsfahrt auf dem Rhein
verliert etwas an Reiz, wenn es die ganze Zeit regnet. Welch Glück also, wenn
einer der Teilnehmer zufällig (ja, klar) einen Stapel Manifolds in der Tasche
hat. Während die ersten Blicke noch skeptisch waren, nahm doch irgendwann die
Neugier zu. Und nach grob 10 Minuten saßen bereits ein gutes Dutzend Teilnehmer
knobelnd auf Stühlen und Bänken. Nach 30 Minuten war der halbe Block aufgebraucht
und nach 60 Minuten hatten die ersten Personen per Handy ihre Bestellung bei
einem nicht näher genannten Online-Händler aufgegeben.
Ihr seht also: Manifold
kam bei uns blendend an. Und auch der vermeintliche Nachteil, nur 100 Rätsel zu
haben, hat sich als Vorteil entpuppt. Denn nur durch die Blätter konnten
mehrere Personen zugleich spielen. Auch der Schwierigkeitsgrad scheint sehr gut
zu passen, von „unlösbar“ bis hin zu „viel zu leicht“ waren eigentlich alle Meinungen
vertreten.
Wer also mal wieder
etwas Unterhaltsames zum Knobeln sucht, der ist bei Manifold auf jeden Fall
sehr gut aufgehoben.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen