Es ist glaube ich eine
allgemein bekannte Tatsache, dass viele Köche den Brei verderben. Und auch
viele andere Berufszweige profitieren nicht unbedingt davon, wenn zu viele
Personen zugleich aktiv sind. So wird es mit dutzenden Dachdeckern gleichzeitig
auf einem Haus irgendwann unsicher, mehrere Fahrer in einem Linienbus sind eher
ineffektiv. Doch wie ist das mit Ärzten? Eigentlich kann es doch nicht schaden,
wenn bei Operationen möglichst viel kompetentes Personal vor Ort ist. Es sei
denn, alle beginnen zugleich am Patienten herum zu schneiden.
Bei Doctor Panic (Roberto
Fraga / Asmodee) geschieht genau das. Zugleich müssen wir unter Zeitdruck
allerhand Miniaufgaben erledigen, um das Leben des Patienten zu retten. Dass
wir dabei mit reichlich unerwarteten Problemen konfrontiert werden, dürfte kaum
überraschen.
Der
OP-Saal
In Doctor Panic werden die Spieler zu Ober- und Assistenzärzten und das heimische Wohnzimmer zum Operationsaal. Bevor wir uns einem der bemitleidenswerten Patienten annehmen, müssen wir allerdings zuerst mehrere Teams aus je einem Oberarzt und bis zu zwei Assistenzärzten bilden. Obendrein wird in der Tischmitte allerlei Werkzeug bereitgelegt, das üblicherweise für Operationen benötigt wird. Fehlt noch die passende Smartphone-App oder die entsprechende MP3-Datei, die einerseits für die klangliche Untermalung (ein ständiges Piep…Piep..), andererseits auch für das Zeitlimit sorgt. Denn von jetzt an müssen alle Teams eine Handvoll Aufgaben erledigen, um das Leben des Patienten zu retten.
In Doctor Panic werden die Spieler zu Ober- und Assistenzärzten und das heimische Wohnzimmer zum Operationsaal. Bevor wir uns einem der bemitleidenswerten Patienten annehmen, müssen wir allerdings zuerst mehrere Teams aus je einem Oberarzt und bis zu zwei Assistenzärzten bilden. Obendrein wird in der Tischmitte allerlei Werkzeug bereitgelegt, das üblicherweise für Operationen benötigt wird. Fehlt noch die passende Smartphone-App oder die entsprechende MP3-Datei, die einerseits für die klangliche Untermalung (ein ständiges Piep…Piep..), andererseits auch für das Zeitlimit sorgt. Denn von jetzt an müssen alle Teams eine Handvoll Aufgaben erledigen, um das Leben des Patienten zu retten.
Die
Operation
Welche Art von
Behandlung führen wir denn aber nun genau aus? Nun, jedes Team bekommt zu
Beginn einen Stapel mit den stets gleichen Miniaufgaben (natürlich mit
inhaltlichen Unterschieden). So müssen wir etwa beim Röntgen und Nähen des
Patienten unsere Fingerfertigkeit beweisen, während beim Anlegen von Elektroden
und dem Aufziehen der Spritze eine schnelle Auffassungsgabe hilft. Werden wir
geröntgt müssen wir verschiedene Posen einnehmen, bei der Kontrolluntersuchung
betrachten wir verschiedene Körperstellen mit Hilfe einer Lupe. Auch das
Anreichen der Instrumente mittels Pinzette benötigt einiges an Geschick. Und
soll der Patient überleben, sollten alle Teams ihren Aufgabenstapel innerhalb des
Zeitlimits komplett abarbeiten.
Allerlei
Störungen
Natürlich läuft bei
einer solch komplexen und verwirrenden OP mit gleich mehreren Ober-, Unter- und
Nebenärzten selten alles genau nach Plan. Und genau hier kommen wieder die App oder
die MP3-Datei ins Spiel. Denn von Zeit zu Zeit kommt es beim Patienten zu einem
Herzstillstand, was durch einen gleichbleibenden Piepton kundgetan wird. Nun
muss ein Arzt auf einer Art Furzkissen eine Herzdruckmassage ausführen, ein
Arzt muss mittels Zahlenkarte die passende Ladung am Defibrilator einstellen.
Dann heißt es „Schock“ schreien, hoffen und die Prozedur gegebenenfalls von
Vorne beginnen. Als letzte kleine Gemeinheit ruft ab und an die Klinikleitung
an und stellt uns vor weitere Herausforderungen. Nun müssen wir etwa ein
Neugeborenes (den jüngsten Spieler) küssen oder am klinikinternen Marathonlauf
teilnehmen. Können wir den Patienten trotz all dieser Widrigkeiten in der
vorgegebenen Zeit retten, gewinnen wir das Spiel.
Fazit
Doctor Panic ist ein Spiel, das man nicht allzu ernst nehmen sollte. Bereits das Thema ist mit einem Augenzwinkern zu sehen, die grafische Umsetzung unterstützt diesen Eindruck. Entsprechend simpel sind die einzelnen Spiele gehalten, selten dauert eines davon wesentlich länger als 60 Sekunden. Dennoch nimmt die erste Erklärung durchaus etwas Zeit in Anspruch, was schlicht in der Vielzahl der Elemente begründet ist. Zugleich kommt genau hierdurch auch die Abwechslung zustande, die knapp 15 Minuten Spielzeit ist man eigentlich ständig mit verschiedenen Dingen beschäftigt. Und in Gruppen die sich darauf einlassen kommt hier durchaus Stimmung auf. Denn während des Spiels wird ständig mitgefiebert, angefeuert, gebangt und gehofft. Zugleich gibt es keinerlei Leerlauf, ständig herrscht Hektik und man ist an verschiedenen Stellen gefordert. Dass das Spiel stellenweise durchaus ins Alberne abgleitet, damit sollte man umgehen können.
Doctor Panic ist ein Spiel, das man nicht allzu ernst nehmen sollte. Bereits das Thema ist mit einem Augenzwinkern zu sehen, die grafische Umsetzung unterstützt diesen Eindruck. Entsprechend simpel sind die einzelnen Spiele gehalten, selten dauert eines davon wesentlich länger als 60 Sekunden. Dennoch nimmt die erste Erklärung durchaus etwas Zeit in Anspruch, was schlicht in der Vielzahl der Elemente begründet ist. Zugleich kommt genau hierdurch auch die Abwechslung zustande, die knapp 15 Minuten Spielzeit ist man eigentlich ständig mit verschiedenen Dingen beschäftigt. Und in Gruppen die sich darauf einlassen kommt hier durchaus Stimmung auf. Denn während des Spiels wird ständig mitgefiebert, angefeuert, gebangt und gehofft. Zugleich gibt es keinerlei Leerlauf, ständig herrscht Hektik und man ist an verschiedenen Stellen gefordert. Dass das Spiel stellenweise durchaus ins Alberne abgleitet, damit sollte man umgehen können.
Dennoch hat uns Doctor
Panic schlussendlich nicht zur Gänze überzeugen können. Einer der Gründe ist,
dass eigentlich jede Gruppe komplett für sich spielt. Spiele dieser Art leben
häufig davon, die Mitspieler bei
diversen seltsamen Aktionen zu beobachten. Bei Doctor Panic fällt das zur Gänze
flach. Die ganze Zeit spielt man nebeneinander her und hofft einfach, dass die
Mitspieler ihre Aufgaben ebenfalls erfüllen können. Auch die Aufgaben selbst
fand ich persönlich nicht wirklich alle unterhaltsam, das mag aber eher am eigenen
Geschmack als an der Art der Spiele liegen. Zuletzt kommen bei weitem nicht
alle Spieler mit den recht albernen Aufgaben zurecht.
Persönlich wirklich
enttäuschend fand ich allerdings die App. Laut Anleitung erkennt diese die
Lautstärke des „Schock“-Schreis bei der Defibrilation, was ich leider nicht bestätigen kann. Auch die Aufgaben der Klinikleitung sollen angeblich
über die App angezeigt werden, was ebenfalls nicht stimmt. Die übrige Umsetzung
ist ebenso wenig geglückt. Wechselnde Sprachen, Grafik- und Textfehler sowie
häufiges Stocken sind leider die Regel. Da greife ich dann doch lieber auf eine
MP3-Datei zurück, mehr bietet die App in dieser Form sowieso nicht.
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