Freitag, 7. April 2017

7 Wonders Duel: Pantheon



Bereits 7 Wonders war vor einigen Jahren enorm erfolgreich und die Version für zwei Spieler steht dem nicht in viel nach. Und so verwundert es kaum, dass auch der Sieger des DuAli 2016 nun mit einer Erweiterung beglückt wird. Und "7 Wonders Duel Pantheon" (A. Bauza und B. Cathala / Asmodee) bietet dabei einiges an Neuheiten, um auch erfahrene Spieler des Originals wieder für einige Zeit zu fesseln.

So halten nun etwa die Götter Einzug in die Welt von 7 Wonders und versprechen uns allerlei hilfreiche Boni. Doch auch der Bau von Tempeln steht auf dem Programm und neue Weltwunder dürfen natürlich ebenfalls nicht fehlen.






Götter
Die grundlegendste Änderung gegenüber dem Basisspiel sind die Götterkarten. Diese kommen im Laufe der ersten Epoche ins Spiel, indem auf verdeckte Karten Mythologie-Plättchen gelegt werden. Wird eine solche Karte aufgedeckt, darf der entsprechende Spieler zwei zum Plättchen passende Götter ziehen und einen davon (vorerst verdeckt) an die Götterleiste anlegen. Ab dem zweiten Zeitalter werden diese aufgedeckt und können, anstelle eines normalen Zuges, gekauft werden. Der Preis richtet sich dabei nach der Position auf der Leiste und variiert zwischen den Spielern. Wer im ersten Zeitalter geschickt vorgeht, kann die gewünschten Götter nahe bei sich platzieren um diese später günstig zu erwerben. Denn die Boni sind aller Ehren wert und reichen von reichlich Geld oder Siegpunkten bis hin zum Klauen von Karten oder gar Wundern. 

 
Opfer und Tempel
Wer sich die Hilfe der Götter nicht leisten kann, der kann im zweiten Zeitalter auf Opfergabenplättchen zugreifen. Diese sammelt man einfach mit entsprechenden Karten ein und reduzieren den Preis für die Götterkarten. Im dritten Zeitalter kommen dann schließlich die Tempelkarten ins Spiel. Diese ersetzen die Gilden aus dem Basisspiel und bringen schlicht reichlich Siegpunkte, insbesondere wenn man mehrere davon baut. Natürlich finden sich in der Box darüber hinaus auch noch zwei neue Wunder sowie einige Fortschritts-Plättchen, die häufig mit den Götterkarten verwoben sind.

 
Fazit
Wie erweitert man ein Spiel, dass so erfolgreich und so beliebt ist wie 7 Wonders Duel. Nun, in erster Linie sehr vorsichtig. Und so ist auch das Pantheon alles andere als überfrachtet mit neuen Elementen. Vielmehr gibt es eigentlich nur ein neues Spielelement, dass sich nahtlos in das Grundspiel integriert. Dabei sind die Götterkarten perfekt ausgewogen, spielerisch sehr reizvoll, durch den hohen Preis aber alles andere als ein Selbstläufer. Vielmehr will ihr Einsatz sehr genau überlegt werden, mehr als ein oder zwei Karten sind pro Partie sind häufig nicht drin. Als netten Bonus erlauben die Götter auch, eine Runde mit dem nehmen einer Karte auszusetzen, was im richtigen Moment durchaus entscheidend sein kann. Das bietet eine zusätzliche Entscheidungsebene, auch wenn manche Spieler gerade diesen Zwang im Grundspiel sehr schätzen.

Was bei uns dagegen weniger gut ankam waren die Großtempel, die die Gilden aus dem Basisspiel ersetzen. Da diese keinerlei Besonderheiten aufweisen und schlicht mehr oder weniger Siegpunkte abwerfen, wurden sie zumeist als eher langweilig empfunden. Darüber hinaus hätte ich mir vielleicht noch das eine oder andere Wunder mehr gewünscht, um etwas mehr Abwechslung zu bieten.

Dennoch ist Pantheon eine gelungene Erweiterung, die gerade erfahreneren Duel-Spielern noch einmal einige neue Perspektiven und Optionen ermöglicht.


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