Bereits 7 Wonders war vor
einigen Jahren enorm erfolgreich und die Version für zwei Spieler steht dem nicht in
viel nach. Und so verwundert es kaum, dass auch der Sieger des DuAli 2016 nun
mit einer Erweiterung beglückt wird. Und "7 Wonders Duel Pantheon" (A.
Bauza und B. Cathala / Asmodee) bietet dabei einiges an Neuheiten, um auch
erfahrene Spieler des Originals wieder für einige Zeit zu fesseln.
So halten nun etwa die
Götter Einzug in die Welt von 7 Wonders und versprechen uns allerlei hilfreiche
Boni. Doch auch der Bau von Tempeln steht auf dem Programm und neue Weltwunder
dürfen natürlich ebenfalls nicht fehlen.
Götter
Die
grundlegendste Änderung gegenüber dem Basisspiel sind die Götterkarten. Diese
kommen im Laufe der ersten Epoche ins Spiel, indem auf verdeckte Karten
Mythologie-Plättchen gelegt werden. Wird eine solche Karte aufgedeckt, darf der
entsprechende Spieler zwei zum Plättchen passende Götter ziehen und einen davon
(vorerst verdeckt) an die Götterleiste anlegen. Ab dem zweiten Zeitalter werden
diese aufgedeckt und können, anstelle eines normalen Zuges, gekauft werden. Der
Preis richtet sich dabei nach der Position auf der Leiste und variiert zwischen
den Spielern. Wer im ersten Zeitalter geschickt vorgeht, kann die gewünschten
Götter nahe bei sich platzieren um diese später günstig zu erwerben. Denn die
Boni sind aller Ehren wert und reichen von reichlich Geld oder Siegpunkten bis
hin zum Klauen von Karten oder gar Wundern.
Opfer und Tempel
Wer sich die
Hilfe der Götter nicht leisten kann, der kann im zweiten Zeitalter auf
Opfergabenplättchen zugreifen. Diese sammelt man einfach mit entsprechenden
Karten ein und reduzieren den Preis für die Götterkarten. Im dritten Zeitalter
kommen dann schließlich die Tempelkarten ins Spiel. Diese ersetzen die Gilden
aus dem Basisspiel und bringen schlicht reichlich Siegpunkte, insbesondere wenn
man mehrere davon baut. Natürlich finden sich in der Box darüber hinaus auch
noch zwei neue Wunder sowie einige Fortschritts-Plättchen, die häufig mit den Götterkarten
verwoben sind.
Fazit
Wie
erweitert man ein Spiel, dass so erfolgreich und so beliebt ist wie 7 Wonders
Duel. Nun, in erster Linie sehr vorsichtig. Und so ist auch das Pantheon alles
andere als überfrachtet mit neuen Elementen. Vielmehr gibt es eigentlich nur
ein neues Spielelement, dass sich nahtlos in das Grundspiel integriert. Dabei
sind die Götterkarten perfekt ausgewogen, spielerisch sehr reizvoll, durch den
hohen Preis aber alles andere als ein Selbstläufer. Vielmehr will ihr Einsatz
sehr genau überlegt werden, mehr als ein oder zwei Karten sind pro Partie
sind häufig nicht drin. Als netten Bonus erlauben die Götter auch, eine Runde mit dem
nehmen einer Karte auszusetzen, was im richtigen Moment durchaus entscheidend
sein kann. Das bietet eine zusätzliche Entscheidungsebene, auch wenn manche
Spieler gerade diesen Zwang im Grundspiel sehr schätzen.
Was bei uns dagegen
weniger gut ankam waren die Großtempel, die die Gilden aus dem Basisspiel
ersetzen. Da diese keinerlei Besonderheiten aufweisen und schlicht mehr oder
weniger Siegpunkte abwerfen, wurden sie zumeist als eher langweilig empfunden.
Darüber hinaus hätte ich mir vielleicht noch das eine oder andere Wunder mehr
gewünscht, um etwas mehr Abwechslung zu bieten.
Dennoch ist Pantheon eine
gelungene Erweiterung, die gerade erfahreneren Duel-Spielern noch einmal
einige neue Perspektiven und Optionen ermöglicht.
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