Während viele aktuelle Spiele in immer größeren
Boxen, mit mehr Material und mit beeindruckenden Figuren auftrumpfen, bleibt
der Nürnberger Spielkarten Verlag seinen kleinen Boxen treu. Mit erfolgreichen Spielen
wie Qwixx (HIER) und Qwinto dürfte es auch nicht allzu viele Gründe geben, von
diesem Weg abzuweichen. Entsprechend schlägt auch Twenty One von Steffen
Benndorf und Reinhard Staupe wieder in eben jene Kerbe.
Und so befindet sich mit einem Schreibblock und
einigen Würfeln mal wieder Gewohntes in der kleinen Box. Und auch spielerisch
kommt einem einiges davon doch recht bekannt vor.
Viele
bunte Kästchen
Bevor wir beginnen bekommt jeder Spieler ein
(leicht unterschiedliches) Spielblatt, auf jedem davon 5 horizontale Reihen mit
farbigen Kästchen und Zahlen von 1 bis 6. Dazu noch sechs Würfel in den
entsprechenden Farben und schon geht es los. Der aktive Spieler würfelt nun
alle Würfel und hat im Anschluss die Optionen, den gesamten Wurf (mit Ausnahme
der Einser) erneut zu werfen. Das war es auch schon mit dem Würfeln. Denn nun
darf sich jeder Spieler nach Belieben aus dem Wurf bedienen und Kästchen füllen.
Würfel
Wollen wir eine Zahl in ein Kästchen schreiben,
darf stets nur die oberste Reihe gewählt werden, in der noch mindestens ein
Feld frei ist. Zudem muss natürlich die Farbe übereinstimmt und der Würfelwurf darf
maximal der Zahl im Kästchen entsprechen. Erfüllt kein Feld diese Bedingungen,
streichen wir stattdessen einen Kasten durch. Ist eine Reihe voll, geht es im
Anschluss mit der nächsten Reihe weiter. Sobald alle Reihen gefüllt sind, kommt
es zur Wertung.
Das Spiel
endet
Auch das Addieren der Punkte ist alles andere
als kompliziert. Einfach für jede Reihe die eingetragenen Zahlen addiert. Naja,
fast. Denn der Kniff ist nun, dass es Bonuspunkte für genau getroffene Zahlen
gibt. Wer etwa alle sechs Kästchen einer Reihe mit der genau passenden Zahl
gefüllt hat, kassiert mal eben 21 Punkte extra. Und genau hier liegt auch der Reiz,
muss doch stets zwischen zügigem Vorankommen und möglichen Bonuspunkten
abgewogen werden.
Fazit
Twenty One erinnert, nicht nur vom Material
her, an diverse flotte Würfelspiele der vergangenen Monate und Jahre. Und wie
Qwixx, Quinto und Co. ist es denkbar schnell verstanden und gespielt. Dabei ist
jeder Spieler ständig involviert, was kaum Wartezeiten aufkommen lässt. Bei
jedem Wurf wird gehofft und gebangt. Stets muss abgewogen werden, ob man noch
eine Runde auf den perfekten Wurf wartet, oder doch lieber Gas gibt um die
Mitspieler unter Druck zu setzen. Dabei ist Twenty One alles andere als
solitär. Ob neu gewürfelt wird hängt zumeist nicht nur von der eigenen
Situation, sondern auch von den Möglichkeiten und Problemen der Mitspieler ab.
Entsprechend unterhaltsam entwickelten sich auch die ersten paar Partien.
Leider ließ, zumindest bei uns, der Spaß dann
aber auch schnell wieder nach. Einen ähnlichen Wiederspielreiz wie bei den
erfolgreichen Vorgängern konnten wir nicht feststellen. Zu oft fühlt man sich
bei Twenty One dann eben doch gespielt, zu oft lassen die Würfe kaum sinnvolle
Alternativen zu. Dann würfelt man, hofft kurz, resigniert und hakt eben einen
Kasten ab. Keine Frage, Twenty One kann durchaus Spaß machen. Aus der Masse
sticht es aber eben nicht heraus.
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