Erfolgreiche Spiele zu
erweitern gehört ja heutzutage zum Geschäft. Ist ja auch eine tolle Sache, wenn
man als Fan mehr von seinem Lieblingsspiel bekommt. Mehr Figuren, mehr
Optionen, mehr von Allem. Aber wie erweitert man ein kleines Kartenspiel? Der
Nürnberger Spielkarten Verlag war da ganz kreativ und hat bereits vor einiger
Zeit sein Erfolgsspiel The Game mit den „On Fire“-Karten erweitert. Aber das
reicht wohl noch nicht. Und so gibt es inzwischen The Game Extreme (Steffen
Benndorf). Also quasi noch mal The Game, aber mit einem Schwung neuer Karten.
Im Grunde hat sich am
Spiel selbst nicht viel geändert. Einzig einige der Karten verfügen nun über
Sonderregeln. Und diese machen uns das Leben nicht wirklich leichter, weshalb
The Game Extreme auch nur für Spieler zu empfehlen ist, die The Game schon gut
kennen.
The
Game
Ich gehe jetzt einfach mal
davon aus, dass die meisten von euch die Regeln von The Game kennen. Wenn
nicht, schaut einfach mal HIER vorbei. In aller Kürze: Gemeinsam wollt ihr in
The Game einen Stapel aus 98 Karten auf vier Ablagestapel legen. Dabei darf auf
zweien nur absteigend, auf den anderen nur aufsteigend gelegt werden. Das
Gemeine: Gesprochen werden darf zwar, genaue Informationen über Zahlenwerte
sind allerdings Tabu. Bereits in dieser Version ist das Spiel eine echte
Herausforderung.
Extreme
Wer es gerne etwas
schwerer hätte, der bekommt bei „Extreme“ zusätzliche Funktionen für 28 der 98
Karten. Insgesamt handelt es sich dabei um sieben neue Anordnungen, die
entweder sofort ausgeführt werden müssen oder so lange aktiv sind, wie die
Karte offen ausliegt. In erstere Kategorie fallen das sofortige beenden des
Zuges, der Zwang, die entsprechende Karte sofort zu überdecken oder zwingend
drei Karten spielen zu müssen. Dauerhafte Effekte sind ein totales Redeverbot,
der Zwang nur auf einen Stapel zu legen, nur eine Karte nachzuziehen oder das
Deaktivieren des Rückwärtssprungs. Trotz all der zusätzlichen Probleme bleibt
das Ziel aber gleich: Gemeinsam möglichst viele Karten ablegen.
Fazit
Inzwischen dürfte klar
sein, dass sich The Game Extreme ganz klar an Freunde und Veteranen des
Originals richtet. Und als solche hat man die neuen Regeln auch nach ein oder
zwei Partien verinnerlicht und hat Spaß an der zusätzlichen Herausforderung.
Und die ist tatsächlich deutlich größer, selbst erfahrene Gruppen dürften daran
zu knabbern haben. Das Glück ist dabei von noch größerer Bedeutung, eine
Sonderkarte im falschen Moment kann enormen Schaden anrichten. Das kann
einerseits durchaus frustrieren, ist aber andererseits genau das, was auch
erfahrenen Spielern wieder Neues bietet.
Dennoch muss auch klar
gesagt werden, dass gegenüber dem Original ein wenig die Leichtigkeit verloren
geht. Es muss deutlich mehr beachtet werden, die neuen Karten müssen
verinnerlicht sein und im Spielverlauf gelten immer mal wieder besondere
Regeln. Damit verlängert sich auch die Spielzeit spürbar. Schön wäre es
gewesen, wenn man die neuen Karten Stück für Stück hätte einbauen können. Aber
leider haben diese auch eine andere Rückseite als das Originalspiel, wodurch
sie mit diesem nicht kompatibel sind.
Insgesamt halte ich das
Original aufgrund des flotteren Verlaufs und der simpleren Regeln für das
bessere Spiel. Als Veteran werde ich mich in Zukunft dennoch eher den neuen
Herausforderungen von „Extreme“ stellen.
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