Wer kennt es nicht? Das
Elend, wenn trotz dutzender Kanäle einfach nichts Brauchbares im Abendprogramm
läuft? Hier wie dort nur Wiederholungen oder totaler Mist. Wie muss es da erst
sein, wenn nur ein einziges Theaterstück ein oder zweimal im Jahr für etwas Abwechslung
sorgt? Und dann kann man sich noch nicht einmal aussuchen, was man schauen
will. Denn wo wir uns über die Fernbedienung streiten, entscheidet andernorts
schlicht der König über das Programm.
Welch Glück, dass wir in
Hoftheater (Cathala und Martinez / Asmodee) selbst bestimmen können, was
gespielt wird. Dumm nur, dass der König gerne mal seine Meinung ändert, wodurch
all unsere Vorbereitungen schnell obsolet sein können.
Der König ruft
Der König ruft
Zwei Theaterstücke
sollen wir dem König im Laufe einer Partie Hoftheater vorführen, indem wir über
mehrere Runden passende Schauspieler anheuern. Passend? Ja, denn jeder
Schauspieler verfügt dabei entweder über komödiantisches Talent oder eine
Begabung für Tragödien. Woran genau der König aber Interesse hat, das ergibt
sich erst unmittelbar vor der Aufführung. Und dummerweise sind Schauspieler der
gegensätzlichen Ausrichtung in diesem Moment nicht nur nutzlos sondern sogar
hinderlich.
Anheuern
Wie genau kommen wir denn aber nun an unsere Schauspieler? Nun, das ist eigentlich ganz einfach. Acht Orte stehen uns insgesamt zur Verfügung, jede Runde wird an diese jeweils eine Begegnungskarte gelegt. Darunter befinden sich Schauspieler, Geldkarten sowie Gaukler. Zugleich entscheiden sich die Spieler nun, an welchem Ort sie zuschlagen wollen. Dabei geben Ortskarten auf meiner Hand die wählbaren Orte vor. Zu Beginn habe ich noch freie Auswahl, da aber jeder Ort nur einmal auf der Hand ist nehmen die Optionen nach und nach ab. Bin ich alleine an einem Ort, bekomme ich schlicht alle Karten. Ist ein weiterer Spieler mit von der Partie, werden die Karten abgeworfen und wir erhalten zum Trost eine Geheime Bitte.
Schauspieler
An dieser Stelle sollte ich nun vielleicht etwas genauer auf die Karten eingehen die es so gibt. Den größten Teil davon machen die Schauspieler-Karten aus. Eingesammelt und vor sich ausgelegt zählen diese Punkte für die Aufführungen. Dabei unterstützen sie jeweils Komödie oder Tragödie mit einem Wert von 1 bis 5. Obendrein lösen sie auch noch einen Soforteffekt aus, der stärker ist je niedriger der Wert ausfällt. So nehmen wir bei einer 1 alle Ortskarten wieder auf die Hand, eine 5 müssen wir beim Erwerb bezahlen.
An dieser Stelle sollte ich nun vielleicht etwas genauer auf die Karten eingehen die es so gibt. Den größten Teil davon machen die Schauspieler-Karten aus. Eingesammelt und vor sich ausgelegt zählen diese Punkte für die Aufführungen. Dabei unterstützen sie jeweils Komödie oder Tragödie mit einem Wert von 1 bis 5. Obendrein lösen sie auch noch einen Soforteffekt aus, der stärker ist je niedriger der Wert ausfällt. So nehmen wir bei einer 1 alle Ortskarten wieder auf die Hand, eine 5 müssen wir beim Erwerb bezahlen.
Gaukler
Abseits von Schauspielern gehören den meisten Theatertruppen auch einige Gaukler an. Diese unterstützen uns nicht über ihr schauspielerisches Talent sondern mit allerlei Sonderfähigkeiten die einmal pro Vorbereitungsphase (also maximal zweimal im Spiel) aktiviert werden können. So beeinflussen wir etwa die Kartenauswahl, die Stimmung des Königs oder das eigene Ensemble. Als letzte Kartenart liegen Almosen aus, die uns sofort etwas Geld in die Kasse spülen, was am Ende schlicht Siegpunkte darstellt.
Den
König beeinflussen
Bleibt noch zu klären, wie der König sich für Komödie oder Tragödie entscheidet. Nun, anstatt eine Schauspielerkarte in unser Ensemble zu legen, dürfen wir sie auch abwerfen um damit den Geschmack des Königs zu beeinflussen. Auch wenn zwei oder mehr Spieler die gleiche Stadt wählen, werden dortige Karten abgeworfen um des Königs Stimmung zu ändern. Genau in diesem Moment bekommen wir übrigens auch eine "Geheime Bitte", die zum Rundenende noch einmal einige Ecu (Geld) verspricht, wenn die Bedingungen (etwa keine Schauspieler höherer Stufe oder eine Aufführung die dem König missfällt) erfüllt wurden. Und davon brauchen wir reichlich, wenn wir das Spiel gewinnen wollen.
Fazit
Vorab erst einmal einige Worte zum Material von Hoftheater. Denn das ist wirklich beeindruckend geworden. Alleine die drehbare Theaterbühne ist ein echter Blickfang, schöne Figuren und Plastikmünzen sowie stimmungsvolle Zeichnungen runden das Bild ab. In Kombination mit dem eingängigen Spielprinzip sowie den gelungenen Regeln ist Hoftheater auch von weniger erfahrenen Spielern schnell verinnerlicht.
Bleibt noch zu klären, wie der König sich für Komödie oder Tragödie entscheidet. Nun, anstatt eine Schauspielerkarte in unser Ensemble zu legen, dürfen wir sie auch abwerfen um damit den Geschmack des Königs zu beeinflussen. Auch wenn zwei oder mehr Spieler die gleiche Stadt wählen, werden dortige Karten abgeworfen um des Königs Stimmung zu ändern. Genau in diesem Moment bekommen wir übrigens auch eine "Geheime Bitte", die zum Rundenende noch einmal einige Ecu (Geld) verspricht, wenn die Bedingungen (etwa keine Schauspieler höherer Stufe oder eine Aufführung die dem König missfällt) erfüllt wurden. Und davon brauchen wir reichlich, wenn wir das Spiel gewinnen wollen.
Fazit
Vorab erst einmal einige Worte zum Material von Hoftheater. Denn das ist wirklich beeindruckend geworden. Alleine die drehbare Theaterbühne ist ein echter Blickfang, schöne Figuren und Plastikmünzen sowie stimmungsvolle Zeichnungen runden das Bild ab. In Kombination mit dem eingängigen Spielprinzip sowie den gelungenen Regeln ist Hoftheater auch von weniger erfahrenen Spielern schnell verinnerlicht.
Auch der Spielverlauf
richtet sich weniger an Strategen und vielmehr an Spieler, die locker aus dem
Bauch heraus agieren. Zwar muss immer mal wieder auch etwas überlegt und
geplant werden, das Chaos ist aber schon erheblich. Ziel sollte es zumeist
sein, einen Ort für sich alleine zu finden, was gerade mit steigender
Spielerzahl immer schwerer wird. Zu Beginn fehlen jedwede Informationen und das
Platzieren ist weitestgehend Glückssache. Nach einigen Runden stehen zwar etwas
mehr Informationen zur Verfügung (wo waren die Mitspieler schon? Wollen sie
Tragödie oder Komödie aufführen?), dennoch ist aber viel Zufall im Spiel.
Auch bei der Geheimen
Bitte ist enorm viel Glück mit von der Partie. Einige dieser Karten bringen
recht einfach viel Geld, andere sind fast nicht zu erfüllen oder kaum lohnend.
Einige der Karten wirken dabei schlicht nicht ausgewogen, wodurch mehr oder
weniger zufällig Siegpunkte verschenkt werden. Darüber hinaus fand ich einzelne
Gauklerkarten nicht eindeutig formuliert und unverständlich, hier hätte eine
kurze Erklärung in den Regeln helfen können.
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