Dienstag, 21. März 2017

Deja-Vu



Wie spätestens seit Neo, Morpheus und Co. bekannt sein dürfte, handelt es sich bei einem Déjà-Vu um nichts anderes, als einen Fehler in der Matrix. Wenn dem tatsächlich so ist, dann ist die Matrix bei mir inzwischen kurz davor, den Geist aufzugeben. Denn so viele Déjà-Vus wie in den vergangenen Wochen hatte ich in meinem Leben noch selten. Und schuld daran ist nur das gleichnamige Spiel von Heinz Meister und Amigo.

Und dabei ist Déjà-Vu eigentlich nur eine etwas fiesere Memory-Variante mit Hektik-Elementen. Eigentlich. Nur.


 

Haufenweise bunte Pappe
Zu Spielbeginn liegen in der Tauschmitte insgesamt 36 Gegenstände aus Pappe aus, von denen sich viele mehr oder weniger ähneln. Dazu wird ein Stapel Karten gemischt, die jeweils einen oder mehrere dieser Gegenstände zeigen. Das war es auch schon an Vorbereitungen. Denn nun werden die Karten nach und nach aufgedeckt, wobei stets nur die Letzte sichtbar ist. Hat ein Spieler das Gefühl, einen der abgebildeten Gegenstände schon einmal gesehen zu haben, wird es Zeit für etwas Hektik. Denn nun wird der entsprechende Gegenstand schnellstmöglich aus all den Pappteilen herausgesucht und bei sich abgelegt.


Déjà-Vu
So eingesammelte Gegenstände sind am Spielende Siegpunkte wert. Allerdings nur, wenn die Wahl korrekt war. Denn sollte auf einer der später aufgedeckten Karten der entsprechende Gegenstand noch einmal auftauchen, wurde offensichtlich ein Fehler gemacht. Denn jeder Gegenstand ist auf den Karten nur insgesamt zweimal zu sehen. Und ein Fehler wird hier rigoros bestraft, denn der Schuldige ist aus der Runde raus. Macht aber nichts. Denn ein Durchgang geht schnell und erst nach deren drei wird der Sieger gekürt.


Fazit
Déjà-Vu ist in jeder Hinsicht ein schnelles Spiel. Die Regeln sind schnell erklärt und verstanden, der Aufbau dauert Sekunden und eine Partie nur wenige Minuten. Doch in dieser Zeit wird man bestens unterhalten. Glaubt man dabei zu Beginn noch, das Alles könne gar nicht so schwer sein, beginnt nach den ersten paar Karten die Unsicherheit. War die Sicherheitsweste schon da? Oder war das doch das entsprechend gestreifte Oberteil? Die Gitarre oder doch die Geige? Sich all das in den wenigen Sekunden einer offen liegenden Karte zu merken ist wirklich eine Herausforderung. Und all die Spannung entlädt sich dann in der Sekunde, in der man eine Übereinstimmung zu erkennen glaubt. Zustimmung oder Unglaube der Mitspieler sind zumeist das Resultat, unmittelbar gefolgt von Schadenfreude, wenn dann eben doch die entsprechende Karte aufgedeckt wird. Und während all das in der ersten Runde zumindest irgendwie noch in den Griff zu bekommen ist, nehmen Chaos und Verwirrung mit jedem Durchgang zu.

Will man unbedingt etwas zu meckern finden, lässt sich vielleicht über die Spielerzahl das eine oder andere Wort sagen. Denn zu zweit ist die Konkurrenz um die Plättchen und damit auch der Reiz deutlich geringer. Zu sechst wird es dagegen sehr eng um den Tisch, dass alle Spieler die Auslage sehen und erreichen können ist doch eher schwierig. Aber das war es auch schon. Davon abgesehen hatten alle meine Mitspieler viel Spaß an Déjà-Vu und auch ich kann es eigentlich nur empfehlen.


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