Wie spätestens seit Neo, Morpheus und Co. bekannt
sein dürfte, handelt es sich bei einem Déjà-Vu um nichts anderes, als einen
Fehler in der Matrix. Wenn dem tatsächlich so ist, dann ist die Matrix bei mir
inzwischen kurz davor, den Geist aufzugeben. Denn so viele Déjà-Vus wie in den
vergangenen Wochen hatte ich in meinem Leben noch selten. Und schuld daran ist
nur das gleichnamige Spiel von Heinz Meister und Amigo.
Und dabei ist Déjà-Vu eigentlich nur eine etwas
fiesere Memory-Variante mit Hektik-Elementen. Eigentlich. Nur.
Haufenweise
bunte Pappe
Zu Spielbeginn liegen in der Tauschmitte
insgesamt 36 Gegenstände aus Pappe aus, von denen sich viele mehr oder weniger
ähneln. Dazu wird ein Stapel Karten gemischt, die jeweils einen oder mehrere
dieser Gegenstände zeigen. Das war es auch schon an Vorbereitungen. Denn nun
werden die Karten nach und nach aufgedeckt, wobei stets nur die Letzte sichtbar
ist. Hat ein Spieler das Gefühl, einen der abgebildeten Gegenstände schon
einmal gesehen zu haben, wird es Zeit für etwas Hektik. Denn nun wird der
entsprechende Gegenstand schnellstmöglich aus all den Pappteilen herausgesucht
und bei sich abgelegt.
Déjà-Vu
So eingesammelte Gegenstände sind am Spielende
Siegpunkte wert. Allerdings nur, wenn die Wahl korrekt war. Denn sollte auf
einer der später aufgedeckten Karten der entsprechende Gegenstand noch einmal
auftauchen, wurde offensichtlich ein Fehler gemacht. Denn jeder Gegenstand ist
auf den Karten nur insgesamt zweimal zu sehen. Und ein Fehler wird hier rigoros
bestraft, denn der Schuldige ist aus der Runde raus. Macht aber nichts. Denn
ein Durchgang geht schnell und erst nach deren drei wird der Sieger gekürt.
Fazit
Déjà-Vu ist in jeder
Hinsicht ein schnelles Spiel. Die Regeln sind schnell erklärt und verstanden,
der Aufbau dauert Sekunden und eine Partie nur wenige Minuten. Doch in
dieser Zeit wird man bestens unterhalten. Glaubt man dabei zu Beginn noch, das
Alles könne gar nicht so schwer sein, beginnt nach den ersten paar Karten die
Unsicherheit. War die Sicherheitsweste schon da? Oder war das doch das
entsprechend gestreifte Oberteil? Die Gitarre oder doch die Geige? Sich all das
in den wenigen Sekunden einer offen liegenden Karte zu merken ist wirklich eine
Herausforderung. Und all die Spannung entlädt sich dann in der Sekunde, in der
man eine Übereinstimmung zu erkennen glaubt. Zustimmung oder Unglaube der
Mitspieler sind zumeist das Resultat, unmittelbar gefolgt von Schadenfreude,
wenn dann eben doch die entsprechende Karte aufgedeckt wird. Und während all
das in der ersten Runde zumindest irgendwie noch in den Griff zu bekommen ist,
nehmen Chaos und Verwirrung mit jedem Durchgang zu.
Will man
unbedingt etwas zu meckern finden, lässt sich vielleicht über die Spielerzahl
das eine oder andere Wort sagen. Denn zu zweit ist die Konkurrenz um die
Plättchen und damit auch der Reiz deutlich geringer. Zu sechst wird es dagegen
sehr eng um den Tisch, dass alle Spieler die Auslage sehen und erreichen können
ist doch eher schwierig. Aber das war es auch schon. Davon abgesehen hatten
alle meine Mitspieler viel Spaß an Déjà-Vu
und auch ich kann es eigentlich nur empfehlen.
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