Freitag, 3. Juli 2015

Empfehlungen: Spiele für Zwei

Heutzutage existiert eine solche Fülle an Brettspielen, dass es selbst Personen die sich täglich damit beschäftigen unmöglich ist, den Überblick zu behalten. Ganz zu schweigen von einem Berg an Neuheiten der kaum dazu beiträgt, die Übersichtlichkeit zu verbessern. Ich versuche in meinem Blog zumindest auf empfehlenswerte Spiele hinzuweisen. Da ich dabei aber eine große Bandbreite im Blick behalte, geht häufig der Fokus für einzelne Genres, Spielerzahlen oder Komplexitätsgrade verloren. Um hier etwas mehr Übersichtlichkeit zu bieten, will ich in Zukunft Empfehlungslisten erstellen, die auf spezielle Präferenzen oder Spielerzahlen zugeschnitten sind. Den Anfang mach ich heute mit "Spielen für Zwei". Da mein Geschmack allerdings teilweise schon etwas Speziell ist, habe ich mir für die Empfehlungen Hilfe geholt. Im folgenden findet ihr also die Lieblingsspiele meiner Frau und mir, die speziell für zwei Spieler entwickelt wurden.



Sowohl meine Frau als auch ich haben jeweils unsere 10 persönlichen Top-Spiele für Zwei herausgesucht und daraus eine gemeinsame Liste erstellt. In Erwägung gezogen wurden dabei nur Spiele, die in der Basisversion für genau 2 Spieler ausgelegt sind. Eine höhere Spielerzahl durch Erweiterungen war dabei aber ebenso wenig ein Ausschlusskriterium wie eine enthaltene Solo-Variante. Wo möglich habe ich obendrein einen Link angefügt, der zu einer Rezension des entsprechenden Spieles führt.
Weiter unten findet ihr übrigens auch die individuellen Listen meiner Frau und mir. Wie immer gilt natürlich auch hier: Wollt ihr mehr über ein besonderes Spiel erfahren oder fehlt euer Lieblingsspiel auf der Liste, freue ich mich über Kommentare. 

So, genug der Vorrede. Hier sind unsere 10 Lieblingsspiele für Zwei:



Platz 1: Arler Erde (Uwe Rosenberg / Feuerland Spiele) 


In Kürze: Im Heimatdorf des Autors vergrößern wir unser Anwesen, treiben Handel, Züchten eine Viehherde und ernähren nebenbei auch noch unsere Familie. Viel zu tun und so wenig Zeit.

Tim: Mit diesem Spiel setzt Uwe seiner Heimat ein Denkmal. Vielfältige Optionen und eine enorme Spieltiefe sorgen für langen Spielspaß.

Ramona: Das Thema und die Aufmachung sorgen einfach für Spaß, verschiedene Wege bieten Abwechslung. Trotz der Dauer sehr kurzweilig.

Weitere Informationen: Rezension auf Spielfreu(n)de





Platz 2: Patchwork (Uwe Rosenberg / Lookout Spiele) 


In Kürze: Mit Knöpfen erwerben wir Stofffetzen die wir in unsere Decke einnähen. Klingt wenig beeindruckend, weiß dank einfacher Regeln und spannender Entscheidungen aber zu begeistern.

Tim: Ein ungewöhnliches Thema für ein ungewöhnliches Spiel. So simpel wie der Einstieg ist, so packend ist der Spielverlauf.

Ramona: Ein taktisches Puzzlespiel das einfach Spaß macht. Knöpfe als Zahlungsmittel sind ein Highlight.

Weitere Informationen: Rezension auf Spielfreu(n)de






Platz 3: Herr der Ringe - Das Kartenspiel (Nate French / Heidelberger Spieleverlag) 


In Kürze: Mit gerade einmal 3 Helden und einem Deck Karten stellen wir uns gemeinsam den Herausforderungen in Mittelerde. Nachschubpacks bieten neue Deck-Ideen und Abenteuer. 

Tim: Deckbau gepaart mit einem thematisch dichten, kooperativen Spiel und unendlicher Variation durch Erweiterungen.

Ramona: Tolles Thema das viele Bekannte aus der Buchvorlage bietet. Der gemeinsame Kampf überzeugt.

Weitere Informationen:  Eintrag auf Boardgamegeek






Platz 4: Gleichgewicht des Schreckens (Gupta und Matthews / GMT Games) 


In Kürze: Hunderte verschiedene Karten und ebenso viele historische Gegebenheiten werden genutzt, um den Einfluss der USA oder der UDSSR zu mehren und den Kalten Krieg für sich zu entscheiden.

Tim: Dank ungezählter Optionen und Verzahnungen wohl eines der Spiele mit der steilsten Lernkurve überhaupt und eine enorme Herausforderung.

Ramona: Das Thema spricht mich nicht an, die vielfältigen Optionen überfordern schnell.

Weitere Informationen: Eintrag auf Boardgamegeek







Platz 5: Agricola - Die Bauern und das liebe Vieh (Uwe Rosenberg / Lookout Spiele) 


In Kürze: Agricola im Taschenformat, das sich primär auf die Viehzucht konzentriert. Die überschaubare Anzahl an Aktionsmöglichkeiten erleichtert den Einstieg deutlich.

Tim: Ein kurzer Strategiehappen für Zwischendurch. Langfristig etwas repetitiv, zumindest eine Erweiterung ist Pflicht.

Ramona: Schnell aufgebaut und gespielt. Weniger Zwänge als beim großen Bruder. Erweiterung ist Pflicht.

Weitere Informationen: Rezension auf Spielfreu(n)de






Platz 6: Android Netrunner (Garfield und Litzsinger / Heidelberger Spieleverlag) 


In Kürze: Eigentlich zwei Spiele in einem. Als Runner (Hacker) nutzen wir unser Kartendeck um Megakonzernen zu schaden, die Gegenseite versucht dies zu unterbinden.

Tim: Wenn der recht schwierige Einstieg überwunden wurde, bietet das Spiel eine enorme Tiefe und reichlich Spannung.


Weitere Informationen: Video auf SpielErLeben







Platz 7: Kamisado (Peter Burley / HUCH! & Friends) 


In Kürze: Weiß gegen schwarz auf bunten Feldern. Der eigene Zug bestimmt die Möglichkeiten des Gegenübers, das Erreichen dessen Grundlinie ist das Ziel.

Tim: Durchaus gelungenes und sowohl optisch als auch haptisch ansprechendes, abstraktes Spiel.

Ramona: Trotz einfacher Grundregeln muss weit vorausgeplant werden. Die Figuren sind einfach mal etwas Anderes.

Weitere Informationen: Rezension von Udo Bartsch






Platz 8: Memoir '44 (Richard Borg / Days of Wonder) 


In Kürze: Cosim für Einsteiger. Einfache Grundregeln werden durch besonderes Gelände, spezielle Einheiten und Szenarien erweitert. Perfekter Einstieg in die Welt der Hexfeld-Schlachten.

Tim: Der schnelle Einstieg ermöglicht auch unerfahreneren Spielern frühe Erfolge, Szenarien und Erweiterungen bieten Abwechslung.

Ramona: Nicht mein Thema. Das direkte Duell sagt mir nicht zu.

Weitere Informationen: Eintrag auf Boardgamegeek





Platz 9: Lost Cities (Reiner Knizia / Kosmos) 


In Kürze:  Einfach nur Karten in passenden Reihen anordnen. Kann ja wohl nicht so schwer sein, oder? Es sein denn, die wichtigen Karten fehlen und am Ende hagelt es Minuspunkte.

Tim: Ein Klassiker unter den 2-Personen-Spielen. Simpel, schnell gespielt und dennoch spannend.

Ramona: Einfach gut für eine Partie zwischendurch.

Weitere Informationen: Eintrag auf Boardgamegeek






Platz 10: Star Realms (Dougherty und Kastle / ADC Blackfire) 


In Kürze: Eurem anfänglich schwachen Kartendeck verleibt ihr mittels Deckbau mächtige Schlachtschiffe und Außenposten ein. Diesmal aber nicht für Siegpunkte, sondern um damit euer Gegenüber einzustampfen.

Tim: Deckbau wie es sein sollte. Schnell, spannend und einfach brutal.

Ramona: Insbesondere in der Anfangsphase sehr unterhaltsam. Macht dadurch Spaß, auch wenn ich ständig verliere.

Weitere Informationen: Video auf Brettspielblog





So, unsere Liste kennt ihr nun. Zur Vollständigkeit findet ihr hier aber noch einmal alle Spiele, die Ramona und ich jeweils auf unseren Listen hatten. Wenn ihr es etwas schneller und weniger komplex mögt, könnte Ramonas Liste etwas für euch sein. Bevorzugt ihr komplexe Spiele die auch gerne einmal locker über 1 Stunde dauern, dann schaut euch die Spiele auf meiner Liste etwas genauer an.

RAMONA:
1. Agricola: Die Bauern und das liebe Vieh (zur Rezension)
2. Arler Erde (zur Rezension)
3. Kamisado
4. Patchwork (zur Rezension)
5. Herr der Ringe - Das Kartenspiel
6. Lost Cities
7. Mr. Jack Pocket
8. Fungi (zur Rezension)
9. Pentago (zur Rezension)
10. Limes (zur Rezension

TIM:
1. Gleichgewicht des Schreckens                        
2. Arler Erde (zur Rezension)                                                        
3. Netrunner                                                         
4. Patchwork (zur Rezension)
5. Memoir '44
6. Herr der Ringe - Das Kartenspiel
7. Star Realms
8. Jäger + Späher (zur Rezension)
9. Hive (zur Rezension)
10. Asante (zur Rezension)


 

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