Dass man aus einem
bekannten Spielprinzip ein sehr unterhaltsames Familienspiel stricken kann, das
hat nicht zuletzt Kingdomino (HIER) eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Doch
dass es sich dabei keinesfalls um einen Einzelfall handelt, dass zeigen nun
Eggertspiele und Pegasus mit Frogriders (Asgar Harding Granerud und Daniel
Skjold Pedersen).
Das grundlegende Prinzip
von Frogriders (das Überspringen von Figuren) kennt man etwa aus Halma und
Solitär. Hier wird das dieser Mechanismus allerdings durch besondere Fähigkeiten sowie
Aufgabenkarten ergänzt.
Seerosen
und Frösche
Auf insgesamt 56
Seerosenblättern tummeln sich zu Spielbeginn Frösche in vier verschiedenen
Farben, nur das zentrale Feld ist frei. Wie bei den Klassikern Halma oder
Solitär schnappt sich der aktive Spieler nun einen Frosch und hüpft mit diesem
über einen anderen Frosch auf ein freies Feld. Der übersprungene Frosch wandert
in die eigene Auslage uns schon ist die erste Aktion des Spielers beendet.
Dörfer
und Farben
Während das Überspringen
eines Frosches verpflichtend ist, darf auf das Eintauschen eines Frosches im
Anschluss verzichtet werden. Da sich dies allerdings häufig lohnt, wird nicht
selten einer der Frösche „ins Dorf wandern“ um eine Sonderaktion auszulösen.
Was genau geschieht, hängt dabei von der Farbe des Frosches ab. So ermöglicht
ein roter Frosch, sofort einen weiteren Sprung auszuführen, für einen gelben
Frosch können wir uns einen anderen aus dem Dorf nehmen. Braune Frösche lassen
sich dagegen nicht eintauschen, sind aber am Ende einen Siegpunkt wert. Bleiben
noch die blauen Frösche, die mit Abstand am spannendsten sind. Denn für diese
bekommen wir Privilegkarten
Privileg-
und Auftragskarten
Gesammelte Privilegkarten
statten uns mit besonderen Fähigkeiten oder Belohnungen aus. So können wir etwa
urplötzlich auch über Eck oder lange Strecken springen, das Landen auf Blüten
bringt Bonuspunkte oder wir werden dafür belohnt, möglichst wenige Frösche zu
sammeln. Punkte gibt es darüber hinaus am Ende auch für mehrere offene und
geheime Auftragskarten. Zumeist geht es darum, bestimmte Kombinationen an
Farben anzusammeln. Dazu noch Bonuspunkte für braune Frösche und schon endet
das Spiel, sobald kein Sprung mehr möglich ist.
Fazit
Das grundlegende Element
von Frogriders ist allgemein bekannt, was einen sehr schnellen und
unkomplizierten Einstieg ermöglicht. Dazu das ansprechende Material und schon
lockt man selbst Wenigspieler schnell hinter dem Seerosenblatt hervor. Und
dennoch steckt hinter dem Spiel etwas mehr, als im ersten Moment suggeriert.
Denn wer einfach nur wahllos Frösche sammelt, der kommt nicht weit. Die Ziele
sollten ebenso stets im Auge behalten werden wie die Privilegkarten. Wer sich
hier frühzeitig weitere Bewegungsoptionen sichert, dem offenbaren sich
zusätzliche Möglichkeiten. Wer Synergien der zu sammelnden Froschfarben und
Aufgaben arrangiert, dessen Chancen auf den Sieg steigen deutlich. Dennoch
verläuft das Spiel schnell und zügig, längere Wartepausen gibt es nur sehr
selten.
Natürlich ist bei
Frogriders auch eine Menge Glück im Spiel. Die passenden Karten zur richtigen
Zeit oder gut harmonierende Punktekarten können ein Spiel entscheiden, da hilft
die beste Gegenstrategie nichts mehr. Aufgrund der kurzen Spielzeit wird das
aber eher selten als problematisch empfunden. Vielmehr spricht Frogriders
verschiedene Spielergruppen an und bietet kurzweilige und unterhaltsame
Partien.
Danke für die Review.
AntwortenLöschenIch habe schon ein paar Mal von Frogriders gehört und bin immer noch unsicher, ob es in unsere Spielesammlung passt.
Allerdings mochte ich Halma immer sehr gern. Den Klassiker in modern zu spielen mit nicht Zuviel Tiefgang, aber spannenden Entscheidungen, hört sich gut an. Ich schreibe es mal auf meine imaginäre "Spiele, die ich haben möchte- Liste"
Viele Grüße
(Entschuldige den versehentlichen Doppel- Post)