Mittwoch, 21. Juni 2017

Frogriders



Dass man aus einem bekannten Spielprinzip ein sehr unterhaltsames Familienspiel stricken kann, das hat nicht zuletzt Kingdomino (HIER) eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Doch dass es sich dabei keinesfalls um einen Einzelfall handelt, dass zeigen nun Eggertspiele und Pegasus mit Frogriders (Asgar Harding Granerud und Daniel Skjold Pedersen).

Das grundlegende Prinzip von Frogriders (das Überspringen von Figuren) kennt man etwa aus Halma und Solitär. Hier wird das dieser Mechanismus allerdings durch besondere Fähigkeiten sowie Aufgabenkarten ergänzt.




Seerosen und Frösche
Auf insgesamt 56 Seerosenblättern tummeln sich zu Spielbeginn Frösche in vier verschiedenen Farben, nur das zentrale Feld ist frei. Wie bei den Klassikern Halma oder Solitär schnappt sich der aktive Spieler nun einen Frosch und hüpft mit diesem über einen anderen Frosch auf ein freies Feld. Der übersprungene Frosch wandert in die eigene Auslage uns schon ist die erste Aktion des Spielers beendet.


Dörfer und Farben
Während das Überspringen eines Frosches verpflichtend ist, darf auf das Eintauschen eines Frosches im Anschluss verzichtet werden. Da sich dies allerdings häufig lohnt, wird nicht selten einer der Frösche „ins Dorf wandern“ um eine Sonderaktion auszulösen. Was genau geschieht, hängt dabei von der Farbe des Frosches ab. So ermöglicht ein roter Frosch, sofort einen weiteren Sprung auszuführen, für einen gelben Frosch können wir uns einen anderen aus dem Dorf nehmen. Braune Frösche lassen sich dagegen nicht eintauschen, sind aber am Ende einen Siegpunkt wert. Bleiben noch die blauen Frösche, die mit Abstand am spannendsten sind. Denn für diese bekommen wir Privilegkarten

Privileg- und Auftragskarten
Gesammelte Privilegkarten statten uns mit besonderen Fähigkeiten oder Belohnungen aus. So können wir etwa urplötzlich auch über Eck oder lange Strecken springen, das Landen auf Blüten bringt Bonuspunkte oder wir werden dafür belohnt, möglichst wenige Frösche zu sammeln. Punkte gibt es darüber hinaus am Ende auch für mehrere offene und geheime Auftragskarten. Zumeist geht es darum, bestimmte Kombinationen an Farben anzusammeln. Dazu noch Bonuspunkte für braune Frösche und schon endet das Spiel, sobald kein Sprung mehr möglich ist.


Fazit
Das grundlegende Element von Frogriders ist allgemein bekannt, was einen sehr schnellen und unkomplizierten Einstieg ermöglicht. Dazu das ansprechende Material und schon lockt man selbst Wenigspieler schnell hinter dem Seerosenblatt hervor. Und dennoch steckt hinter dem Spiel etwas mehr, als im ersten Moment suggeriert. Denn wer einfach nur wahllos Frösche sammelt, der kommt nicht weit. Die Ziele sollten ebenso stets im Auge behalten werden wie die Privilegkarten. Wer sich hier frühzeitig weitere Bewegungsoptionen sichert, dem offenbaren sich zusätzliche Möglichkeiten. Wer Synergien der zu sammelnden Froschfarben und Aufgaben arrangiert, dessen Chancen auf den Sieg steigen deutlich. Dennoch verläuft das Spiel schnell und zügig, längere Wartepausen gibt es nur sehr selten.

Natürlich ist bei Frogriders auch eine Menge Glück im Spiel. Die passenden Karten zur richtigen Zeit oder gut harmonierende Punktekarten können ein Spiel entscheiden, da hilft die beste Gegenstrategie nichts mehr. Aufgrund der kurzen Spielzeit wird das aber eher selten als problematisch empfunden. Vielmehr spricht Frogriders verschiedene Spielergruppen an und bietet kurzweilige und unterhaltsame Partien.


1 Kommentar:

  1. Danke für die Review.
    Ich habe schon ein paar Mal von Frogriders gehört und bin immer noch unsicher, ob es in unsere Spielesammlung passt.
    Allerdings mochte ich Halma immer sehr gern. Den Klassiker in modern zu spielen mit nicht Zuviel Tiefgang, aber spannenden Entscheidungen, hört sich gut an. Ich schreibe es mal auf meine imaginäre "Spiele, die ich haben möchte- Liste"
    Viele Grüße
    (Entschuldige den versehentlichen Doppel- Post)

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