Spiele mit wenig Material und
einfachen Regeln liegen voll im Trend. Eine kurze und dennoch intensive
Spielzeit gepaart mit einem schnellen Einstieg… was will man mehr. Und so
sorgte bereits vor einigen Jahren Love Letter für Furore, gerade in
Vollbesetzung war der Kampf um der Prinzessin Gunst durchweg unterhaltsam. Doch
ein Mikrospiel für zwei, das einen ähnlichen Unterhaltungswert hat, daran
mangelte es bislang noch. Bis jetzt. Denn mit Elements (Team Saien / Pegasus)
in nun tatsächlich eine (so viel sei schon einmal verraten) gelungene
Alternative gefunden.
Karten
erhalten
Das Ziel in Elements ist eigentlich
denkbar einfach. Schlicht mit den eigenen Handkarten eine Summe erreichen, die
möglichst nah an die Summe der Auslage heranreicht ohne diese zu überschreiten.
Zu Beginn bekommt dafür jeder der beiden Spieler 6 der insgesamt 16 Handkarten,
der Rest geht aus dem Spiel. Wer jetzt rechnen kann dürfte bereits stutzig werden.
Denn mit 6 Handkarten wird es schwer, eine Summe zu bilden die kleiner ist als
die der Auslage (die zu Beginn aus genau 0 Karten besteht). Also führen die
Spieler abwechselnd jeweils eine Aktion aus.
Karten
optimieren
Zu Beginn besteht die Aktion zumeist
daraus, eine Karte (mit Zahlen von 1 bis 6) von der Hand in die zentrale Auslage
zu legen. Handelt es sich dabei um eine 6 darf diese alternativ auch aus dem
Spiel entfernt werden. Damit dürfte die eigene Summe bereits deutlich näher an
die zentrale Auslage heranrücken. Doch irgendwann kommt der Punkt, an dem die
Handkarten die Auslage zu deutlich unterschreiten, um noch Siegchancen zu
haben. Alternativ darf ich nun die oberste Karte der Auslage offen vor mich
legen, wo sie von nun an Punkte wie meine Handkarten zählt.
Sterne
gewinnen
Über kurz oder lang entsprechen
meine Handkarten so gut der zentralen Auslage, dass ich mir Siegchancen
ausrechne. Als Aktion darf ich dann klopfen und erhalte zwei Sterne, wenn meine
Hand näher an der Summe der Auslage ist als die des Mitspielers. Vielleicht
rechne ich mir aber auch keine Chancen mehr aus. In diesem Fall kann ich
aufgeben, der Gegner kassiert nur einen Stern. Da das Spiel
entschieden ist, sobald ein Spieler 6 Sterne gesammelt hat, kann dies eine durchaus
sinnvolle Option sein.
Fazit
Elements ist ein Spiel mit denkbar einfachen
Regeln, die man bereits nach wenigen Minuten verinnerlicht hat. Und auch die
einzelnen Runden dauern selten länger als 1 oder 2 Minuten, nach
spätestens 15 Minuten ist das Spiel zu ende. Doch in dieser Zeit gilt es
überraschend viele Entscheidungen zu treffen, auch wenn man dies nach dem Lesen
der Regel eigentlich noch nicht so recht glauben will. Denn jede gespielte
Karte ist für den Ausgang relevant, jede Aktion will überlegt sein. Geschicktes
bluffen, das Lesen des Gegenspielers und das Finden passender Antworten
entscheiden dabei über Sieg oder Niederlage. Natürlich ist auch reichlich Glück
mit von der Partie, was allerdings bei der kurzen Spielzeit nicht dramatisch
ist. Und selbst wenn die Starthand vermeintlich vollkommen nutzlos ist, konnte
mit geschicktem Spiel schon so manche Partie gewonnen werden.
Mit Elements hat Pegasus ein weiteres Kleinod
unter den Mikrospielen veröffentlicht, perfekt geeignet für das kurze Duell
zwischendurch.
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