Dienstag, 27. September 2016

Mino & Tauri



Dass Aliens die Erde besuchen ist ja eigentlich nichts Besonderes mehr. Ob sie hier sind um die Menschheit zu versklaven, um eine hypergalaktische Umgehungsstraße zu bauen oder um einfach mal „Hallo“ zu sagen, all das kennt man ja schon zur Genüge. Und nun ist auch das letzte Rätsel gelöst: Die Kornkreise. Denn wie viele Verschwörungstheoretiker schon lange ahnen, sind auch hier Aliens verantwortlich. Oder zumindest waren sie es bis vor Kurzem. Denn inzwischen ist das Raumschiff der Alien-Geschwister Mino & Tauri (Carlo A. Rossi / Amigo) abgestürzt und wichtige Teile davon haben sich über die Felder verteilt.
Unsere Aufgabe ist es nun, jene Teile zu bergen. Dummerweise sehen wir jeweils nur einen Bereich der Felder, ohne unseren Mitspieler haben wir keine Chance, das Raumschiff wieder zusammenzubauen.


Das Labyrinth
Das Besondere an Mino & Tauri erschließt sich bereits mit dem Aufbau. Denn das Spielfeld besteht aus einem Plan, der senkrecht in die Spielbox gesteckt wird und auf beiden Seiten unterschiedliche Maisfelder zeigt. Oder besser: Maislabyrinthe. Darin verteilt allerlei Teile des Raumschiffs, wie ein Handtuch, eine intergalaktische Toilette oder einen Wackel-Elvis. Um unser Schiff wieder Startbereit zu machen, müssen all jene Gegenstände nun wieder eingesammelt werden.

Sammelwütig
Diese Aufgabe können Mino und Tauri nur gemeinsam bestehen. Denn jedes der Alien-Geschwister befindet sich auf einer Seite des Labyrinths, beide mit einem Magneten verbunden. Nun werden nach und nach Karten mit den zu sammelnden Teilen aufgedeckt und die Aufgabe der Spieler ist es, das entsprechende Feld zu erreichen, Dabei darf die Figur nach Belieben bewegt werden, ohne allerdings eine der Wände aus Mais zu überschreiten. Hier kommt der Teampartner ins Spiel, der auf seiner Seite einen anderen Aufbau hat und die Figuren damit auch in zuvor unerreichbare Richtungen bewegen kann. Auf diese Art bewegen sich die Figuren, eine gute Absprache vorausgesetzt, Stück für Stück in Richtung des angepeilten Ziels.

Wertung
Je nach Spielvariante unterscheidet sich dabei die Wertung am Ende des Spiels. Wird kooperativ gespielt, wird die Zahl der innerhalb eines Zeitlimits gesammelten Gegenstände gewertet. Ab drei Spielern kann darüber hinaus auch gegeneinander gespielt werden, wobei jeder Spieler mit einem jeweils anderen zusammenarbeitet. Wenig überraschend sollten in beiden Fällen möglichst viele Raumschiffteile gefunden werden, damit die beiden Aliens wieder die Heimreise antreten können.

Fazit
Mino & Tauri gehört zu jener Art Spiel, die man nur in passender Runde auf den Tisch stellen muss, um von da an das lustige Treiben zu beobachten. Denn das Material besitzt einen so hohen Aufforderungscharakter und die Regeln sind so simpel, dass fast niemand einer Partie wiederstehen kann. Und bei einer bleibt es eigentlich nie. Denn glücklicherweise hat Amigo 4 verschieden schwere Maislabyrinthe beigelegt, wodurch für Abwechslung gesorgt ist. Erwachsene durchschauen das ganze Prozedere dennoch sehr schnell, nach etwas Übung stellt auch der schwierigste Plan keine Herausforderung mehr da. Und dennoch hatten auch „ältere“ Spieler reichlich Spaß, die Kinder waren sowieso hellauf begeistert.
Eine Ausnahme muss ich dabei dennoch machen. Denn Mino & Tauri ist für mich (und meine Mitspieler) ganz klar ein kooperatives Spiel für Zwei. Mit mehr Teilnehmern sind immer einzelne Spieler zum Zusehen verdammt, eine eventuelle Punktewertung interessiert schlicht keinen. Hier stimme ich mit der Packungsangabe entsprechend nicht überein.
Macht aber nichts. Denn zu zweit entfaltet Mino & Tauri einen großen Haufen Spielspaß, und das nicht nur bei Kindern.




http://spielfreude.blogspot.de/p/vorschau-spiel-2016.html

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